Bis zur 41. Minute führte die U19 der Fortuna in der A-Junioren Bundesliga West am Samstag völlig überraschend auf dem Rasenplatz an der BSA Bocklemünd mit 1:0 gegen den haushohen Favoriten aus Dortmund. Dann sorgte ein Doppelschlag der Gäste kurz vor der Pause wieder für geregelte Verhältnisse. Dennoch bot die Mannschaft von Trainer Timo Westendorf den Schwarz-Gelben lange aufopferungsvoll Paroli und machte ein sehr ansehnliches Spiel.
„Es war das erwartet dicke Brett, von dem ich im Vorfeld gesprochen hatte. Wir haben in gewissen Phasen des Spiels mutig dagegen gehalten. Wir haben ein vernünftig heraus gespieltes Tor erzielt, durch einen feinen Ball in die Schnittstelle. Was mich gestört hat, war die Art und Weise der Gegentore. In der Anzahl waren sie vermeidbar, da müssen wir uns cleverer anstellen. Juri hatte einen guten Tag, er hat das eine oder andere Ding noch rausgeholt. Es ist halt schwer, gegen einen dermaßen gut besetzten Gegner, 90 Minuten auf Augenhöhe zu sein“, sagte Trainer Timo Westendorf.
Nach einem Zuckerpass von Lucas Lützeler durch die Mitte lupfte Gianluis di Fine den Ball am gegnerischen Keeper vorbei in die rechte Ecke zum vielumjubelten 1:0 (33.) der Fortuna. Bis zum Ausgleich und auch zuvor hielt Torhüter Juri Schüchter die U19 mit mehreren starken Paraden im Spiel. Beim 1:1 (41.) durch Colin Noah Kleine-Bekel, der im 16-Meter-Raum ohne Bedrängnis einschieben konnte, hatte die Kölner Abwehr zuvor auf ein Toraus des Balles spekuliert, die kurze Verschlafenheit nutzte der BVB eiskalt aus. Nur zwei Minuten später zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt, Handelfmeter. Ein Kölner war aus kurzer Distanz angeschossen worden. Eine sehr harte Entscheidung. Bradley Fink verwandelte zum 2:1. Nur drei Minuten nach dem Wechsel waren die Kölner im Spielaufbau zu zögerlich und nicht klar genug in der Aktion, Abu-Bekir Ömer El-Zein erhöhte auf 3:1. Dem 4:1 durch Ayukayoh Mengot in der 84. Minute ging ein grober Abwehrpatzer eines Kölners voraus.
„Wir haben gut angefangen, hatten zwei hundertprozentige Chancen gleich zu Beginn. Am Ende war es eine klare Sache, wir haben verdient gewonnen, auch wenn wir den ein oder anderen Treffer mehr hätten erzielen können“, resümierte Mike Tullberg auf der vereinseigenen Homepage, er vergaß dabei, dass zumindest der zweite Treffer vor der Pause glücklich zustande kam, was dem BVB in die Karten spielte, das die Fortuna zuvor eine gute Chance zum 2:0 durch Michael Ojesanmi vergab und dass auch der eingewechselte Finn Torge Bauens beinahe per Kopf das 2:3 markiert hätte.
SC Fortuna Köln: Juri Quinten Schüchter, Lasse Jonathan Kelp, Yasin Yaman, Jonah Benedict Sticker, Francisco San Jose, Gianluis di Fine, Tariq-Emad Suleiman (61. Noah Maurice Kashama), Lucas Lützeler, Osman Calis (75. Finn Torge Bauens), Justin Francis (78. Jan Hoffmann), Michael Enitan Alfred Ojesanmi (61. Melih Satilmis).
Tore: 1:0 Gianluis di Fine (33.), 1:1 Colin Noah Kleine-Bekel (41.), 1:2 Bradley Fink (43. Handelfmeter), 1:3 Abu-Bekir Ömer El-Zein (48.), 1:4 Ayukayoh Mengot (84.)