Zum Nachholspiel des dritten Spieltags der Regionalliga West der Frauen empfingen die Südstädterinnen im heimischen Jean-Löring-Sportpark den bis dato ungeschlagenen Tabellenzweiten DSC Arminia Bielefeld. Nach einer überzeugenden Teamleistung über 90 Minuten und einem verdienten 2:0 Erfolg kletterten die Kölnerinnen in der Tabelle auf den zweiten Platz und haben nunmehr fünf Ligaspiele in Folge allesamt gewinnen können.
Überraschend defensiv und passiv starteten die Gäste aus Ostwestfalen in das Spitzenspiel Vierter gegen Zweiter. Die Kölnerinnen rissen von der ersten Minute an das Geschehen an sich, Angriff um Angriff rollte in die Hälfte der Bielefelderinnen. Bei Läufen in die Tiefe durch die schnellen Spitzen und Außen der Fortuna fehlte noch ein wenig das Timing beim Abspiel, mehrere Male wurden die Angriffsbemühungen durch Abseitspositionen zunichte gemacht. Eine erste Ecke nach elf gespielten Minuten brachte noch nichts ein. Zwei Minuten später belohnten sich die Elf aus der Südstadt: Paula Petri gewann in der gegnerischen Hälfte durch starkes Zweikampfverhalten den Ball, zog selbst in den 16er und vollendete eiskalt zum 1:0 in die linke untere Ecke (13. Minute).
Auf der Gegenseite hatte Bielefeld im direkten Anschluss durch einen Freistoß eine erste Torchance, der Ball flog aber deutlich über das Tor. Kurze Zeit später klärte Anne Hahn im Laufduell in höchster Not gegen eine Bielefelder Angreiferin. Das Spiel war in dieser Phase ausgeglichener, Fortuna verpasste es sich weitere klare Torchancen herauszuspielen. Fünf Minuten vor der Pause klärte Sophie Trepohl mit vollem Einsatz im eigenen Strafraum, auf der Gegenseite verfehlte Anna Grassinger mit ihrem Abschluss das Tor. Eine tolle Hereingabe von Annika Boden verpasste Juliana Höfer knapp am langen Pfosten und kurz vor der Pause ließ Fabienne Meder mit einem klasse Fernschuss an die Latte das Tor der Arminia beben. Die verdiente 1:0 Halbzeitführung fiel nach den guten Chancen zum Ende der ersten Hälfte demnach fast ein Tor zu gering aus.
Nach der Pause ersetze Vivien Schwing Emma Gumbel. Bielefeld musste jetzt kommen und Fortuna wollte die sich dadurch bietenden Räume mit Tempo und Zug zum Tor nutzen. Leider fehlte es bei dem einen oder anderen Abspiel an Präzision, richtig gefährlich wurde es erst einmal vor keinem der beiden Tore. Erst in der 60. Spielminuten die nächste gute Chance, wiederum durch einen Abschluss aus der zweiten Reihe von Anna Grassinger, die im Mittelfeld keinen Zweikampf scheute und eine starke Partie machte.
Ein weiterer Wechsel der Südstädterinnen in der 65. Minute: Selma Fohrer kam für Paula Petri ins Spiel. Nach einer Ecke und einem Freistoß, die nichts einbrachten, dann die Erlösung in der 72. Spielminute: Annika Boden brachte einen Ball schön und lang in den 16er der Bielefelderinnen, die den Ball nicht klären konnten. Vivien Schwing stand dann dort, wo eine gute Stürmerin steht und drosch die Kugel unnachahmlich aus der Drehung in die Maschen zum 2:0.
Die Arminia warf nochmal alles nach vorne, ohne jedoch wirkliche Torgefahr auszustrahlen. Amelie Wortberg ersetze in der 81. Spielminute Juliana Höfer, in der 88. Spielminute betrat dann noch Mara-Lotta Finger für Svenja Streller den Rasen. Im Verbund verteidigte die Fortuna in den letzten Minuten der Begegnung konsequent und ließ nichts mehr anbrennen. So stand am Ende neben dem verdienten Sieg auch der Sprung auf den ersten Verfolgerplatz in der Tabelle, wobei die ersten drei Teams nach sechs Spieltagen punktgleich mit 15 Punkten von oben grüßen.
Am Sonntag 06.10.2024 um 13 Uhr geht es für die Fortuna Frauen dann mit dem ersten Derby der noch jungen Saison im Jean-Löring-Sportpark gegen den 1. FC Köln II weiter.
Text: Jan Reuter
Fotos: Marcel Rohlfing