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In elf Minuten an die Tabellenspitze: Fortuna siegt 3:0 in Bonn

Von Stefan Kleefisch

Flutlicht, Feierlaune und Führender. Vor 3.763 Zuschauern stellte die Fortuna am Freitagabend im Sportpark Nord innerhalb von elf Minuten die Weichen auf Sieg. Durch das 3:0 beim Bonner SC hat die Mannschaft von Trainer Matthias zumindest vorerst die Tabellenspitze in der Regionalliga West erobert.

„Das hat Spaß gemacht heute vor dieser Kulisse. Das Spiel verlief für uns wie gemalt. Es war viel Intensität, Emotionalität und Aggressivität gefragt, das haben wir auf den Platz übertragen. Aus unterschiedlichen Situationen waren wir in kurzer Zeit sehr effektiv. Wir haben zudem nichts zugelassen. In der zweiten Hälfte ging es um Kontrolle und gutes Verteidigen. Tabellenführer, das ist eine kleine Randnotiz, das tut aber auch gut“, sagte Trainer Matthias Mink, der zwei Änderungen in der Startelf vornahm für Seymour Fünger, der ebenso wie Robin Afamefuna, Georg Strauch, Su Najar, Salim Hadouchi, Max Wiese und Nicolas Westerhoff nicht zur Verfügung stand, rückte Younes Derbali rein. Luca Majetic nahm zunächst auf der Bank Platz. Hamadi Al-Ghaddioui begann stattdessen. 

Nach der ersten halben Stunde war die Partie so gut wie entschieden. Nach einer Umschaltaktion trieb Enzo Wirtz den Ball nach vorne, legte links für den mitgelaufenen Nico Thier auf und der blieb eiskalt, schoss Keeper Kevin Birk den Ball durch die Beine zum 0:1 (17.). 

Es folgte the same procedure as every game: Eckball Rafael Garcia auf den kurzen Pfosten zu Vleron Statovci, der den Ball zum 0:2 (21.) unter die Latte köpfte. Die wohl torgefährlichste Fahrgemeinschaft im deutschen Fußball hatte bereits zum vierten Mal auf dieselbe Art und Weise zugeschlagen, und das am erst siebten Spieltag. 

„Der Sieg war hochverdient. Wir brauchten ein, zwei Minuten, um reinzukommen, danach hatten wir die Kontrolle über das Spiel. Mit einem 3:0 in die Halbzeit gehen zu können, war natürlich top. In der zweiten Halbzeit haben wir es einfach runter gespielt. Wir können zufrieden nach Hause fahren“, sagte Rafael Garcia und fügte lächelnd hinzu: „Natürlich trainieren wir das und sprechen es auch ab. Wir verstehen uns blind, ich achte auf seinen Laufweg und versuche den Ball dahin zu spielen. Dass es dann so gut funktioniert, ist umso erfreulicher für uns alle. Und es hebt auch die Stimmung in unserer Fahrgemeinschaft.“

Schlitzohrig dann das 0:3 (28.). Nach Flanke von Statovci gewann in der Mitte Derbali das Kopfballduell. Der Ball landete vor den Füßen von Al Ghaddioui, der zog aber nicht sofort ab, sondern ließ Verteidiger und Torwart ins Leere springen und schob dann lässig ins verwaiste Tor ein. 

Die zweiten 45 Minuten blieb die Fortuna im Verwaltungsmodus, ohne ernsthaft gefordert zu werden. Pech hatte Kevin Brechmann, dessen Distanzschuss aus 25 Metern am langen Pfosten landete (76.).

Kurz vor der Pause ging Adrian Stanilewicz minutenlang zu Boden und musste ausgewechselt werden. Er hatte im Luftkampf den Ellenbogen des Bonners Petar Lela ins Gesicht bekommen. Er wurde in der Pause ins Krankenhaus zur Untersuchung gebracht. Nach dem Schlusspfiff gab es leichte Entwarnung. Die endgültige Diagnose steht aber noch aus.

„Der Sieg der Kölner war hochverdient. Uns stand eine Spitzenmannschaft gegenüber. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. So sollte man in der Regionalliga nicht verteidigen, wie wir bei den Gegentoren. Daran müssen wir arbeiten. Man kann gegen die Fortuna verlieren, aber die Art und Weise hat mir nicht gefallen. Richtige Torchancen hatten wir nicht“, sagte Bonns Trainer Björn Mehnert. 

Fortuna: Winkler, Statovci (46. Brechmann), Fischer, Al-Azzawe, Derbali, Stanilewicz (45. Majetic), Geerkens, Thier, Garcia (81. Bornemann), Wirtz (81. Hekmat), Al Ghaddioui (71. Michelbrink). 

Tore: 0:1 Thier (17.), 0:2 Statovci (21.), 0:3 Al Ghaddioui (28.). 

Zuschauer: 3.763.  

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