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JHV: Sportliche Erfolge und infrastrukturelle Herausforderungen

Von Stefan Kleefisch
Mitglieder der Satzungskommission mit Urkunde.

Die Abstimmung über eine Satzungsänderung sowie die Jahresberichte des Vorstandes, der Abteilungen und der Geschäftsführung für das abgelaufene Jahr standen bei der Jahreshauptsammlung des S.C. Fortuna Köln vor 209 Mitgliedern (107 aktive) am Montagabend im VIP-Zelt am Südstadion im Mittelpunkt des Geschehens.

Nach der Begrüßung durch Präsident Hanns-Jörg Westendorf schritten im Einzelnen Thomas Hentrich (Tischtennis), Timo Westendorf (Leistungszentrum), Jan Reuter (Tischfussball), Mareen Milse (Handball), Theresa Garsztecki und Katrin Wojtasik (Frauenfußball), Norbert Ludwig (Jugendabteilung), Florian Lennartz (3. Herren) und Niklas Müller, der Geschäftsführer der GmbH an das Rednerpult.  

Größtenteils wurde im Beisein der Profi-Mannschaft, der U23, der U19 und der Damenmannschaft von sportlichen Erfolgen, aber gleichzeitig auch von anhaltenden infrastrukturellen Herausforderungen berichtet. Der Verein ist trotz aller Widrigkeiten in allen Abteilungen weiterhin konkurrenzfähig, was aller Ehren wert ist. Dennoch sind nach wie vor hohe Hürden aufgrund fehlender Unterstützung zu bewältigen. Beispielsweise berichtete Mareen Milse, dass den Handballern nun in der Sporthalle die marode Zuschauertribüne gesperrt wurde. Behelfsmäßig werden bei Heimspielen derzeit einzelne Stühle aufgestellt. 

Niklas Müller schilderte die wirtschaftliche Situation der S.C. Fortuna Köln Spielbetriebs-GmbH zum Abschluss des abgelaufenen Geschäftsjahrs der Saison 24/25. Hier sind Profifußball, der Spielbetrieb, Ticketing, Sponsoring, Merchandising, Catering und auch die Verwaltung gebündelt, also der Geschäftsbetrieb. Zum jetzigen Zeitpunkt handelt es sich um vorläufige Zahlen, signifikante Änderungen sind aber nicht zu erwarten. Der Umsatz wurde um 8,76 Prozent gesteigert. Im Sponsoring wurden 5,53 Prozent mehr als im Vorjahr erzielt. Im Ticketing gab es ein Plus von rund 30.000 € zum Vorjahr. Im Merchandising wurden starke 89 Prozent mehr erlöst. Der Personalaufwand sank, hier wurden 280.000 € eingespart.

Dennoch konnten ein zusätzlicher Mitarbeiter im Sponsoring-Vertrieb, ein Mitarbeiter für Partnerbetreuung und ein Volontär im Bereich Social Media eingestellt werden. Strategisch wichtige Investitionen. Zudem ist nach der Zahlung der letzten Rate der VIP-Bereich (Zelt) nun vollständig im Besitz der Fortuna. Vor allem der Blick nach vorne stimmte optimistisch: Im Sponsoring liegt die GmbH bereits rund 24 Prozent über dem Vorjahresstand. Im Merchandising wird eine Umsatzsteigerung um weitere 66 Prozent angestrebt. In der Saison 25/26 ist ein ausgeglichenes Ergebnis das Ziel. 

Nach dem Finanzbericht von Kassenprüfer Dietmar Eisele wurden die Mitglieder der Satzungskommission mit einer Urkunde und einem unterschriebenen Trikot geehrt. Die Änderung der Satzung wurde mit der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit verabschiedet.  

Im Anschluss wurde über einen satzungsgemäß gestellten Antrag von Ruben Eichmüller abgestimmt, für den der Vorstand vorab durch eine Erklärung von Stefan Puczynski um Zustimmung bei den Mitgliedern warb. Hierbei ging es nicht um eine grundsätzliche Bewertung der Verwendung von Pyrotechnik, sondern um eine kritische Betrachtung der Strafen, wenn die Pyrotechnik kontrolliert zum Beispiel als optische Aufwertung im Rahmen einer Choreografie verwendet wird und sichergestellt ist, dass kein Sach- und/oder Personenschaden dadurch entsteht. 

Die aktuelle Strafenpolitik des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) entwickele sich zunehmend zu einem finanziellen Risiko für die ihm angehörigen Vereine und habe sich als wirkungslos gegenüber dem Einsatz von Pyrotechnik erwiesen. Die Mitgliederversammlung solidarisierte sich bei zehn Gegenstimmen mit den Vorreitern des deutschlandweiten Bündnisses „Strafen zünden nicht - Verbandsstrafen abschaffen“. Die aktive Fanszene rund um die Fortuna-Eagles will nun gemeinsam mit dem Vorstand die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit aktiv vorantreiben. 

Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft wurden Cornel Wachter, Michael Steinbach, Florian Schmitz, Felix Schmitz, Thomas Rodig, Armin Proch, Andreas Gauger, Reinhard Fischer und Robert Esser mit einer Ehrennadel ausgezeichnet. Zum Abschluss der rund zweistündigen Veranstaltung ehrte Hanns-Jörg Westendorf Herbert Thelen für sein ehrenamtliches Engagement insbesondere im Rahmen der Spiele der ersten Mannschaft. 

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