Es war ordentlich was los am Sonntag beim 2:2 der U23 beim FC Hürth auf dem Kunstrasenplatz am Salus Park. Insbesondere gegen Ende der Partie des 18. Spieltags der Mittelrheinliga wurde es richtig turbulent. Nach dem Punktgewinn und der Eroberung von Tabellenplatz sieben war der Fortuna-Trainer durchaus zufrieden.
„Wir haben die erste Halbzeit dominiert, ohne brandgefährlich zu werden. Hürth hat eine erfahrene Truppe, sie haben aus wenig viel gemacht. Beim ersten Gegentor kurz vor der Pause waren wir viel zu fahrlässig. In der zweiten Hälfte konnten wir nach einer Systemumstellung noch mehr Druck auf den Gegner ausüben. Allerdings hat der finale Pass in die Box gefehlt. Der Fußball schreibt manchmal Geschichten. Wir haben dann unseren jungen Innenverteidiger Gustavo von Aschwege als zweite Spitze gebracht. Und er macht den Ausgleich zum 1:1 überragend und abgeklärt. Danach laden wir Hürth erneut zum Toreschießen ein. Aber großes Kompliment an die Mannschaft, die Jungs geben nie auf. Und das späte 2:2 war am Ende mehr als verdient. Engagement und Einstellung waren wieder top“, sagte Bogdan Komorowski, der gegenüber dem 3:1 gegen den FC Pesch umstellen musste.
Neben dem weiterhin fehlenden Kapitän Gjorgji Antoski fielen Lars Bender (krank) und Julian Zielinski (Bänderriss) aus. Für sie rückten Nik Orth und Finn Bauens in die Startelf. Zudem ersetzte Joel Vieting zunächst Berat Gediktas und das Tor hütete Lennart Stollenwerk für Oleksandr Kuzub. 13 Monate nach seinem Kreuzbandriss stand der 21 Jahre alte Bauens am Sonntag endlich wieder auf dem Fußballplatz. Der Innenverteidiger spielte 45 Minuten lang und gab nach Schlusspfiff einen Einblick in seine Gefühlswelt. „Ich war aufgeregt und habe versucht, nicht viel darüber nachzudenken. Als das Spiel losging, fühlte es sich gewohnt an, wenngleich es schon etwas länger her war, dass ich auf dem Platz stand. Ich hatte keine Probleme. Ich war auch nicht k.o. Es war ein schönes Gefühl“, sagte Finn Bauens.
Die Fortuna machte von Beginn an das Spiel. Hürth stand tief und verteidigte. Bereits nach einer halben Stunde musste Joran Sobiech nach einem Zweikampf mit Rückenschmerzen passen. Gefährlich wurde es aber nur nach einem Schuss von Bekir Gediktas, den Kevin Kraus wegfaustete (32.). Kurz vor der Pause spielte dann Ibo Hajri einen unnötigen Ball in die Mitte, der Rückpass von Vieting geriet zu kurz, Stollenwerk zögerte ein wenig und nach dem Pressschlag mit Hürths Stürmer Jamal Issifou trudelte die Kugel zum 1:0 über die Linie (45.).
Die Fortuna stellte zur Pause auf Viererkette um und wechselte zudem zweimal. Erneut waren die Kölner feldüberlegen, ohne sich hundertprozentige Chancen zu erspielen. Ein Fernschuss von Hajri flog flach am langen Pfosten vorbei (55.). Dann brachte Komorowski Gustavo von Aschwege als Joker. Der Innenverteidiger ging in die Sturmspitze und erzielte vier Minuten später ein tolles Tor zum 1:1. Über links drang er in den Strafraum ein, ein anschließender Beinschuss und im Nachsetzen setzte er den Ball in die lange Ecke zum Ausgleich (77.). Zwei Minuten vor dem Ende nutzte der eingewechselte Bastian Porschen das nächste Gastgeschenk der Südstädter zum 2:1, als er frei vor Stollenwerk den Ball in die lange Ecke lupfte. Doch die Fortuna hatte wiederum eine Antwort parat. Nach einer Flanke von Daniel Sopo spitzelte Jimmy Mbiyavanga den Ball ins eigene Tor (90.+3).
Fortuna U23: Stollenwerk, Ekene, Bauens (46. Sopo), Weber, Sobiech (30. Bance), Hajri, Orth, Vieting (46. Berat Gediktas), Bekir Gediktas (73. von Aschwege), Ayoola, Westerhoff.
Tore: 1:0 Issifou (45.), 1:1 von Aschwege (77.), 2:1 Porschen (88.), 2:2 Eigentor Mbiyavanga (90.+3).