Die U23 hat sich durch einen 3:0-Erfolg am Sonntag bei Borussia Freialdenhoven auf den dritten Tabellenplatz der Mittelrheinliga verbessert. Auch am dritten Spieltag der Saison blieb die Fortuna dank einer starken Defensivleistung ohne Gegentor. Die Hausherren hatten über die gesamte Spielzeit deutlich mehr Balkontakte, die Kölner waren aber auf dem schwer zu bespielenden Rasenplatz an der Ederener Straße effektiv und eiskalt.
„Das Spiel hat uns heute viel Kraft gekostet. In der ersten Hälfte hatten wir Matchglück. Wir haben aber auch viele Aktionen sehr gut verteidigt und viele Zweikämpfe für uns entscheiden können. Im richtigen Moment sind wir mit dem einzigen Torschuss in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir taktisch umgestellt. Ein Kompliment an die Mannschaft für die Disziplin gegen den Ball, das hat sie gut gelöst. In den beiden Spielen zuvor hatten wir deutlich mehr Spielanteile. Wir haben dann direkt eine Unachtsamkeit des Gegners zum zweiten Tor genutzt“, sagte Trainer Bogdan Komorowski.
Für Philipp Höffler (Zerrung) und Tariq Suleiman (Länderspielreise) rückten in Aldenhoven Tim Becker und Joel Agbo in die Startformation. Die Borussia gab von Beginn den Ton an und ließ die U23 nicht zur Entfaltung kommen. Im Zentrum hatten die Kölner keinen Zugriff. Dennoch fehlte Freialdenhoven der Killerinstinkt. Den hatte Joel Agbo auf der Gegenseite. Nach einem Einwurf fasste sich der Neuzugang ein Herz und schoss den Ball auf dem holprigen Rasen mit Wucht aus 25 Metern flach in die lange Ecke zum überraschenden und schmeichelhaften 0:1 (25.). Freialdenhoven hatte mehrfach gute Einschussmöglichkeiten, am nächsten einem Treffer kam in der 44. Minute Denis Pozder, dessen Schuss die Oberkante der Latte streifte.
Nachdem die Fortuna in der ersten Halbzeit effektiv war, blieb Marvin Iskra drei Minuten nach dem Wechsel eiskalt. Nach einem langen Ball von Simon Stacey traf Innenverteidiger Lukas Roosen den Ball nicht und der plötzlich freistehende Fortuna-Torjäger ließ Alex Monath im Kasten keine Abwehrchance aus zwölf Metern und erhöhte auf 0:2. Nun verteidigten die Kölner deutlich besser als in Abschnitt eins gegen einen wütend anrennenden Gegner, der sich selber dezimierte.
Als letzter Mann spielte Keeper Monath außerhalb des Strafraums den Ball mit der Hand und sah dafür regelkonform die Rote Karte (75.). Tim Nickstadt wurde eingewechselt und musste sofort hinter sich greifen. Joker Gjorgji Antoski schoss den fälligen Freistoß aus 20 Metern unter die Latte zum 0:3 (78.). „Wie ich schon bei seiner Verpflichtung gesagt habe, ist Gjorgji immer in der Lage, dem Spiel eine besondere Note zu geben. Dieses Mal war es ein direkt verwandelter Freistoß. Wir haben die Führung vehement verteidigt. Brutale Leidenschaft und harte Arbeit, das haben wir heute zu 120 Prozent gelebt, für diese Werte steht die Fortuna und deswegen haben wir auch verdient gewonnen“, sagte Bogdan Komorowski.
Kurz vor dem 0:3 hatte mit dem eingewechselten Lucas Lützeler wieder mal ein Spieler aus der eigenen U19 sein Debüt in der 5. Liga gegeben. In der Nachspielzeit kassierte Simon Stacey innerhalb von einer Minute eine vermeidbare Gelb-Rote Karte. Der Außenverteidiger führte zunächst einen Freistoß aus, ohne das der Schiedsrichter den Ball zuvor freigegeben hatte. Dafür gab es Gelb. Diese Verwarnung quittierte der Kanadier mit einer klatschenden Handbewegung und sah prompt den zweiten Karton.
Fortuna U23: Buer, Stacey, Camara, Bauens, Derbali, Becker (87. Rahn), Hornbruch, Di Fine, Simpson (64. Lützeler), Agbo (57. Antoski), Iskra (87. Wessels).
Tore: 0:1 Agbo (25.), 0:2 Iskra (48.), 0:3 Antoski (78.).
Bes. Vorkommnisse: Rote Karte; Monath (Freialdenhoven/75.), Gelb-Rote Karte: Stacey (90.+2).