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U17-Südstadtmädels gehen in die Winterpause

Von Achim Stuhr

Ein aus fußballerischer Sicht leider nicht so schönes Jahr 2021 neigt sich langsam dem Ende zu. Zeit, ein kurzes Fazit zu ziehen, bevor heute das letzte Training des Jahres stattfindet. Zuvor ein Blick zurück in die letzte Spielzeit. Die Saison 2020/21 begann für die damalige U15 der Fortuna ziemlich verheißungsvoll. Die Qualifikation zur Mittelrheinliga wurde souverän als Staffelsieger geschafft und im Pokal wurde gerade das Halbfinale erreicht, da brachte die Pandemie leider den kompletten Spielbetrieb zum Erliegen. Erst im Juni 2021, also kurz vor Ende der regulären Saison, waren zumindest wieder Freundschaftsspiele erlaubt. Die Südstadtmädels schlossen das Spieljahr mit einem 4:1 gegen den Mittelrheinligisten Burtscheider TV Aachen und 3:0 gegen die ambitionierte Bezirksligamannschaft vom TuS Birk ab.

Zum Start der Saison 21/22 beschloss das junge Team, fast komplett in die U17 zu wechseln, obwohl gut die Hälfte der Mannschaft noch ein weiteres Jahr in der U15 hätte verbleiben können. So hatte man es schon beim Übergang von der U13 in die U15 gehandhabt.

Die ersten Testspiele zeigten dann, dass das Team vor allem in körperlicher Hinsicht noch etwas im Rückstand war. So gingen diese Begegnungen gegen zugegebenermaßen starke Gegnerinnen wie den 1. FC Köln (0:6), VfL Kommern (1:5), SGS Essen (0:6) und Tusa Düsseldorf (0:7) auch alle klar verloren, bevor mit einem 7:1 beim Niederrheinligisten CfR Links aus Düsseldorf der erste Sieg eingefahren wurde. Die Fortuna-Girls waren nun bereit für die anstehende Mittelrheinligasaison. Ein Mittelfeldplatz im ersten und eine vordere Position im zweiten Jahr war das selbst gesteckte Ziel von Trainer und Mannschaft.

Doch dann folgte die große Enttäuschung. Der Verband ordnete die Südstadtmädels statt in der Mittelrhein- nur in der Bezirksliga ein. Grund war, dass keine U15 Mittelrheinliga in der vergangenen Saison gespielt wurde und die Fortuna ein Jahr vorher auch keine U17 gemeldet hatte… Eine harte Entscheidung, zumal die Mittelrheinliga mit nur 8 Mannschaften äußerst spärlich besetzt war und neben Fortuna auch weitere Teams Interesse an einem Start in dieser Spielklasse hatten. Warum bei den Mädchen solche Miniligen gespielt werden, erscheint nicht ganz schlüssig. Für die Fortuna-Mädchen und das ein oder andere weitere Team mit ähnlichem Schicksal bedeutet dies nicht weniger als eine Störung im Entwicklungsprozess ihrer Spielerinnen. Außerdem zeigen die Ergebnisse in den Bezirksligen, dass hier teilweise (Fußball-) Welten aufeinandertreffen. Bei den Jungs spielen übrigens 15 (!) Mannschaften in der Mittelrheinliga…

Die Bezirksligasaison startete dann auch erwartungsgemäß. Roisdorf (5:0), Endenich (15:0) und Agrippina (4:0) wurden klar geschlagen, bevor es beim skandalösen Spiel gegen den TuS rrh. beim 2:2 den ersten Punktverlust und auch die ersten Gegentore gab. Die Südstädterinnen ließen von der aggressiven und unsportlichen Stimmung, die das TuS-Team samt Anhang verbreitete, leider aus dem Konzept bringen und musste trotz klarer Überlegenheit zwei unnötigen Gegentoren hinterherlaufen. Leider schaffte es auch der Schiedsrichter nicht, halbwegs ruhe ins Spiel zu bringen sondern ermutigte durch sein Unterlassen eher noch die Gäste in ihrem Benehmen.

Vor dieser sehr unschönen Begegnung gab es aber ein echtes Highlight. Die Mädels traten beim FC Schalke 04 zum Freundschaftsspiel an. Schalke spielt erst seit kurzem im Mädchenbereich und hat eine ausbaufähige Mannschaft am Start. 4:1 konnten die Kölnerinnen gewinnen und freuen sich nun auf ein baldiges Rückspiel.

Es folgte dann der nächste Rückschlag im Kreispokal gegen den höherklassigen Lokalrivalen der DJK Südwest. Trotz leichter Überlegenheit und 1:0 Halbzeitführung musste man durch ein (wunderschönes) Eigentor und eine Unachtsamkeit kurz vor Schluss eine nicht wirklich verdiente 1:2 Niederlage hinnehmen. Es sollte aber die einzige Pflichtspielniederlage bleiben. In der Liga wurden Ippendorf und Rheinsüd 2 mit je 4:0 und in einem hochklassigen Test bei Olympia Köln mit 2:1 gewonnen. Ein 11:0 gegen die Bezirksligamädels von Erftstolz Niederaußem beschloss dann das Kalenderjahr. Traurig allerdings die schwere Verletzung von #6 Sophie im Spiel gegen Rheinsüd, die mindestens für den Rest der Saison ausfallen wird, sich aber als Co-Trainerin in ihr Team einbringen möchte.

Im Januar geht es dann hoffentlich weiter. Durch die abgesagten Hallenturniere bleibt natürlich etwas mehr Zeit für Vorbereitungsspiele. Mit DJK Südwest (Mittelrheinliga), FC Iserlohn (Bundesliga), SV Sümmern (Bezirksliga) und der U19 der SG Hersel-Widdig ist bisher ein recht breites Spektrum an Testgegnern zusammengekommen. Vielleicht kommt auch noch das ein oder andere Spiel hinzu und dann folgt auch irgendwann das Match um die Herbstmeisterschaft gegen den noch verlustpunktfreien Spitzenreiter des SC Rheinbach, welches mit Spannung erwartet wird.

Die U17-Mädchen der Fortuna wünschen allen entspannte und friedliche Feiertage und einen tollen Start ins Jahr 2022!!!

Die Fortuna-U17 Mädels sind: Elena, Rhea, Yaren, Lara, Lina, Virginia, Najada, Julia, Julika, Aliya, Sophie, Arlene, Lena, Lea, Maya, Annalena und Alex. Außerdem halfen Tamara, Haylay, Ercin, Lilly, Pola, Emilia und Louisa aus der U15 aus, vielen Dank dafür!

Thomas Schultheis
Trainer

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