Eine tolle Mannschaftsleistung, ein überlegen geführtes Spiel mit traumhaften Spielzügen und einem überragendem Sieg, so hätte dieser Bericht enden können, wenn, ja wenn ein Spiel nur eine Halbzeit dauern würde.
Gegen Alemannia Aachen stellte unser Trainer Mimmo Martina nach dem Motto „Never change a winning team”, die gleiche Elf auf, die gegen Borussia Mönchengladbach so erfolgreich gespielt hatte.
Spielten zu Beginn der Begegnung beide Mannschaften noch auf Augenhöhe, kam nach ca. 10 Minuten die Fortuna immer besser ins Spiel und drängte den Gegner in die eigene Hälfte zurück. Aus einer sicheren Abwehr und einem starkem Mittelfeld wurde von nun an phasenweise Traumfußball gespielt, was dann in der 20. Minute zum 1:0 führte. Zahlreiche hochkarätige Chancen und zwei weitere Tore folgten, so lag man zur Pause völlig verdient mit 3:0 in Führung.
Das Aachen sich trotz dieses Rückstandes noch lange nicht aufgegeben hatte, merkte man mit Beginn der 2. Halbzeit als gleich zweimal gewechselt wurde, um fortan druckvoller Agieren zu können. Von dem Offensivspiel unserer Mannschaft war nichts mehr übrig geblieben, immer wieder ließ man sich in die eigene Hälfte zurückdrängen. Offensichtlich verschwendete keiner auf Seiten der Fortuna einen Gedanken daran, dass dieses, „ bereits zur Halbzeit gewonnenes Spiel“, noch kippen könnte. Doch ein Doppelschlag in der 43. und 46. Minute ließ bei Aachen neue Hoffnung aufkommen und sorgte auf unserer Seite für zunehmende Verunsicherung. Jetzt wäre es wichtig gewesen unsere junge Mannschaft zu beruhigen, für die Rückkehr zur Grundordnung und dem guten Stellungsspiel der 1. Hälfe zu verhelfen. Stattdessen wurde fortan fleißig ausgewechselt und umgestellt, bis eine vollkommen verunsicherte Mannschaft, dem nun überlegenen Gegner nur noch hinterherlief. In der 65. Minute kam was kommen musste, der Ausgleich. Mit dem Schlusspfiff lagen sich die Spielerinnen der Gäste in den Armen und fühlten sich völlig zu Recht wie der moralische Sieger.
Fazit: Zwei Punkte fahrlässig verschenkt, aber hoffentlich die Erkenntnis gewonnen das in dieser Liga nur gewonnen wird, wenn alle mit voller Konzentration bis zur letzten Minute spielen und leiten.
Fortuna: Sinem Simsek - Jennifer Stuhr (51.Benita Schmitt), Theresa Garsztecki, Christina Franke, Adina Wieland (28.Valentina Finestra) – Stella Schmitter, Luzie Schwarz, Julia Rick, Valerie von Zahn (56.Charlotte Vielz) - Carolin Simon, Maria Bienentreu (70.Svenja Szafranski)