Aktuelles

U17 trifft drei Mal gegen Nübel und stürmt in die Spitzengruppe

Von Stefan Kleefisch
Fortunas Abwehrspieler Alkan Sancarbarlaz (l.) schlägt den Ball aus der Gefahrenzone.

Was haben Borussia Mönchengladbach, der 1. FC Köln, Schalke 04, Borussia Dortmund und Fortuna Köln gemeinsam? Sie bilden die Spitzengruppe der B-Junioren-Bundesliga West. Durch den 3:1-Erfolg am Samstag gegen den VfL Bochum hat sich die U17 von Trainer Timo Westendorf als Tabellenvierter in den illustren Kreis der Teams aus den Nachwuchsleistungszentren der Erstligisten eingereiht. Der Aufsteiger aus der Kölner Südstadt zeigte sich auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark in der ersten Hälfte gnadenlos effektiv und hatte in Spielabschnitt zwei das Glück des Tüchtigen.

„Bochum war bisher sicher unser schwerster Gegner. Der VfL hatte einen sehr intensiven Spielrhythmus weswegen wir sehr viel ackern mussten. Wir haben es vermocht, das Anlaufverhalten der Gäste zu unterbinden, das machen sie brutal gut. Wir haben viel vernünftig gemacht und natürlich auch bis zum Ende von dem schnellen Zwei-Tore-Vorsprung gezehrt. Wir sind zufrieden, aber wir haben ganz klar Bock auf mehr“, sagte Timo Westendorf nach dem nächsten unerwarteten Coup seiner Elf.

Die Fortuna versetzte dem Team aus dem Ruhrpott in der ersten Viertelstunde direkt zwei kräftige Wirkungstreffer. Gnadenlos effektiv nutzte die U17 die ersten beiden Chancen durch Michael Alfred Ojesanmi. Das 1:0 nach sechs Minuten gefiel Westendorf dabei besonders. „Das war ein Spielzug wie aus dem Bilderbuch. So stelle ich mir das vor. Wir sind schnell über die Kette gekommen, hatten viel Tiefgang im Spiel, nach der Flanke war die Box gut besetzt und wir haben das Tor gemacht.“

Ojesanmi machte sein Bein lang und drückte den aufsetzenden Ball über Keeper Leon Nübel hinweg ins Netz. Nur neun Minuten später nahm der selbe Spieler einen Freistoß von links im gegnerischen Strafraum volley und erhöhte auf 2:0. Bochum steckte aber angeführt von Josue Santo und Leon Tasov nicht auf. Mehrere Male flog der Ball flach rechts wie links nur knapp am langen Pfosten des Kölner Tores vorbei.

Nach der Pause kam mit der Einwechslung von Luca Fava weiterer Offensivdrang auf Seiten des VfL hinzu. Das zahlte sich aus. Nach einem temporeichen Spielzug über links drückte Santo den Ball am langen Pfosten lauernd zum 2:1 (52.) über die Linie. Nun stand Juri Schüchter im Kasten der Fortuna vermehrt im Mittelpunkt. Gegen Tasov und Fava wehrte er gekonnt Schüsse ab. In der 67. Minute wäre aber auch er machtlos gewesen, der Ball prallte aber an den Innenpfosten und landete zurück im Spielfeld. Im Gegenzug startete die Fortuna einen blitzsauberen Konter, den Noah Maurice Kashama zum 3:1 vollendete.

„Das war definitiv die spielentscheidende Szene. Wir hätten das 2:2 bekommen können und machen stattdessen das 3:1. Damit haben wir Bochum den Knockout verpasst. Wir hatten aber vorher auch ab und an gefährliche Umschaltsituationen, die wir besser ausspielen können. Als Fortuna wäre es indes vermessen zu sagen, gegen diesen Gegner lassen wir in den 80 Minuten nichts zu. Wir waren aber in der Lage, drei Tore zu schießen“, sagte Westendorf.

Beim Torjubel zog Kashama sein Trikot aus und sah Gelb, was sich sechs Minuten später rächte. Nach einem Haltegriff am Gegenspieler sah der Torschütze die Ampelkarte. Der kleine Wermutstropfen focht den Coach aber nicht an. „Ich bin sehr stolz auf das Team, sehr, sehr stolz auf die zehn Punkte. Das war viel Arbeit, die Punkte sind uns nicht einfach in den Schoss gefallen.“    

 

 

 

 

Kategorie: