Die Abstiegskandidatinnen aus Pulheim zeigten in den ersten Minuten ein gefährliches Konterspiel auf das sich die Kölnerinnen nur schwer einstellen konnten. Und so gehörten die ersten Torchancen den Gästen aus dem Erftkreis, die unbedingt punkten wollten und mussten! Das Tor in der 14. Minute durch Nadine Glaser zum 0:1 aus Sicht der Fortuna war dann auch verdient, wenn auch ein Stellungsfehler auf der rechten Abwehrseite es leicht machte, den Ball volley anzunehmen und ins Tor zu dreschen. Wie in der letzten Zeit so oft, waren die Fortunen nur mäßig ins Spiel gekommen, aber das Gegentor war dann wohl der Weckruf. Vor allem über die linke Seite gelang des "Linda" Spiteri mehrere gefährliche Situationen herbei zu führen. Aber schon jetzt deutete sich an, dass die Südstädterinnen heute sehr viele Torchancen brauchen würden, um ihre Aufstiegsambitionen zu untermauern. Als dann die gutaufgelegt Torhüterin Kartrin Hoffmann einen Ball nicht festhalten konnte, spitzelte Linda Spiteri den Ball gedankenschnell ins Tor. Dass es mit einem 1:1 in die Pause ging, lag an der - Verzeihung - miserablen Chancenverwertung der Kölner Offensive. Ab der 20. Minute war die Konzentration in der Abwehr und im Mittelfeld dann endlich auf Meisterschaftsniveau und auch Torhüterin Lisa Brenner musste nicht mehr eingreifen. Pulheim war nicht mehr gefährlich.
Die zweite Halbzeit war "großes" Kino, was Spannung und Spielweise der Kölnerinnen betraf - aber auch nervenaufreibend! Warum wollten es Madelaine Klüser, Fiona McCormick, Stephanie Caspari, Linda Spiteri und Laura Esser bis zur 85. Minute so spannend machen? Sie vergaben, zum Teil nach sehr sehenswerten Kombinationen die fällige Führung eins ums andere Mal. Die Gäste brachten keine Gefahr mehr vors Tors der Kölnerinnen und die mussten letztlich irgendwann mal treffen! Das Spiel hätte bis zum Kopfball von Fiona McCormick in der 85. Minute lange entschieden sein müssen. Letztlich köpft Mc Cormick den Ball zum Erstaunen aller ins lange Eck. So macht man wichtige Tore und verwandelt die Südstadt in Jubellaune!
Fast 100 Zuschauerinnen und Zuschauer wurden auf die Folter gespannt und sahen ein packendes Spiel. Für die einen ging es gegen den Abstieg, für die anderen um den Aufstieg. Das Resultat: Auch nach den Siegen beider Verfolgerinnen kann die Fortuna es am letzten Spieltag in Eilendorf aus eigener Kraft schaffen, Meister zu werden und aufzusteigen!
Fortuna: Lisa Brenner, Valerie von Zahn, Luzia Schwarz, Jule Brockerhoff (62. Christina Keuter), Clara Thaleiser-Schuch, Stephanie Caspari, Laura Eßer, Michelle Knapp, Linda Spiteri (60. Charlotte Vielz), Fiona Mc Cormick, Madelaine Klüser (68. Catia Alves Pereira)