Liebe Fortunen, interessierte Mitbürger,
vor etwas mehr als 2 Monaten hat der Vorstand des SC Fortuna Köln eine Strukturinitiative zur Verbesserung der Zustände im Jean-Löring-Sportpark gestartet. Gerne möchten wir Ihnen nun einen aktuellen Zwischenstand zum Thema geben:
Nachdem die letzten Gespräche zwischen Stadt und Verein im Jahre 2018 keine konkreten Ergebnisse erbracht hatten, haben wir im September auch über die Kölner Presse noch einmal den Fokus für die infrastrukturellen Probleme der Fortuna geschärft. Eine im Oktober gestartete Petition zum Thema wurde online bisher von fast 2.000 Menschen unterstützt, daneben trugen sich weit über 500 Unterstützer in die in der Geschäftsstelle ausliegenden Unterschriftslisten ein.
In diesem Zuge hat das Sportamt der Stadt den SC Fortuna zu einem Gespräch eingeladen, um über den derzeitigen Stand der Überlegungen zu unterrichten. Kurz danach erreichte uns ein Schreiben des Stadtplanungsamtes, in dem uns die aktuellen Planungen der Stadt aufgezeigt und wir als Träger öffentlicher Belange zur Stellungnahme eingeladen wurden. Zwar zeigt das städtische Konzept das Bemühen die Zustände vor Ort zu verbessern, bleibt aber im Grundsatz deutlich hinter den notwendigen Erweiterungen zurück. Grund hierfür ist die Einengung des Planungsraumes auf die heutigen Maße des Jean-Löring-Sportparks. Der SC Fortuna hat daher seine Zustimmung zu dieser Planung verweigert.
Gleichzeitig haben wir der Stadt einen Vorschlag unterbreitet, der an unsere Ideen aus dem Jahr 2015 anknüpft und auch eine Umgestaltung des Stadions umfasst. Dies würden den Erhalt der historischen Spielstätte Kölner Südstadion als modernes Stadion, aber auch eine ausreichende Anzahl an Plätzen und Hallenflächen für den Fußball- und Handballsport des SC Fortuna garantieren.
Eine Machbarkeitsstudie für die von uns vorgeschlagene Lösung unter Einbeziehung einer Lärmprognose würden wir auf eigene Kosten veranlassen.
Neben allen emotionalen Aspekten, die einen Wegzug der Profiabteilung des SC Fortuna aus der Südstadt, aber auch eine Südstadt ohne Profifußball, geradezu unmöglich erscheinen lassen, spricht auch die aktuelle Verkehrs- und Klimadebatte in Köln, die durch die Ergebnisse der Kommunalwahl erheblich an Fahrt aufgenommen hat, für unseren Standort. Es ist unserer Meinung nach wenig verständlich, auf einem Grundstück am Stadtrand ohne vernünftige Anbindung an den ÖPNV Flächen für ein Stadion zu versiegeln, wenn es in Zollstock einen bestehenden Sportpark gibt, der an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden ist (Linie 12, Südbahnhof) und zudem seit jeher von einem Großteil der aktiven Sportler und Zuschauer mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreicht wird. Der Zuspruch, den wir derzeit zu diesem Thema auch aus der Kölner Politik erfahren, lässt uns glauben, dass hier ein Umdenken einsetzt.
Wir hoffen, dass die Kölner Verwaltung unser neuerliches Gesprächsangebot annimmt und nicht weiter innerhalb der Grenzen einzelner Ämter für uns unbefriedigende Lösungen entwickelt.
gezeichnet vom Vorstand des S.C. Fortuna Köln e.V.