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10:3 Derbysieg gegen Agrippina beim Rückrundenauftakt

Von Achim Stuhr

Allerdings stand bis kurz vor Anpfiff nicht fest, ob das Spiel überhaupt stattfinden kann. Die Gäste von Agrippina bangten, ob denn genügend Spielerinnen zur Verfügung stehen würden. Letztendlich war man zumindest zu zehnt und konnte antreten. Fortuna verzichtete daraufhin ebenfalls auf die elfte Spielerin. Das Ziel war klar gesteckt. Nach dem 5:0 im Hinrundenspiel waren die Südstadtmädels favorisiert und wollten unbedingt die nächsten drei Punkte für den Kampf um den Aufstieg in die Mittelrheinliga verbuchen.

Und so begannen die Hausherrinnen auch. Erster Angriff Fortuna, 1:0 nach ungefähr zehn Sekunden. Super Auftakt. Es folgten zwei weitere Vorstöße, die zumindest einen Treffer verdient gehabt hätten. Stattdessen wurde ein langer Ball der Gäste  abgelaufen und „hinten rum“ über die Torhüterin gespielt. Das Weiterleiten des Balles misslang dann leider, eine Agrippina-Stürmerin nahm das Geschenk dankend an und schob zum überraschenden Ausgleich ein. Doch die Fortuna blieb unbeeindruckt und weiter im Vorwärtsgang, verlegte das Spiel komplett in die Hälfte der Gäste. Diese spielerische Überlegenheit nutzte Fortuna-Coach Thomas Schultheis, um kräftig durchzuwechseln und seine Spielerinnen auch mit ungewohnten Positionen zu beglücken. Leider wurden viele der Angriffe zu kompliziert zu Ende gespielt, so das es „nur“ 4:1 zur Pause stand.

In der Halbzeit wurden die Kritikpunkte angesprochen. Allerdings gingen durch die vielen Wechsel und Positionswechsel natürlich auch der Rhythmus und die Automatismen verloren. Agrippina musste zwischenzeitlich auf eine weitere Spielerin, sie war ohne gegnerische Einwirkung umgeknickt, verzichten.

Hälfte Zwei verlief dann nicht anders. Fortuna drückte, erspielte sich Gelegenheit um Gelegenheit und hatte, bis auf zwei Konzentrationsaussetzer, auch alles im Griff. Diese beiden Situationen führten allerdings zu den weiteren Gegentreffern, wobei das zweite Gästetor aus einer mehr als klaren Abseitssituation entstand. Aber nochmals ein dickes Kompliment an Agrippina, der Kampfgeist und die Einstellung waren trotz der sich früh abzeichnenden Niederlage richtig gut. Endstand im Jean-Löring-Sportpark: 10:3 für die Südstadtmädels. Damit war der dritte Sieg im dritten Spiel perfekt. Fortuna hat noch drei Spiele nachzuholen.

„Ärgerlich sind natürlich die ersten Gegentore in der Liga, die absolut vermeidbar und das Ergebnis individueller Leichtfertigkeiten waren. Ansonsten ist das Spiel aufgrund der Umstände schwer einzuschätzen. Meine Mannschaft hatte das Spiel bereits sehr früh – zumindest im Kopf – für sich entschieden. Danach wurde dann mehr verwaltet oder sich in Einzelaktionen verstrickt als agiert. Wobei auch immer mal wieder richtig gute Spielzüge präsentiert wurden. Aber das Team kann grundsätzlich viel besser spielen.“

Nächstes Wochenende ist die Fortuna dann gleich doppelt im Einsatz. Samstags geht es zum Schlusslicht Wahn-Grengel, das nach dem 0:26 im Hinspiel bestimmt auf Wiedergutmachung aus ist und Sonntags sind die Fortuninnen bei Spitzenreiter Rheinsüd U16 am Start.

 

Für Fortuna spielten: Aliya (Tor), Lea, Sophie, Frieda, Lena, Yaren (1), Arlene (1), Mira, Julika, Maya, Najada (3), Greta (1), Liora (1), Tamara, Lina (1) und Julia (2).

 

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