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Auferstehung in nur einem halben Jahr

Von Stefan Kleefisch

Wenn Andre Otten an den 16. November vergangenen Jahres zurück denkt, kann er die Entwicklung des letzten halben Jahres fast selber nicht glauben. Damals verlor die zweite Mannschaft der Fortuna durch einen Treffer in der Nachspielzeit in Poll mit 2:3 und war nach der dritten Niederlage in Folge nur noch Fünfter. Drei Punkte hinter Schlebusch II, sieben hinter Poll und Neubrück und elf Zähler hinter Primus Hohenlind II.

Am Sonntag (15 Uhr) empfangen die Südstädter nun nach 43 von 45 Punkten aus den letzten 15 Spielen als Tabellenführer auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark die Mannschaft von Trainer Manu Schmidt zum Rückspiel. Und mit einem Sieg wäre das Unmögliche möglich gemacht. „Das ist für uns das Spiel des Jahres. Das soll unser Tag werden. Wir können was Großes schaffen. Im Dezember vergangenen Jahres hat sicher keiner mehr damit gerechnet, dass wir jetzt am vorletzten Spieltag zu Hause aufsteigen können. Die zweite Mannschaft der Fortuna war vor drei Jahren, als ich hier hingekommen bin, tot. Jetzt haben wir richtig was in Leben gerufen. Mit dem zweiten Aufstieg in Folge können wir im Verein zu Legenden werden“, bringt es Otten auf den Punkt. Dass die Partie gegen den Dritten kein Spaziergang werden dürfte, dessen ist sich der Fortuna-Coach vollends bewusst. „Der Gegner wird alles dagegen setzen. Wie ich den Manu einschätze, werden die uns nichts schenken. Das ist für mich auch vollkommen in Ordnung, weil es einfach sportlich fair den anderen gegenüber ist.“

Dies bestätigt Polls Trainer auch mit seinem Statement. „Wir sind absolut im Soll. Mit den Möglichkeiten, die wir haben, ist der dritte Platz echt super für uns. Wir wollen nichts verderben, sondern einfach ein gutes Spiel machen“, betont Manu Schmidt. Während der ehemalige Stürmer von BW Köln seine Fußballschuhe schon an den Nagel gehängt hat, steht dies seinem Trainerkollegen noch bevor. „„Ich hoffe, die Jungs geben mir ein kleines Abschiedsgeschenk, denn bei einem Aufstieg in die Bezirksliga werde ich mich nur noch an die Linie stellen. Für mich wird das wahrscheinlich sehr emotional morgen. Aber meine Person ist scheißegal. Wichtig ist, dass der Verein von unserer zweiten Mannschaft profitiert und dass wir das Ziel erreichen, dass wir uns vor der Saison als Truppe gesetzt hatten“, sagt Otten melancholisch.

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