Aktuelles

Sonntagsschuss trifft Fortuna ins Mark

Von Stefan Kleefisch
Fortunas Offensivspieler Ervin Spahiu hat den Ball bei der Partie in Deutz konzentriert im Blick.

Eine erhebliche Leistungssteigerung gegenüber den Vorwochen wurde letztlich nicht belohnt. Nach vier Niederlagen in Serie konnte die U 23 der Fortuna auch am Sonntag beim SV Deutz 05 vor 250 Zuschauern nichts Zählbares mitnehmen. Der feine Unterschied war aber diesmal, dass die Hausherren sehr glücklich an die drei Punkte kamen. Ein Sonntagsschuss vier Minuten vor dem Ende zum 2:1-Endstand knockte die Mannschaft der Trainer Andre Otten/Robert Moran aus.

"Nach der negativen Serie haben wir taktisch ein paar Dinge verändert. Das hat die Mannschaft gut umgesetzt. Aber man hat in der ersten Hälfte gemerkt, dass wir keinen Zugriff aufs Spiel bekommen haben, weil jeder hat eine Sekunde zu lange darüber nachgedacht, was muss ich machen? Dadurch haben wir den Zeitpunkt für den Zweikampf verpasst. Daher hatte Deutz enorme Spielanteile in Halbzeit eins, die einzige klare Torchance haben sie genutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Aggressivität auf den Platz gebracht und das Spiel viel mehr in die Hand genommen. Ab der 55. Minute haben wir die Partie dominiert und viele klare Chancen herausgespielt. Am Ende hatten sich beide Teams mit einem verdienten Unentschieden abgefunden. Aber dann haut der Kapitän der Deutzer einen Sonntagsschuss in den Giebel rein, das ist ein Unterschiedsspieler, den man braucht. Auf der Leistung können wir aufbauen, ich bin mir sicher, dass wir uns in der Liga etablieren werden", analysierte Robert Moran die 90 Minuten. 

Die Fortuna trat zu Beginn sehr kontrolliert und geordnet auf, die Vorgabe war es, stabil zu stehen. Deutz fand keine richtige Lücke im gegnerischen Verbund, bis zur 30. Minute, als die Gäste eine Flanke nicht unterbanden, Tobias Blum ließ den Ball mit der Brust auf Höhe des Elfmeterpunktes gekonnt abtropfen und David Marti Alegre verwandelte eiskalt zum 1:0.

In der zweiten Hälfte musste zunächst Nils Remagen einen Schuss von Eren Canatar fast von der Torlinie wegschlagen (56.). Doch die letzte halbe Stunde gehörte komplett den Südstädtern, die den Gegner nun in der eigenen Hälfte einschnürten und vehement auf den Ausgleich drängten. Einen Flachschuss von Gatean Maison aus 16 Metern fischte der starke Marcel Gierens aus dem Toreck (64.). Nach einer Flanke des eingewechselten Ahmet Smajli traf Remagen freistehend am langen Pfosten den Ball nicht richtig (75.). Acht Minuten vor dem Ende dann der verdiente Lohn für eine couragierte Aufholjagd. Einen Freistoß von Cemal Kaldirim hielt Gierens erneut gut, den Abpraller brachte Yves Wendel in die Gefahrenzone zurück, zunächst wehrte Gierens einen Schuss von Remagen aus kurzer Distanz ab, gegen den nächsten Versuch von Smajli war er dann aber machtlos. 

Und die Fortuna hatte nach dem 1:1 gar den Siegtreffer auf dem Fuß. Nach Solo von Smajli vergab Gianluca Pavone aus kurzer Entfernung (84.). Doch der Schuss ging wieder nach hinten los. Bei einem Entlastungsangriff gelangte der Ball in der 86. Minute zu Telmo Pires Texeira und der Kapitän der Deutzer schoss den Ball aus der Drehung aus 18 Metern eiskalt in den rechten oberen Winkel zum 2:1. Nach einem Gerangel um einen Einwurf schickte Schiedsrichter Faris Delic dann auch noch die bereits verwarnten Canatar und Kaldirim per Ampelkarte vom Platz (87.). In der Nachspielzeit konnte sich auch Fortunas Keeper Zicos Resvanis noch einmal auszeichnen, als er bei einem Konter im Eins gegen Eins mit dem Deutzer Marc Sanner gekonnt die Oberhand behielt.   

Kategorien: