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1. Damen: Zwei Gesichter und zwei Punkte!

Die Südstadtkanonen sind erfolgreich in die neue Saison gestartet und konnten am ersten Spieltag nach guter Leistung zwei verdiente Punkte aus Recklinghausen mit in die Domstadt bringen. Einen Tag zuvor hatten sich die Fortuninnen nach deutlicher Niederlage gegen den Oberligisten Roude Leiw Bascharage bereits nach der ersten Runde aus dem DHB-Pokal verabschieden müssen.

Text: Anna Ellereit, Fotos: T. Schmidt

Die Terminierungen waren gelinde gesagt suboptimal: Den ersten Spieltag der Saison und die erste Runde des DHB-Pokals am selben Wochenende anzusetzen (genauso wie den Tag des Handballs) – diese geplante Terminkollision dreier DHB-Veranstaltungen rief bei den Verantwortlichen der Fortuna Verständnislosigkeit hervor. Doch es half alles nichts: Fortuna musste in den sauren Apfel beißen und zwei Spiele nacheinander bewältigen. Bereits am Samstag trat das Team von Jannusch Frontzek also im DHB-Pokal vor heimischem Publikum gegen die luxemburgische Mannschaft aus Bascharage an. „Wir hatten vorher gesagt, dass das Ligaspiel für uns höhere Priorität hat. Dennoch müssen wir uns gegen einen Oberligisten viel besser präsentieren und egal unter welchen Umständen eine bessere Leistung abrufen, als wir es hier getan haben“, so Frontzek nach dem deutlichen Pokalaus. Die Luxemburgerinnen waren von Beginn an das konzentriertere Team und gingen nach zahlreichen einfachen Fehlern der Fortuna mit 6:1 in Führung. Die Kölnerinnen fanden nur schwer in die Partie und konnten diesen Rückstand zur Pause nicht aufholen (9:14). Auch im zweiten Durchgang zeigte sich kein anderes Bild. Bascharage suchte den Abschluss aus dem Rückraum und stand hinten kompakt. Fortuna schloss unvorbereitet ab und haderte mit etlichen Passfehlern, so dass die Gäste ihre Führung verdient ausbauen konnten und mit dem Endstand von 19:28 klar in die zweite Runde des DHB-Pokals einzogen.

 

Melanie Kossmann bewahrte am Ende einen kühlen Kopf.

Viel Zeit für Trübsal blieb den Damen aus der Südstadt nicht. Am Sonntag stieg die Mannschaft gemeinsam in den Bus zum ersten Auswärtsspiel nach Recklinghausen, dem Neuling in der Weststaffel. Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start und gingen nach fünf Minuten bereits mit 4:1 in Führung. Fortuna hatte Probleme in der defensiven Zuteilung und Recklinghausen war mehrfach über das Zentrum erfolgreich. Doch die Südstadtkanonen ließen sich davon nicht beirren und glichen in der zehnten Minute durch Andrea Bonk zum 4:4 aus. Recklinghausen legte nun immer wieder vor, doch die Gäste blieben dank zweier schöner Treffer von Anna Denkewitz stets in Schlagdistanz (7:6, 15. Minute).

 

Stephanie Wojtowicz brachte ihr Team erstmals in Führung.

Als Fortuna mehrfach am Innenpfosten scheiterte, setzte sich der PSV auf 10:7 ab. Fortuna-Trainer Frontzek nahm die Auszeit und wieder war es Andrea Bonk im rechten Rückraum, die auf 10:9 verkürzen konnte. Die Domstädterinnen bekamen den Angriff der Damen aus Recklinghausen nun immer besser in den Griff und Torhüterin Anna Ellereit konnte sich zusehends steigern. Die Wende lag in der Luft und tatsächlich gelang den Gästen durch einen Gegenstoßtreffer der gut aufgelegten Stephanie Wojtowicz kurz vor Pausenpfiff der Ausgleich zum 12:12. Bei dem Versuch, den Ball zu parieren verletzte sich die PSV-Hüterin leider schwer am Knie und musste aus der Partie ausscheiden.

Die Gastgeberinnen wechselten zum zweiten Durchgang angesichts der verlorenen Führung kräftig durch, doch Fortuna machte so weiter, wie es vor der Pause aufgehört hatte und ging nun erstmals in der Begegnung wieder durch einen Treffer von Wojtowicz in Führung. Der Innenblock um Julia Schumacher und Male Stüssel wurde schier unüberwindlich und Fortuna setze sich mit vier Treffern in Folge in der 40. Spielminute erstmals deutlich auf 14:19 durch Maria Grimberg ab. Julia Schumacher zeigte sich treffsicher vom Siebenmeterpunkt und aus dem Spiel heraus und erhöhte nach fünfzig Minuten auf 17:24.

 

Jannusch Frontzek mit seinem neuen Trainerteam: Benjamin Gülicher und Günter Fandrei.

Dies war die Vorentscheidung und Fortuna versuchte nun, den Vorsprung sicher runterzuspielen. Recklinghausen schüttelte die Schockstarre jedoch plötzlich ab und stellte die Abwehr im Zug eines letzten Aufbäumens extrem offensiv um. Fortuna reagierte genauso wie vom Gegner gewünscht: Hektisch, mit Abspielfehlern und vorschnellen Abschlüssen. Die schon gewonnen geglaubte Partie drohte nach vier schnellen Treffern des PSV zum 21:24 drei Minuten vor Ende noch einmal spannend zu werden. Doch die Fortuninnen fanden die Ruhe wieder, Julia Schumacher setzte mit ihrem Treffer zum 23:27 den Schlusspunkt unter eine gute Mannschaftsleistung, die einen verdienten Auftaktsieg und zwei wichtig Punkte einbrachte!

¡Viva Fortuna!

Für Fortuna spielten und trafen gegen Bascharage:

Julie Bärthel, Charlotta Quidde (beide Tor)

Julia Schumacher (8/1 Tore), Andrea Bonk (5/1), Zydre Zimmermann (2), Melanie Kossmann (2), Anna Denkewitz (1), Stephanie Wojtowicz (1), Male Stüssel, Jana Vennegerts, Lina Klinnert, Ivonne Fuchs, Maria Grimberg.

Für Fortuna spielten und trafen gegen Recklinghausen:

Anna Ellereit, Julie Bärthel, Charlotta Quidde (alle Tor)

Julia Schumacher (9/4 Tore), Andrea Bonk (4), Zydre Zimmermann (4/2), Stephanie Wojtowicz (3), Lina Klinnert (3), Anna Denkewitz (2), Maria Grimberg (1), Ivonne Fuchs (1), Male Stüssel, Melanie Kossmann, Jana Vennegerts.

Hier gibt es >>Bilder gegen Bascharage>>

Hier gibt es >>Bilder gegen Recklinghausen>>

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