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U17 treibt ihrem Trainer beim 2:3 gegen Münster die Zornesröte ins Gesicht

Von Stefan Kleefisch
Das tat weh: Die U17 der Fortuna kassierte gegen Preußen Münster eine herbe Niederlage.

Fußball ist ein kurzlebiges Geschäft. Nach vier Punkten aus den ersten beiden Spielen der B-Junioren-Bundesliga West schüttete Timo Westendorf noch ein Füllhorn an Komplimenten über seine Mannschaft aus. Nach dem 2:3 der U17 der Fortuna am Samstag gegen Preußen Münster hatte es dem Trainer ordentlich die Petersilie verhagelt.

Übellaunig ließ er die 80 Minuten auf dem Rasenplatz der BSA Bocklemünd vor seinem geistigen Auge Revue passieren. Auch eine Stunde nach Abpfiff klang Westendorfs gereizt und grimmig. Dieses Mal ging er hart ins Gericht mit seinen Mannen: „Ich bin schlichtweg enttäuscht und mega angefressen. Meine Mannschaft hat das Ganze nicht angenommen. In der ersten Hälfte sind wir nur hinterher gelaufen. Der Gegner war gut organisiert. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, das heutige Spiel aufzuarbeiten. Meine Truppe hat keinerlei Erfolgshunger gehabt. Das war komplett emotionslos. Ich hoffe, das war ein Warnschuss zur rechten Zeit.“

Insbesondere die Art und Weise, wie die drei Gegentreffer zustande kamen, machte Westendorf stinkig. Beim 0:1 für Münster flog der Ball zunächst über den Keeper hinweg, dieser ließ die Kugel aus der Hand fallen und Mika Keute (33.) staubte ab. 13 Minuten nach der Pause glich Jay Mbayabu per Handelfmeter aus. Der Funke der Hoffnung glomm aber nur kurz. Zwei unnötige Ballverluste der Fortuna in kurzen Zeitabständen nutzten die Preußen zu einer 3:1-Führung durch Jonathan Wensing (64.) und Paul Wiemer (69.). „Wenn sich ein Gegner auf dem fußballerischen Niveau zum Tor durchkombiniert, damit kann ich leben. Aber, dass wir die Bälle derart herschenken, das ist für mich nicht tolerierbar“, grollte Westendorf.

Der eingewechselte Noah Kashama verkürzte lediglich noch auf 2:3 (71.). Münsters Torwart Matthias Bräuer konnte einen Freistoß von Daniel Lang nicht festmachen, Fortunas Joker drückte den Ball über die Linie zum Anschlusstor. Kurz vor Schluss leistete sich ein Adlerträger nach Meinung von Westendorf ein klares Handspiel im eigenen Strafraum. Der Schiedsrichter sah es anders. „Das ist ärgerlich. Der Ausgleich wäre dann aber auch unverdient gewesen“, räumte Westendorf freimütig ein.  

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