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U17: Tragisches Ende der Aufstiegsträume

Von Stefan Kurth

Nur sechs Tage nach der verdienten Hinspielniederlage gegen Germania Dürwiß im Aufstiegskampf zur Mittelrheinliga folgte am heimischen Salzburger Weg das Rückspiel unter klaren Vorzeichen. Nur ein deutlicher Sieg würde der Mannschaft zum Aufstieg reichen. Am Ende sollte eine couragierte Leistung nicht belohnt werden.

Im Vergleich zur Vorwoche änderte Hoffmann sein System deutlich. Mit dem jungen Fabio Spitali und Pascal Zierfuß rückten zwei offensivere Spieler in die Startelf, die sich statt im 4-5-1 im nun 4-1-3-2 anordnete. Weiter verzichten musste Hoffmann auf die verletzte etatmäßige Nummer 1 der Fortunen, Kevin Achtermann, sowie Emin Mizanoglu, Marius Wendzel und Sajid Rizvancevic.

Marc Nolden hält erneut überragend

Die Ausrichtung war klar. Mit einem Power-Play wollten die Südstädter bereits früh auf das erste Tor drängen. Und der U17 Nachwuchs begann nach Maß. Ein Angriff folgte dem nächsten, die spielerische Überlegenheit, die schon im Hinspiel erahnt wurde, zeigte sich gerade in der Anfangsphase eklatant. Noch in den ersten zehn Minuten hatten die Gastgeber bereits drei gute Chancen, die allesamt vom alles überragenden Schlussmann der Gäste, Marc Nolden, sensationell vereitelt wurden. Auch in der Folgezeit setzen die Fortunen scheinbar unhaltbar wirkende Schüsse (13. Prjadkin, 14. Winands, 17. Soriano) ab, die jedoch allesamt vereitelt werden konnten. Erst in der 22. Minute die Erlösung. Nach einer Ecke köpfte Fortunen-Kapitän Mbiyavanga seine Mannschaft zur mehr als verdienten Führung. Doch immer weiter trieb gerade Florian Winands im Mittelfeld die Südstädter zu weiteren Chancen an, die rechte Angriffsseite sorgte immer wieder für Gefahr, Gegenangriffe konnten früh vereitelt werden und so wussten sich die die Gäste aus Dürwiß nur mit Weitschüssen zu helfen. Trotz einem Torschussverhältnis von 12:3 fiel jedoch nur ein Tor für die Kölner. “In dieser Phase haben wir es verpasst, die nötigen Tore zu erzielen. Das hat uns hinterher hart getroffen“, analysierte Hoffmann nach Spielende.

In der zweiten Hälfte sollte das Spiel eine dramatische Wendung nehmen.Während die Fortunen versuchten ihr Spiel mehr zu ordnen, um sich einfache Abschluss-Aktionen herauszuspielen, begann Dürwiß immer mehr mit langen Bällen auf den erneut sehr starken Sulayman Adelowo zu spielen. Dieser sollte mit 1:1 Situationen das Beste herausholen. Gegen den starken Mbiyavanga hatte dieser jedoch lange keine Chance. Mbiyavanga war es auch, der den fälligen Foulelfmeter nach Foul an Soriano verwandelte und so die Tür in die Mittelrheinliga ein Stück aufstieß. Kurz nach der Pause hatten die Jungfortunen die schwere Bürde aus dem Hinspiel also egalisiert. Bahadori hatte im Anschluss sogar den Treffer zum 3:0 auf dem Fuß, doch er scheiterte am Innenpfosten und auch der Nachschuss auf das leere Tor wurde kläglich vergeben.

Mbiyavangas Ausfall nicht zu verkraften

Kurz vor Ende sollten es dann aber die beiden auffälligsten Akteure des Spiels, Mbiyavanga und Adelowo, sein, die dem Spiel den Schlusspunkt aufsetzten. Trotz Schmerzen ließ sich Mbiyavanga kurz vor Ende zu einem Vorstoß hinreißen, der ein Loch in die Abwehr riss. Nach einem schweren Fehlpass des eingewechselten Britton, führte der direkte Gegenangriff zum unverdienten 2:1-Anschlusstreffer. Noch tragischer jedoch war, dass der Fortuna Kapitän sich in dieser Aktion so schwer verletzte, dass er nicht mehr weiter spielen konnte. Seine Auswechslung bedeutete das Ende der Aufstiegsträume. In nur 5 Minuten nutzte Adelowo die entstandenen Freiräume und netzte mit jedem Schuss zum 3:2 Endstand für Dürwiß ein.

Trainer Tim Hoffmann zeigte sich nach dem Spiel tief enttäuscht “Ich bin fassungslos, wir waren klar die bessere Mannschaft, haben taktisch alles richtig gemacht. Ein Fehler und die Konsequenzen haben alle unsere Träume begraben. Ich muss zugeben, dass ich mit meiner Philosophie gescheitert bin. Leider hat sich wieder einmal gezeigt, dass nur schönen Fußball zu spielen nicht ausreicht. Wir haben aus selbst besten Chancen keine Tore erzielt.“

Eine kleine Hoffnung bleibt dennoch. Sollte die Spruchkammer den Einspruch der Fortunen gegen das Ergebnis aus dem Hinspiel stattgeben, da ein schwerwiegender Verstoß gegen die Spielordnung des WFLV vorlag, könnte Fortuna Köln dennoch aufsteigen. Ein Ergebnis wird in den kommenden Wochen erwartet.

SC Fortuna Köln U17: Schiemann - Zierfuß (62. Karas), Yikimaz, Mbiyavanga (71. Sadiku), Mc Cormick - Winands, Djemail (64. Britton), Soriano (75. Hoxha), Spitali - Bahadori, Prjadkin

Tore: 1:0 Mbiyavanga (22. Bahadori), 2:0 Mbiyavanga (45. Soriano), 2:1 (70.), 2:2 (73.) 2:3 (75.)

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