S.C. Fortuna Köln e.V.

Gottesdienst mit Fortuna-Flair

Von Stefan Kurth
Beim Gottesdienst in der Lutherkirche nahmen Jean Löring und Klaus Ulonska nicht nur auf den Zaunfahnen eine große Rolle ein.
An dem Gottesdienst nahmen Politiker, Mitglieder, Fans und Spieler gleichermaßen teil. Die Kirche wurde dabei rot-weiß geflaggt.

Mit einem Gottesdienst hat die Fortuna am Donnerstag ihren 70. Gründungs-Geburtstag begangen. In der Lutherkirche waren dazu Mitglieder, Fans und ehemalige Spieler des Südstadtklubs zusammengekommen, um auf die Höhen und Tiefen der Vereinsgeschichte zurückzublicken und für eine erfolgreiche Zukunft zu beten.

Immer wieder rückten dabei Jean Löring und Klaus Ulonska in den Mittelpunkt. Die beiden Präsidenten waren über viele Jahre das Gesicht des Vereins. Der "Schäng", wie er in der Stadt nur genannt wurde, leitete von 1967 bis 2001 die Geschicke der Fortuna als Präsident und führte den 1948 gegründeten Südstadtklub 1973 in die Bundesliga - der bis heute größte Erfolg. Anfang der 2000er Jahre stürzte die Südstadtlegende dann nach und nach bis in die Verbandsliga ab und konnte sich zwischenzeitlich selbst die Stadionmiete nicht mehr leisten. In einer der schwärzesten Stunden des Vereins übernahm 2006 der frühere Leichtathlet Klaus Ulonska das Zepter.  "Er kannte nur eine Richtung, und das war vorwärts," beschrieb Pfarrer Hans Mörtter an dem Abend so treffend. Danach ging es für den Verein kontinuierlich wieder nach oben. Erst in die Oberliga, dann in die Regionalliga, schließlich in die 3. Bundesliga. "Klaus hat dann gesehen, dass der Verein gut aufgestellt ist und auf eigenen Beinen stehen kann. Und heute schaut er voller Zufriedenheit auf den Gottesdienst und seinen Verein, der ans Tor zur 2. Liga klopft."

In dem Gottesdienst, der auch von der Imanin Rabeya Müller begleitet wurde, kamen aber auch viele andere Personen zu Wort. Eigentlich alle, die den Verein ausmachen. Vertreter der Abteilungen, ehemalige und aktuelle Spieler des Vereins, der neue Präsident Hanns-Jörg Westendorf, Cornel Wachter und natürlich Helge Ulonska. "Mit der Fortuna ist es wie ein Virus - aber im positiven Sinne. Man wird von Tag zu Tag mehr mit dem Club identifiziert. Ich habe gelernt, dass zu einem Berg auch Täler gehören, damit es danach wieder aufwärts gehen kann. Das trifft auch auf die Fortuna zu," sagte die symphatische Witwe, die der Fortuna noch heute aufs engste verbunden ist.

Die Feierlichkeiten gehen schon heute mit der Eröffnung des netcologne-Nachwuchszentrums im Jean-Löring-Sportpark weiter.