Thomas Stratos ist neuer Trainer der Regionalliga-Mannschaft des SC Fortuna Köln. Der bisherige Co-Trainer der griechischen Nationalmannschaft wurde am heutigen Montag im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Damit hat der Verein die erste wichtige Stütze für den Neuanfang gefunden.
„Wir haben einen erfahrenen Kenner der Regionalliga West gesucht, der Menschen für sich und die Fortuna begeistern kann. Die Chemie hat zwischen uns direkt gestimmt“, erklärte Präsident Hanns-Jörg Westendorf im Hinblick auf den neuen Trainer. „Wir wollen nach den frustrierenden Wochen eine neue Fortuna aufbauen und erwartungsvoll in die Zukunft schauen. Die sich stellenden Herausforderungen werden wir nun schnell angehen, ohne dabei in Hektik zu verfallen.“
Der neue Coach wird nun mit Hochdruck den neuen Regionalligakader zusammenstellen. Spätestens bis zum Trainingsauftakt Mitte Juni werden ihm dabei ein neuer Co-Trainer und ein neuer Torwarttrainer zur Seite stehen. „Es ist eine interessante Aufgabe, auf die ich mich freue,“ erläutert Stratos. „Ich bin die letzten Jahre zwischen Athen und Ostwestfalen gependelt, habe viele Regionalligaspiele gesehen und verfüge auch aufgrund meiner bisherigen Fußballstationen als Spieler und Trainer über ein großes Netzwerk. Die Fortuna ist für Spieler, die es nach oben schaffen wollen, eine interessante Adresse. Das sind gute Vorrausetzungen für die Kaderzusammenstellung. Dazu verfügen wir mit der U23 und der U19 über einen sehr guten Unterbau.“ Dabei ist die Regionalliga West kein unbekanntes Pflaster für den 52-Jährigen. Zwischen 2008 und 2011 war Stratos Trainer beim SC Wiedenbrück, führte den Verein von der Westfalenliga bis in die vierte Liga und stand in 70 Regionalliga-Spielen an der Seitenlinie der Wiedenbrücker.
Den Zuschauern und Fans der Fortuna versprach er: „Ich will attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen lassen. Schnell, mit viel Ballbesitz. Wir wollen dabei in der kommenden Saison um die vorderen Plätze mitspielen.“ Spaß spielt für den gebürtigen Griechen dabei eine wichtige Rolle: „Ich gucke mir auch deswegen immer gerne Jugendspiele an, weil man dort die Fußball-Begeisterung spüren kann. Diese Leidenschaft ist mir wichtig und jetzt auch ein entscheidendes Auswahlkriterium für die Kaderzusammenstellung."
Erste Weichen für die Zukunft wurden bereits am Freitag mit der Eintragung einer neuen Spielbetriebs-GmbH gestellt. Deren Geschäftsführer ist Benjamin Bruns, der sich bisher schon für Vertrieb & Sponsoring beim Südstadtklub verantwortlich gezeichnet hat. Die sportliche Entscheidungsgewalt liegt bei Thomas Stratos, der dabei von den Vorstandsmitgliedern Stefan Puczynski und Markus Mingers unterstützt wird.
Benjamin Bruns hob in seiner Antrittsrede ebenfalls die Chancen des Neuanfangs hervor. „Bisher lag der Fokus ganz klar auf Business, wo trotz des Abstiegs nahezu alle 300 Partner treu zur Fortuna stehen. Dieses Niveau müssen wir halten.“ Ein besonderes Augenmerk soll künftig aber auch auf die Fans gelegt werden: „Wir möchten vernünftige Anreize fürs Ticketing schaffen und uns wieder auf die Werte konzentrieren, die Fortuna ausmachen. Dabei werden wir die Fans mit ins Boot holen.“
Zum Abschluss appellierte Westendorf: „Heute ist Tag Eins der neuen Fortuna. Wenn der ganze Verein als Team agiert, kommen wir vielleicht schneller wieder, als der eine oder andere denkt."