Die Kölner Südstadt trauert: In der Nacht zum Freitag ist Klaus Wolf im Alter von 90 Jahren gestorben. Er war 33 Jahre lang Schatzmeister des S.C. Fortuna. „Ich habe mit Klaus Wolf einen sehr guten Freund verloren. Er wird bei Fortuna eine große Lücke hinterlassen“, sagt Präsident Hanns-Jörg Westendorf.
Im Bickendorfer Rondellchen hatte Wolf erst vor kurzem noch seinen 90.Geburtstag unter anderem mit Hannes Linßen, Reiner Calmund, Käthe Löring, dem ehemaligen Fortuna-Spieler Bernd Klotz sowie Kult-Trainer Dragoslav Stepanovic gefeiert. Wolf war zuletzt noch beim Heimspiel gegen Paderborn zu Gast im Südstadion und als regelmäßiger Zaungast bei den Trainingseinheiten der Profis gab er gerne die eine oder andere amüsante Anekdote aus der damaligen Zeit zum Besten.
Wolf erzählte einmal dem Kölner Stadtanzeiger wie alles begann: „Ich war selbst Fußballer in Köln, hatte dann aber eine Knieverletzung. Am 31. Dezember 1965 habe ich eine Stelle bei der Sparkasse in Bayenthal bekommen. Und am 2. Januar 1966 steht Jean Löring bei mir an der Theke, wir kannten uns durch den Fußball. Er hat mich eine Woche später ins Casino eingeladen, zu „einem Freundeskreis“. Ich saß da am Katzentisch und wusste nicht, was los war. Wie sich rausstellte, war es eine Hauptversammlung des Vereins! Löring sagte: „Freunde, es gibt einen Krankheitsfall im Vorstand, wir brauchen einen neuen Schatzmeister. Ich habe jemanden gefunden, der leitet eine Sparkasse und ist so fußballverrückt wie ich. Und er ist seit drei Monaten Vereinsmitglied“ … was gar nicht stimmte. So bin ich bei Fortuna gelandet, bis zu dem Tag hatte ich nichts von meinem Glück geahnt. Ich war bis 1998 Schatzmeister, der Dienstälteste im Profifußball.“ Bemerkenswert war auch, dass sich Löring und Wolf bis zuletzt siezten.
Ihm zu Ehren läuft die Mannschaft morgen im Spiel bei Fortuna Düsseldorf mit Trauerflor auf. Unser tiefes Beileid gilt seiner Familie und seinen Angehörigen. Er wird uns sehr fehlen.