Der Spielplan hat es so gewollt, dass am Sonntag (15.30 Uhr) am Jahnwiesenweg auf dem Kunstrasenplatz an der Westkampfbahn gleich zwei sehr interessante Mannschaften aufeinander treffen. Der SC Borussia Lindenthal-Hohenlind beendete die Vorsaison in Bezirksliga, Staffel 1, als Dritter und spielte eine überragende Rückrunde. Die U 23 der Fortuna ist nach zwei Aufstiegen in Serie nunmehr auch in der 7. Liga mit dabei. Fragt man die Experten, werden beide Teams an der Spitze ein gehöriges Wörtchen mitreden. Fragt man die beiden Trainer, schieben sie sich gegenseitig die Favoritenrolle zu.
„Hohenlind ist ein sehr, sehr guter Auftaktgegner, sie waren die beste Mannschaft der Rückrunde, sie haben sich aber leider mit dem Aufstieg nicht belohnt, das wollen sie dieses Jahr nachholen. Für mich sind sie absolut einer, wenn nicht sogar der Topfavorit auf den Aufstieg. Ich bin mal gespannt, wie wir in der neuen Liga ankommen und wie wir da mithalten können. Ich hoffe, dass wir den Zuschauern ein schönes Spiel zeigen können“, sagt Fortunas Andre Otten.
Sein Konterpart Torsten Reisewitz glaubt hingegen fest an die Südstädter: „Wir freuen uns direkt auf dieses Knaller-Duell. Ich denke, die Fortuna hat eine richtig starke Truppe zusammen bekommen und ist für mich auch der Titelfavorit Nr. 1. Wir wollen uns oben festbeißen und dann mal schauen, was geht. Die Spitze ist dieses Jahr noch breiter als im Vorjahr, FC Leverkusen, 1. FC Spich, DSK Köln, Schlebusch und auch Westhoven haben sich sinnvoll verstärkt. Heiligenhaus wird auch wieder besser abschneiden als im Vorjahr.“ Gerade der Abgang der beiden torgefährlichsten Spieler der letzten Saison schmerzt „Reise“ noch sehr: „Uns haben mit Leßmann und Kosak fast 50 Tore verlassen, die gilt erst mal zu kompensieren und die Findungsphase wird entscheiden, ob es in dieser Saison zu mehr reicht.“
Die Fortuna hatte eine starke Vorbereitung gewann elf von zwölf Spielen unter anderem gegen den Mittelrheinligisten Wesseling-Urfeld sowie den Landesligisten SG Worringen. Doch die Ergebnisse sind für Otten von zweitrangiger Natur. „Wir haben eine lange, harte Vorbereitung hinter uns, in der alle toll mitgezogen haben. Wir haben einige Erkenntnisse daraus gezogen. Wir haben viel an unserer neuen taktischen Ausrichtung gearbeitet, die alle sehr gut angenommen haben. Auch gegen höherklassige Mannschaften haben wir in den Testspielen sehr gut ausgesehen, aber das alles bedeutet nichts.“ Verzichten muss die Fortuna im ersten Meisterschaftsspiel mit Christian Grummert (beruflich verhindert), Kadir Umar und Yves Wendel (beide im Urlaub) gleich auf drei wichtige Spieler.