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Katastrophale 2. Halbzeit

Von Achim Stuhr

SV Germania Hauenhorst – SC Fortuna Köln 6:2 (0:2)

Mit einer derben 2:6 Klatsche kommt die Fortuna von der längsten Auswärtsfahrt der Saison zurück. Damit ging eine tolle Serien von sieben Spielen ohne Niederlage zu Ende.
Fünfundvierzig Minuten sah es nach einer klaren Sache für die Fortuna aus, nicht nur wegen der schnellen Führung. In der neunten Minute traf Klara Thaleiser-Schuch nach einer Freistoßvorlage von Laura Eßer zum 1:0 aus Sicht der Fortuna. Das 2:0 fiel nur zwei Minuten später durch ein Eigentor im Anschluss an eine Ecke. Der Ball ging von einem Bein einer Abwehrspielerin vor der einschussbereiten Susi Sarago ins Netz. Dass die erste Halbzeit deutlich an die Fortuna ging, lag am aggressiven Vorchecking weit in der gegnerischen Hälfte und der Platzhoheit im Mittelfeld. Den Gastgeberinnen war ein konstruktiver Spielaufbau nicht möglich. Die Fortuna kam immer gefährlich an den gegnerischen Strafraum, erzielte zahlreiche Eckstöße und erzwang viele Standards in der gegnerischen Hälfte, ohne allerdings das Ergebnis verbessern zu können.
Nach der Pause ein anders Bild:
In der eigenen Hälfte konnten die Gastgeberinnen schalten und walten, wie sie wollten und die Fortuna überließ ihren das Mittelfeld, so dass es immer wieder zu Überzahlsituationen vor Lisa Brenner im Kölner Tor kam.
Die ersten Folgen: Zwei Gegentore in der 48. und 52. Minute führten  zum Ausgleich. Die Vorentscheidung fiel durch einen zweifelhaften Elfmeter. Lisa Brenner konnte den Ball ablenken, die Gegenspielerin nahm die Gelegenheit an und fiel über den ausgestreckten Arm der Torhüterin. Der gepfiffene Elfmeter wurde sicher verwandelt (54.). Zwar konnte die Fortuna jetzt mehr Spielanteile erreichen und versuchte auf den Ausgleich zu drängen, aber mit den unglücklichen 4:2 in der 72 Minute war das Spiel entschieden. Die beiden folgenden Tore waren folgerichtig, denn die Fortuna löste die Dreierkette auf und warf alles nach vorne, um das Ergebnis zu verbessern. Die abstiegsbedrohten Gastgeberinnen fuhren einen verdienten Sieg ein!

Man muss sich das mal deutlich machen: Bis zu diesen Spiel hatte die Fortuna 22 Gegentore in 20 Spielen (1800 Minuten), und hat jetzt 6 Gegentore in nur 45 Minuten kassiert. Allein das verdeutlicht den krassen Einbruch, den die Mannschaft in diesem Spiel erlebte. Da auch der SF Uevekoven patzte, bleibt es bei Platz drei in der Tabelle, allerdings nun mit drei Punkten Rückstand auf Essen und bereits neun Punkten Rückstand auf die führenden vom FC.
Am kommenden Sonntag (30.4.) ist Wiedergutmachung angesagt. Das Spiel ist wieder auswärts beim abstiegsbedrohten GSV Moers. Das Hinspiel ging mit 1:0 knapp an die Fortuna. Gespielt wird ab 13 Uhr an der Filderstraße in Moers.  

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