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2:3 - Neun schwache Minuten bringen U23 um verdienten Lohn

Von Stefan Kleefisch
Giovanni Multari (l.) bedrängt bei seinem Debüt für die U23 den Hennefer Kenan Akalp.

Eine fulminante Aufholjagd der U23 wurde am Sonntag im Anton Klein Sportpark nicht belohnt. Die Mannschaft von Trainer Marco Zillken unterlag in der Mittelrheinliga dem FC Hennef auf dem Rasenplatz unglücklich mit 2:3. Der Favorit erzielte dabei von der 35. bis zur 44. Minute seine drei Treffer. Trotz dieses kurzzeitigen Blackouts war die Fortuna über weite Phasen der Partie die bessere Mannschaft.

„Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben unsere Spielstrategie, den Gegner früh zu attackieren, optimal umgesetzt. Uns fehlt in der aktuellen Situation einfach die letzte Konsequenz, die sich uns ergebenen Torchancen zu nutzen. Mehr als den Ball früh zu erobern und dann in die Box zu kommen, kannst du dann nicht mehr machen. Dass wir nach 30 Minuten durch eine Ecke in Rückstand geraten, passt ins Bild. Aus dem Spiel heraus haben wir nichts zugelassen“, sagte Marco Zillken, der seine Startelf auf sechs Position veränderte. Für Masashi Nakaya, Wassilios Kametas, Georgios Touloupis, Yannick Filipovic, Felix Neuhäuser und Goga Khvedelidze begannen Sahan Özen, Hyung Sun Jung, Kenan Dünnwald-Turan, Niklas Bartsch, Giovanni Multari und Mohamed Loum.

Dünnwald-Turan, Loum und Jung hatten in den ersten 30 Minuten gute Möglichkeiten, die Abschlüsse waren indes zu harmlos. Die Fortuna war die aggressivere und aktivere Mannschaft. Aron Ingi Andreasson Schmidt köpfte hingegen nach einer Ecke das 1:0 (35.). Danach agierte die Fortuna kurzzeitig kopflos. Sakae Iohara (38.) und Andre Klug (44.) erhöhten in Windeseile auf 3:0. „Wir verteidigen da nicht verantwortungsvoll. Diese Sorglosigkeit ärgert mich ungemein. Dem 2:0 ging ein eindeutiger Regelverstoß voraus. Ich sage nie etwas über die Schiedsrichter, wenn er sich aber in der Halbzeit bei mir dafür entschuldigt, dass aus dem eindeutig falschen Einwurf das Tor fällt, spricht das zwar für ihn, aber das nützt mir dann herzlich wenig an der Stelle. Mit dem 3:0 vor der Pause bekommst du dann innerhalb von neun Minuten drei Tore“, sagte Zillken. 

Die zweite Halbzeit ging die U23 volles Risiko. Hennef wurde in die eigene Hälfte gedrängt. Der Aufstiegsfavorit hatte dadurch bedingt immer wieder Raum für Konter, die Tore machten aber nun die Kölner Gäste. Und dies obwohl Stürmer Dünnwald-Turan sich am Fuß verletzte und nach 51 Minuten raus musste. Er wird wohl mehrere Wochen ausfallen. „Die Jungs haben in der Halbzeit Klartext geredet und wir haben uns auf eine Aufholjagd eingeschworen. Wir haben alles rausgehauen und konnten erneut körperlich nochmals zulegen, das spricht für uns als Team und den unfassbaren Zusammenhalt. Leider konnten wir die letzte Chance durch Kametas in der Nachspielzeit nicht nutzen. Es hört sich verrückt an, wenn man 0:3 zurückliegt, aber du darfst dieses Spiel niemals verlieren. Das Schlimmste als Trainer ist es, wenn dir der Gegner und deren Anhänger nach dem Spiel zu einer tollen Leistung und Mannschaft gratuliert. Die Punkte bleiben jedoch in Hennef“, sagte Zillken nach der dritten Niederlage in Folge.

Mit einem fulminanten Fernschuss traf Ibis Renda zum 3:1 (70.). Nach einem Foul am eingewechselten Miguel Blanco Lopez verwandelte Mohamed Loum den fälligen Strafstoß zum 3:2 (79.). Und in der Nachspielzeit hatte Joker Kametas den Ausgleich auf dem Fuß, aber dessen Schuss war nicht hart und platziert genug, so dass Hennefs Keeper Niclas Altmann abwehren konnte. „Am Ende zählt das Ergebnis, das ist mir klar. Unser Auftrag im Trainerteam ist es jedoch auch, die Spieler auszubilden für die nächste Aufgabe. Auch wenn es sich paradox anhört, wir werden die Jungs aufbauen und aus dieser aktuell schweren Situation gestärkt rauskommen, davon ich fest überzeugt, weil ich sehe wie wir hier anpacken und arbeiten. Bedanken möchte ich mich erneut bei den Anhängern für die Unterstützung und den aufbauenden Applaus nach dem Spiel. Das tut den Jungs gut“, sagte Zillken.

 

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