Die Ernüchterung war groß. Die Enttäuschung spürbar. Die 0:1-Niederlage am vergangenen Samstag bei Alemannia Aachen war vermeidbar und nicht verdient zugleich. Die wohl letzte Chance auf die Meisterschaft in der Regionalliga West blieb ungenutzt. Es muss weitergehen. Bereits am Samstag (14 Uhr) tritt der S.C. Fortuna beim Vorletzten RW Ahlen an.
„Das Spiel ist abgehakt. Ich habe der Mannschaft am Tag danach gesagt, wir müssen das schnell aus den Köpfen bekommen. Es war für die Fans, für uns und die Spieler frustrierend. Ich hoffe, dass wir jetzt für das Spiel in Ahlen wieder Fahrt aufnehmen können“, sagt Trainer Matthias Mink. Zum Rechenschieber greift er indes nicht mehr: „Rechnerisch ist es noch möglich. Aber, zwölf Punkte Rückstand in sieben Spielen aufzuholen, das ist ein Brett. Ich möchte nicht zu weit in die Zukunft schauen, sondern auf das nächste Spiel in Ahlen. Wir haben die letzten Wochen immer wieder betont, dass wir so viele Spiele wie möglich gewinnen wollen. Das gilt logischerweise weiterhin. Das Ziel ist es, die bestmögliche Platzierung rauszuholen.“
Nach der Niederlage vor 29.500 Zuschauern auf dem Tivoli sind die Südstädter erst zum zweiten Mal in dieser Saison auf den vierten Tabellenplatz zurückgefallen. „Schlechter“ standen die Kölner noch nicht da. Ein Indiz für die dennoch starke Spielzeit, die die Fortuna bislang absolviert hat. In der Fremde lief es allerdings zuletzt nicht wie gewünscht. In den letzten sechs Auswärtsspielen wurden nur sechs Punkte geholt.
Hinzu kam, obwohl die Kölner nach Wuppertal mit Aachen immer noch den zweitbesten Sturm stellen, eine schlechte Effizienz. In Aachen hatten beispielsweise Arnold Budimbu, Dominik Ernst und Kevin Holzweiler klare Möglichkeiten. „Klar, kann man das immer wieder zum Thema machen, ich weiß auch um die Auswärtsstatistik. Aber gegen Oberhausen und gegen Düsseldorf hatten wir in den Heimspielen eine sehr hohe Effektivität. Und diese wollen wir natürlich auch in Ahlen wieder zeigen“, sagt Mink, der auf Jonas Scholz aufgrund der zehnten gelben Karte verzichten muss. Aber auch bei Ahlen fehlt mit Maurice Buckesfeld (zehnte Gelbe) ein Innenverteidiger, zudem ist der defensive Mittelfeldspieler Celal Aydogan (fünfte Gelbe) gesperrt.
Der Fortuna-Trainer hat eine genaue Vorstellung von dem Szenario am Samstag: „Für Ahlen ist es im Zweifel die letzte Chance auf den Klassenerhalt. Uns erwartet Abstiegskampf pur. Das wird ein Hauen und Stechen geben. Das wird von Seiten der Ahlener ein sehr intensiv geführtes Spiel werden, ich rechne mit vielen Duellen Mann gegen Mann über den ganzen Platz. Diese Themen müssen wir dann annehmen. Es könnte sein, dass uns auch schwierige Platzverhältnisse erwarten. Das sind wir aber gewohnt von unserem Trainingsplatz“, sagt Mink.