Bekanntlich wächst man mit seinen Aufgaben. Die Spieler der U23 der Fortuna müssten am Sonntag (15.30 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark in der Partie gegen den 1. FC Düren allerdings schon zu Riesen mutieren, wollen sie dem Tabellenführer der Mittelrheinliga einigermaßen Paroli bieten.
Auf dem Papier erscheint der Aufstiegsfavorit übermächtig und gnadenlos überlegen. Die Dürener sind in ihrer Besetzung für die Liga schlichtweg eine Nummer zu groß. Sie könnten problemlos zwei gleichwertige Startformationen aufbieten. Beim wohl künftigen Regionalligisten wird geklotzt anstatt gekleckert. Im Kader finden sich 18! Spieler, die mindestens Erfahrung in der Regionalliga aufweisen können.
„Es steht für uns ein sehr schweres Spiel bevor. Das wird eine große Herausforderung für unsere Jungs. Gegen Düren werden wir alle wichtigen Attribute wie Laufbereitschaft, Aggressivität und Kampfeslust in die Waagschale werfen müssen. Auf jeder Position gilt es, auf höchstem Niveau zu arbeiten, um gegen den Spitzenreiter bestehen zu können“, sagt Trainer Matthias Mink, der nach der desillusionierenden 1:2-Niederlage am Ostersamstag in Deutz seine Mannschaft nun in den kommenden Wochen wieder auf Kurs Richtung Klassenerhalt bringen will.
Während die U23 in der Fremde in der Rückrunde wie ein zahmer Papiertiger auftritt, waren die Heimspiele oftmals eine Demonstration der Stärke. In vier Begegnungen lautete das Torverhältnis 12:1 bei zehn erzielten Punkten. Der einzige Gegentreffer resultierte aus einem Elfmeter. Nun kommt allerdings ein ganz anderes Kaliber in die Kölner Südstadt als die bisherigen Gegner. Die Gäste haben sieben Siege in Folge und erst eine Saisonniederlage vorzuweisen. Dürens Ballermänner treffen im Schnitt rund drei Mal pro Spiel. Davon konnte sich auch die U23 im Oktober vergangenen Jahres überzeugen, als sie an der Westkampfbahn verdient mit 0:4 verlor. Insbesondere der Ex-Fortune Marc Brasnic (26 Tore in 24 Spielen) und David Bors (14 Tore) sind scheinbar nicht zu stoppen.