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Die Serie von Fortuna II hält

Von Stefan Kleefisch

Damit war nicht zur rechnen. Vor der Partie sprach noch alles für die Gäste. Für Humboldt-Gremberg ging es ums nackte Überleben. Fortuna II hatte sich bereits vor dem Abstieg gerettet. Dennoch gewann die Mannschaft von Günter Hutwelker zu Hause auf dem Kunstrasen mit 4:1 und blieb auch im achten Spiel in Serie ungeschlagen. Lohn für den Erfolg war zudem das Erreichen des neunten Tabellenplatzes. So gut waren die Südstädter fast die ganze Saison noch nicht platziert. Lediglich nach dem ersten Spieltag waren sie einmal Achter. Danach nie besser als Elfter.

Nach der Bekanntgabe des Trainerwechsels unter der Woche _ Stefan Puczynski löst zur kommenden Saison Günter Hutwelker ab _ schien die Luft raus. Bei Fortuna fehlten unter anderem mit Thomas Borsch, Steve Vogel, Andreas Wilczek und Thomas Ecker wichtige Stützen der letzten Wochen. Zudem vertrat Willy Kühne, der im Laufe des Spiels kaum geprüft wurde, den etatmäßigen Torwart Timo Winterscheidt. Dafür nutzten aber die zuletzt wenig berücksichtigten Marcel Rey und Kevin Holst ihre Bewährungschance.

Kevin Holst überzeugte neben Tim Stutzenstein trotz blutender Lippe und Nase, die er sich in der ersten Hälfte im Zweikampf zuzog, als Innenverteidiger und Stürmer Marcel Rey war mit seinen Treffern zum 1:0 und 2:0 der Wegbereiter des Erfolges. „Ich freue mich, dass die Mannschaft die Saison weiter ehrgeizig zu Ende spielt. Der Trainerwechsel hat natürlich für Unruhe gesorgt, aber wir wollen alle das Ganze hier vernünftig bis zum Schluss im Sinne der Fortuna durchziehen“,  sagte Trainer Günter Hutwelker, der mit seinem Team in der Rückrunde auf Platz vier rangiert. „Ich hatte gedacht, die Gremberger brennen, die geben hier Vollgas, das war schon enttäuschend, was unser Gegner gezeigt hat. Aber bei denen war wohl trotz allem nicht mehr drin“, sagte Fortunas Kapitän Jörg Bender.

Gremberg fiel in Halbzeit eins vor allem durch ein paar unnötige Fouls auf, erst nach der Pause besannen die Gäste sich mehr aufs Fußball spielen. Sie waren aber über die gesamten 90 Minuten eher harmlos in ihren Offensivbemühungen. Nach 25 Minuten prüfte Marcel Rey per Freistoß mit einem satten Linksschuss Grembergs Keeper Denis Tschöke. Kurz vor der Pause dann das 1:0 für Fortuna. Einen Zuckerpass von Marco Ptak verwertete der bullige Stürmer Rey.

Um gleich nach dem Wechsel nochmal zuzuschlagen. Nach feiner Vorarbeit von Marco Ptak und einer schönen Hereingabe von Osman Ljuta stand Rey erneut goldrichtig _ 2:0. Nach einem Fehler des Grembergers Rene Wolf war die Partie endgültig entschieden. Claudio Vizzini spitzelte dem Abwehrspieler den Ball vom Fuß, hatte danach freie Bahn Richtung Tor, umspielte Tschöke und schob aus kurzer Entfernung die Kugel über die Torlinie zum 3:0 (60.).

Die Mannschaft von Willy Hergenröther bewies aber Moral. Burak Karagöl nutzte eine Unstimmigkeit im Abwehrverbund der Fortuna nur vier Minuten später aus zehn Metern zum 1:3. Die Gastgeber gerieten nun für eine knappe Viertelstunde ins Schwimmen. Doch der eingewechselte Stephan Wölpper erzielte gleich mit seinem ersten Schuss aufs Tor das 4:1. Es war der 15. Saisontreffer von Fortunas Top-Torjäger. Bereits im Hinspiel hatte Wölpper nach seiner Hereinnahme beim 4:2 in Gremberg ein Doppelpack erzielt. Gremberg steht nun wieder auf einem Abstiegsplatz und ist punktgleich mit Auweiler-Esch II und dem SV Botan. Aus diesem Trio wird sich letztendlich wohl nur noch eine Mannschaft vor dem Sturz in die Kreisliga C retten können.

Fortuna: Kühne, Bender, Stutzenstein, Holst, Vizzini, Rietzel, Vella (76. Westendorf), Wilbertz, Ptak, Rey (74. Wölpper), Ljuta.

Gremberg-Humboldt: Tschöke, Atci, Wolf, Turan, Titz (31. T. Jung), M. Jung, Hamm, Klapps, Karagöl, Yaseri-Gilvaci (63. Acar), Jünger.

Tore: 1:0 Rey (45.), 2:0 Rey (47.), 3:0 Vizzini (60.), 3:1 Karagöl (64.), 4:1 Wölpper (78.).

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