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1. Damen: Fortuna erlebt Heimdebakel

Die Damen des S.C. Fortuna Köln mussten sich am Samstag in der Südhalle dem Aufsteiger ASC Dortmund mit 26:28 (10:14) geschlagen geben. Fortuna startet erneut schlecht in die Partie und kann diesmal trotz Aufholjagd keinen Punkt erkämpfen.

Text: Anna Ellereit, Fotos: T. Schmidt

Die Südstadtkanonen mussten in der Partie auf Andrea Bonk verzichten. Die Rückraumrechte fehlte aus beruflichen Gründen und wurde schmerzlich vermisst. Der Ausfall wog besonders schwer, da die zwei Ersatzkandidatinnen im Kader, Mareen Milse (Bruch der Elle) und Katharina Ende (Bruch des Fingers) schon seit mehreren Wochen ausfallen und unter der Woche auch noch Rückraumspielerin Ivonne Fuchs ihren Rückzug aus dem aktiven Geschäft aufgrund neuer beruflicher Verpflichtungen ankündigte. Das Trainerteam Jannusch Frontzek (ebenfalls mit Unterarmgips) und Benjamin Gülicher musste also improvisieren und dabei auch auf die zu erwartende Manndeckung gegen Goalgetterin Julia Schumacher eine Antwort finden. Zu allem Überfluss verletzte sich mit Jana Vennegerts eine weitere Rückraumspielerin beim Aufwärmen – spielte aber trotz des, wie sich später rausstellte, gebrochenen Fingers. Außerdem rückte Ines Sistig aus der zweiten Mannschaft nach.

 

 

Zydre Zimmermann traf aus allen Lagen.

Die Partie begann ausgeglichen. Fortuna hatte in der Abwehr Probleme, doch vorne strahlte Zydre Zimmermann so viel Torgefahr aus, dass ihre drei Tore nach acht Minuten zum 3:3 reichten. Doch die Damen aus der Südstadt agierten zunehmend unorganisiert, leisteten sich schnelle Ballverluste und so konnten sich die Gäste über 3:5 auf 5:9 und 6:11 nach 21 Minuten absetzen. Zum wiederholten Male in dieser Saison befand sich Fortuna in einem Heimspiel bereits in der ersten Halbzeit deutlich in Rückstand. „Es spricht für unseren Kampfgeist, dass wir trotz schlechtem Spiel immer wieder zurückkommen, obwohl wir so deutlich hinten liegen. Aber es spricht gegen unsere Disziplin und Konzentration, dass wir uns immer wieder in diese Position bringen“, so Frontzek nach der Partie. Beim Stand von 7:13 nahm der Fortuna-Trainer bereits die zweite Auszeit und konnte sein Team endlich etwas wachrütteln. Die Abwehr und die eingewechselte Torhüterin Charlotta Quidde arbeiteten nun besser und konnten den Rückstand bis auf 10:13 verringern, ehe Dortmund den Pausentreffer zum 10:14 erzielte.

 

 

 

Jana Vennegerts: Brach sich beim Aufwärmen den Finger und spielte trotzdem.

Im zweiten Durchgang zeigte sich erst ein ausgeglichenes Spiel. Julia Schumacher, die trotz Manndeckung über das gesamte Spiel immer wieder zum Torerfolg kam, verkürzte per Siebenmeter nach 40 Minuten auf 15:17. Doch auch die Gäste zeigten sich treffsicher. Die überragende Zimmermann verhinderte mit ihren Toren von nahezu allen Angriffspositionen einen deutlicheren Rückstand. Über 19:21 und 21:22 arbeitete Fortuna sich immer wieder in Schlagdistanz, doch der ASC verschaffte sich wie auch zum 22:25 stet wieder etwas Luft.

 

Ines Sistig rückte durch Personalengpass in den Kader und überzeugte.

Stephanie Wojtowicz drehte am Kreis auf und schloss erfolgreich mit zwei Treffern nacheinander zum 24:25 ab. Jana Vennegerts, die auf der Mitte die Zähne zusammenbiss, erzielte drei Minuten vor Schluss den Ausgleich zum 25:25. Fortuna kassierte nun eine unberechtigte Zeitstrafe gegen Schumacher, sonst wäre vielleicht sogar der unverdiente Sieg nach schlechtem Spiel möglich gewesen. Doch in Überzahl setzten sich die Gäste wieder auf 25:28 ab. Mary Grimberg erzielte den Schlusstreffer zum 26:28.

¡Viva Fortuna!

Für Fortuna spielten und trafen:

Anna Ellereit, Charlotta Quidde (beide Tor)

Zydre Zimmermann (10 Tore), Julia Schumacher (7/1), Stephanie Wojtowicz (4), Ines Sistig (2), Maria Grimberg (2), Jana Vennegerts (1), Anna Denkewitz, Male Stüssel, Melanie Kossmann, Lina Klinnert, Jasmin Weise

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