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Bittere Niederlage nach Aufholjagd

Von Stefan Kleefisch
Schattenspiele beim 3:2-Sieg von Frechen gegen die U 23 der Fortuna. (r:.): Marvin Wesenberg.

Das Spiel bei Frechen 20 am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz im Kurt-Bornhoff-Sportpark war eine Achterbahnfahrt der Gefühle für die U 23 der Fortuna, mit einem ganz bitteren Ende. Nach einer schwachen ersten Hälfte und einem 0:2-Rückstand dominierte die Mannschaft von Trainer Robert Moran komplett den zweiten Durchgang, glich völlig verdient zum 2:2 aus und hatte mehrfach die Führung auf dem Fuß. Aber die Hausherren trafen in der 91. Minute nach einem Freistoß noch zum 3:2-Sieg.

„Das war ein gebrauchter Tag für uns mit vielen Höhen und Tiefen, leider endete er auch mit einer Tiefe. In Summe wäre eine Punkteteilung wohl das richtige Ergebnis gewesen. Das Spiel ging denkbar schlecht los. Von dem schnellen Pfiff gegen uns haben wir uns die erste Hälfte nicht mehr erholt, wir waren total verunsichert. Wir hatten in den ersten 45 Minuten das Glück auf unserer Seite. Am Ende hatten wir es dann wohl aufgebraucht. Wir waren in den zweiten 45 Minuten die klar dominierende Mannschaft. Das war eine super zweite Halbzeit. Dafür hätten wir uns belohnen müssen. Wir müssen das 3:2 machen. Leider wurde eine Unachtsamkeit von uns in der Nachspielzeit brutal bestraft. Wir haben Moral bewiesen. Wir hatten jetzt zwei gute Spiele und null Punkte. In den nächsten beiden Spielen erwarte ich jetzt aber Ergebnisse, daran werde ich die Mannschaft auch messen“, fasste Robert Moran die turbulenten 90 Minuten zusammen.


Schon nach 140 Sekunden geriet die Fortuna, bei der die erkrankten Marvin Oluwa und Jannik Stoffels fehlten, mit 0:1 ins Hintertreffen. Ein Foulspiel von Luca Hardenbicker führte zu einem Elfmeter. Eine Kann-Entscheidung. Granit Rama verwandelte sicher zum 1:0. Kurz zuvor war Ervin Spahiu aus kurzer Entfernung auf der Gegenseite am Frechener Keeper Max Beckmann gescheitert. Nach 18 Minuten fiel das 2:0. Tobias Link setzte sich über links gegen Christian Grummert durch und die Hereingabe des Frechener Kapitäns schoss Hardenbicker mit links unglücklich ins eigene Netz. Die Gäste agierten in Halbzeit eins nicht aggressiv genug und ließen auch das notwendige Tempo im Offensivspiel vermissen. Frechen hätte da durchaus höher führen können. Nach einem einfachen Doppelpass tauchte Link frei vor Zicos Resvanis auf, er schoss aber knapp neben den rechten Pfosten (36.). Und einen Schuss von Rama klärte Muhammet Zengin in allerletzter Sekunde auf der eigenen Torlinie (41.).


In Halbzeit zwei dann ein ganz anderes Bild. Die Fortuna nun mit beherzter Spielweise. Frechen kam gar nicht mehr zur Entfaltung. Beinahe zwangsläufig fielen die Tore. Zunächst vergab Kai Burger noch aus aussichtsreicher Position (57.). Drei Minuten später landete ein abgeblockter Schuss von Manuel Kabambi auf Höhe der Strafraumgrenze vor den Füßen von Valerio Fariello, der das 2:1 markierte. Nun schnürte die U 23 den Gegner noch mehr in der eigenen Hälfte ein. Nach einem langen Ball und einem Missverständnis zwischen Kai Euler und Keeper Beckmann köpfte Kabambi den Ball aus 16 Metern ins verwaiste Gehäuse (68.). Sechs Minuten später parierte Beckmann einen Schuss von Gianluca Pavone aus zwölf Metern glänzend, er lenkte ihn gerade noch um den langen Pfosten.

Deniz Kayla hatte dann für Frechen die erste nennenswerte Gelegenheit in Hälfte zwei. Bei einem der wenigen Konter schoss er aus zwölf Metern an die Latte (78.). Doch die Fortuna hatte weitere Chancen auf das 3:2. Einen Schuss von Fariello hielt Beckmann (80.) ebenso wie eine Minute später den Versuch des eingewechselten Edwin Gatackic. In der ersten Minute der Nachspielzeit erhielt Frechen dann einen Freistoß auf der linken Seite. Der Ball flog ans Ende der Strafraumgrenze, wo die Kölner Rafael Leßmann sträflich alleine gelassen hatten, dessen Schuss ging in die kurze Ecke zum Siegtreffer ins Netz. Beinahe wäre der U 23 im Gegenzug sogar der erneute Ausgleich gelungen, aber Hardenbickers Schuss wehrte Beckmann ab und den Nachschuss setzte der eingewechselte Andreas Moog knapp über die Latte.    

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