Nur rund vier Kilometer liegen die Plätze der beiden Teams voneinander entfernt. Und auf beiden Seiten gibt es Akteure, die schon das Trikot des jeweils anderen Vereins getragen haben. Insofern wird es am Ostermontag (15.15 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark vor dem Spiel zum Austausch von allerlei Nettigkeiten kommen. Spätestens ab dem Anpfiff wird es dann aber ordentlich zur Sache gehen im Duell des Tabellenzweiten der Bezirksliga 1 gegen den Sechsten. Neun Punkte liegt die U 23 der Fortuna derzeit vor DSK Köln, deren Trainer weiß, worauf es ankommen wird. Man müsse möglichst wenige Fehler machen und läuferisch einen guten Tag erwischen, so Wolfgang Rieger. Der ehemalige Deutzer Coach hatte in der Winterpause das Zepter von Lars Leese übernommen. „Was sie auszeichnet, was so schwer zu verteidigen ist, das hört man ja jede Woche. Und das wird auch auf uns zukommen. Da werden wir uns dann dagegenstellen, wie es alle anderen auch versuchen. Wir wissen, dass es in einem Spiel immer möglich ist. Ob man jetzt mit einer massiven Viererkette spielt und fünf Mann davor oder einer Fünferkette mit vier davor, oder einer Sechserkette mit drei davor, das macht keinen großen Unterschied“, spricht Rieger die geballte Offensivkraft der Fortuna an. Insbesondere Serhat Koruk ragt heraus. Das Eigengewächs erzielte beim 2:1 in Heiligenhaus seinen 25. Saisontreffer und unterschrieb in dieser Woche als Lohn für seine Leistungen einen Profi-Vertrag für die kommende Saison in der Drittliga-Mannschaft.
Rieger stapelt aber auch ein wenig tief, denn mit dem Ex-Fortunen Thomas Tomanek (17 Treffer), Zweiter der Bezirksliga-Torschützenliste, und Emre Hendem (11 Treffer) hat er ebenfalls zwei sehr gute Angreifer zur Verfügung. Zudem wiegt der Ausfall von Markus Stifel bei den Südstädtern schwer, so Trainer Andre Otten. Der Kapitän und Abwehrchef sah in der Schlussphase des 2:1-Erfolges in Heiligenhaus bei einer achtminütigen Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte und muss gegen DSK ersetzt werden. Zudem fehlt Torhüter Severin Nießen aufgrund einer Knie-Operation. Dafür ist mit Gianluca Kohn ein anderer Keeper nach abgelaufener Rotsperre wieder spielberechtigt.
„In der Hinrunde haben wir da nur 0:0 gespielt. Das hatte für uns auch einen bitteren Beigeschmack, weil wir bei DSK trotz guter Wetterbedingungen auf die Asche mussten. Das war ein wenig eigenartig, aber das ist natürlich legitim. Wenn wir so wie zuletzt gegen Heiligenhaus auftreten, wird es für DSK wenig zu holen geben. Die Marschroute ist klar, wir wollen aufsteigen, deshalb müssen wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. DSK bräuchte bei uns einen Sahnetag“, unterstreicht Otten selbstbewusst.