S.C. Fortuna Köln e.V.

Ausverkauftes Südstadion verspricht atemberaubende Atmosphäre gegen Aachen

Von Stefan Kleefisch
Herz zeigen will die Fortuna heute Abend im Pokalspiel gegen Alemannia Aachen.

Doppelpack für die Fortuna: Nach dem Meisterschaftsheimspiel gegen den MSV Duisburg ist das Südstadion am heutigen Mittwochabend (19 Uhr) zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauft. Im Halbfinale des FVM-Pokals kommt es dann vor 9.468 Zuschauern zum Kräftemessen mit dem Drittligisten Alemannia Aachen. Ein Kracher, ein Highlight, ein weiterer großer Moment für die Mannschaft von Trainer Matthias Mink.

„Das war nicht unbedingt zu erwarten, dass wir zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauft sind, das ist natürlich super. An uns wird es dann liegen, die neutralen Zuschauer beziehungsweise die nicht organisierte Fanszene mitzunehmen und Begeisterung auf den Rängen zu wecken. Ich glaube schon aus der Erfahrung heraus, dass das Kölner Publikum das Team unterstützen wird. Das kann tragen und eine Komponente für unsere Spieler sein“, sagt Matthias Mink zum Zuschauerandrang.

Das letzte Mal trafen beide Teams am 3. Mai 2022 in diesem Wettbewerb aufeinander. Die Fortuna siegte 4:0 vor 3.512 Zuschauern und zog ins Pokalfinale gegen die Viktoria ein. Wiederholung erwünscht. Aus dem damaligen Team sind nur noch Stipe Batarilo, Felix Buer und Seymour Fünger übriggeblieben. Der zurück gekehrte Innenverteidiger traf zum 1:0. Die Seite gewechselt hat mittlerweile Co-Trainer Hamdi Dahmani, der damals noch für Aachen spielte. Für Matthias Mink ist die Rolle des Favoriten vergeben: „Das ist eine klare Geschichte. Aachen ist Drittligist, sie spielen eine gute Saison. Wir nehmen die Rolle des Underdogs gerne an. Denn auch der hat Möglichkeiten und Chancen. Letztlich ist im Fußball immer viel möglich. Wir wollen ins Finale einziehen.“

In deren Aufstiegsjahr unterlagen die Kölner Südstädter den Gästen jeweils mit 0:1. Unterdessen hat sich Aachen in der 3. Liga eine ordentliche Ausgangsposition für den Klassenerhalt verschafft. Insbesondere durch drei Siege in Folge am 28., 29. und 30. Spieltag in Ingolstadt (3:0), gegen Rostock (2:1) und in Unterhaching (2:0). Am vergangenen Samstag legte die Backhaus-Elf mit einem 2:1 gegen Sandhausen zu Hause nach. Aachen ist nun Elfter mit sechs Punkten Abstand zur Abstiegszone. In der gesamten Spielzeit war die Mannschaft von Heiner Backhaus immer über dem Strich platziert. 

„So musst du in dieser Liga spielen, es ist kein Schönheitswettbewerb. Was heute zu sehen war, war das Herz der Mannschaft. Daher bin ich sehr stolz, gerade auf die Jungs, die nicht so oft spielen. Wir sind jetzt noch lange nicht durch, haben aber einen wichtigen Dreier geholt. Jetzt gehen wir mit derselben Demut an die nächsten Aufgaben: Erst Fortuna Köln im Pokal und dann wollen wir auch 1860 München schlagen“, sagte der Trainer nach dem wichtigen Dreier. 

Erfolgreichster Torschütze in dieser Saison ist bislang bei den Kartoffelkäfern Sasa Strujic. Der Linksverteidiger traf sieben Mal. Auffälligster Spieler ist der Ex-Düsseldorfer Soufiane El-Faouzi. Der zentrale Mittelfeldspieler kommt auf drei Tore und fünf Assist. Einer der Garanten für den Aufstieg war im letzten Jahr Anton Heinz. Der Rechtsaußen erzielte in der Regionalliga West in 33 Spielen 20 Tore und gab elf Vorlagen, an diese starke Statistik kommt er eine Liga höher nicht ran (fünf Tore/drei Assist). 

„Wir kennen Aachen ja noch aus der letzten Saison, sie zeichnet ihre Intensität, das Pressing, die Situationen Mann gegen Mann, die hohe Aggressivität in den Zweikämpfen aus, das ist ihr Spiel. Das haben sie unter Heiner Backhaus entwickelt und sie sind damit erfolgreich gewesen und aufgestiegen. Wir wollen eine gewisse Kreativität zeigen und wir müssen schauen, dass wir die Duelle auf dem Platz positiv gestalten. Wie es dann läuft, hängt sicher auch von Momenten im Spiel ab“, sagt Matthias Mink. 

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