Die Geschichte des Spiels lieferte Arnold Budimbu. Beim 2:2-Remis der Fortuna am Samstag in der Westkampfbahn erzielte der Mittelfeldspieler vor 650 Zuschauern den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen den 1. FC Düren. Zuletzt hatte „Budi“ am 28. Januar 2023 für die Kölner zum 1:0-Sieg beim 1. FC Bocholt getroffen. Im Fußball ist das gefühlt eine halbe Ewigkeit. Entsprechend euphorisch fiel der Jubel des 29-Jährigen aus.
„Es hat ein bisschen gedauert mit meinem Tor, aber ich bin glücklich, dass es funktioniert hat. Es war eine Erlösung für mich, ich musste mir zuletzt deswegen immer wieder mal was anhören. Aber nichtsdestotrotz hätte ich heute lieber die drei Punkte mitgenommen. Das Remis geht in Ordnung, wenngleich wir aus meiner Sicht ein, zwei bessere Möglichkeiten als der Gegner hatten“, sagte Arnold Budimbu.
Matthias Mink hatte drei Änderungen in seiner Startelf vorgenommen. Für Dominik Lanius, Henri Matter und Justin Steinkötter begannen in Düren Richard Sukuta-Pasu, Kevin Rodrigues Pires und Jonas Scholz. Der Fortuna-Coach musste dann bereits nach einer Viertelstunde mit ansehen, wie Ismail Harnafi Joshua Eze aussteigen ließ und aus der Drehung mit einem Flachschuss links in die lange Ecke das 1:0 für Düren erzielte. Die Fortuna brannte kein spielerisches Feuerwerk ab, den Gästen gelangen im Anschluss aber zwei blitzsaubere Tore. Zunächst steckte Pires den Ball perfekt für Budimbu durch die Schnittstelle und er verwandelte eiskalt zum 1:1 (34.). Nur drei Minuten später passte Sukuta-Pasu gekonnt durch die Mitte auf Marvin Mika, der den Ball locker in den Winkel schoss zum 1:2.
„Es war ein interessantes Spiel auf gutem fußballerischem Niveau. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und sind verdient mit einer Führung in die Kabine gegangen. Die Phase von der 45. bis zur 70. Minute hat mir nicht gefallen, da fehlte uns ein wenig die Spannung. Da war Düren feldüberlegen und es fällt dann auch das 2:2. Hintenraus haben wir versucht, das Spiel nochmal auf unsere Seite zu ziehen. Die Konter des Gegners sind aufgrund der Geschwindigkeit der Spieler gefährlich, das haben wir einigermaßen kontrolliert bekommen. Das Ergebnis ist leistungsgerecht“, sagte Trainer Matthias Mink.
In der zweiten Hälfte machte Düren mehr Druck. Brandgefährlich wurde es sehr selten. Es musste schon ein Elfmeter für den Ausgleich der Hausherren herhalten. Sukuta-Pasu zerrte deutlich zu lange am Körper des Dürener Innenverteidigers Mario Weber. Den fälligen Strafstoß verwandelte mit Dennis Brock ein weiterer Ex-Kölner. Vom Innenpfosten flog der Ball über die gegnerische Torlinie (56.). Letztlich hatte nur die Fortuna noch eine sehr gute Chance, als Stipe Batarilo mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus die Oberkante der Latte traf (83.).
„Wir haben vom Leistungsbild über die gesamte Saison gesehen gegen eine absolute Top-Mannschaft der Liga gespielt. Trotz der frühen Führung wurden wir zu passiv. Da fehlte es an Aggressivität und Körpersprache. Diese schwache halbe Stunde hat sich für mich sehr lang angefühlt. Folgerichtig lagen wir zurück. Nach der Pause haben wir uns selbst wieder daraus gezogen. Beide Teams haben am Ende versucht das Spiel zu gewinnen. Das Remis ist auch für mich leistungsgerecht“, sagte Dürens Trainer Carsten Wissing.
Fortuna: Buer, Derbali, Scholz, Eze, Ernst, Budimbu, Stanilewicz, Batarilo (84. Matter), Pires (84. Holzweiler), Mika (62. Steinkötter), Sukuta-Pasu (69. Demaj).
Tore: 1:0 Harnafi (15.), 1:1 Budimbu (34.), 1:2 Mika (37.), 2:2 Brock (56., Elfmeter).