Fataler Fehlstart, starker Zwischenspurt und ein flottes Finish: Die Fortuna ließ sich am Samstag auf dem tiefen und holprigen Rasenplatz in Düren auch von einem frühen Rückstand nicht beirren. 3:1 gewann die Mannschaft von Trainer Matthias Mink am Ende in der Westkampfbahn. Mit dem Erfolg bei Eintracht Hohkeppel verteidigten die Kölner Südstädter den zweiten Tabellenplatz in der Regionalliga West.
„Wir sind dummerweise früh in Rückstand geraten. Auf dem schlechten Untergrund haben wir trotzdem fußballerische Lösungen gesucht und schlussendlich auch gefunden. Wichtig war, dass wir das Spiel kurz vor der Halbzeit bereits drehen konnten. Ein elementarer Aspekt war das heute für mich. Ich hätte mir gewünscht, dass wir früher in der zweiten Halbzeit das dritte Tor nachlegen. Das hätten wir machen können, es war aber eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis es fällt. Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt und drei Punkte eingesammelt“, sagte Trainer Matthias Mink, der derselben Startelf wie beim 3:1 gegen RW Oberhausen vertraute.
Nach sechs Minuten brachte Ömer Tokac die Hausherren in Führung. Einen weiten Abschlag von Kevin Jackmuth verlängerte Adrian Stanilewicz unglücklich mit dem Hinterkopf und auch Barne Pernot konnte nicht mehr entscheidend stören, sodass der Stürmer Felix Buer mühelos umkurvte und zum 1:0 einschob. Die Fortuna hatte offensichtliche Anlaufschwierigkeiten. Bis Arnold Budimbu den Ball auf der rechten Seite eroberte, er spielte diesen zu Stanilewicz, dieser schickte mit einem brillanten Steckpass Stipe Batarilo in den gegnerischen Strafraum und der Kapitän schob den Ball am Torwart vorbei in die flache Ecke zum 1:1 (26.). Vier Minuten später traf Nils Teixeira mit einem Fernschuss auf der Gegenseite die Oberkante der Latte. Und vier Minuten vor der Pause hätte Hendrik Mittelstädt beinahe ein Tor des Monats erzielt. Aber Jackmuth fischte den perfekten Fallrückzieher mit einer Faust aus dem Winkel. Unmittelbar vor dem Wechsel erzielte Stanilewicz mit einem Schuss flach in die lange Ecke das 1:2. Henri Matter hatte ihn bedient.
„Wir wollten auf diesem engen und schlecht bespielbaren Platz auf gar keinen Fall in Rückstand geraten. Der Gegner kam viel über lange Bälle und zweite Bälle, das haben sie am Anfang gut gemacht. Zum Ende der ersten Halbzeit sind wir deutlich besser ins Spiel gekommen und haben das Ding gedreht. Nach dem 3:1 war es ein bisschen entspannter. Dennoch mussten wir wachsam bleiben. Unter dem Strich war das ein verdienter Sieg. Das sind die Aufgaben, die man auch lösen muss“, sagte Julius Biada, der in der 61. Minute eingewechselte wurde, und dem im sechsten Einsatz nach seiner Rückkehr zur Fortuna endlich der erste Treffer glückte. „Der Ball springt glücklicherweise in meine Laufbahn nach der Parade des Keepers. Ich musste nur noch den Schlappen reinhalten. Ich betreibe im Training einen großen Aufwand. Bisher hatte es noch nicht sollen sein. Letzte Woche habe ich noch abgespielt. Heute war ich der, der in der besseren Position war. Das fühlt sich natürlich gut an wieder zu treffen und das ich der Mannschaft damit helfen konnte, umso besser. Das 3:1 war in diesem Spiel der Brustlöser“, sagte Biada.
Zuvor hatte Buer einen Schuss von Teixeira auf die kurze Ecke abwehren müssen (51.). Nach einem Ausflug aus dem Tor von Jackmuth wurde ein Schuss von Joshua Eze abgeblockt und der zweite Versuch von Batarilo landete an der Latte (54.). Auch Tokac schoss nochmal knapp am langen Pfosten vorbei (63.). Eine Viertelstunde vor dem Ende flankte der eingewechselte Dominik Ernst mustergültig auf Mittelstädt, dessen Schuss in die kurze Ecke wehrte Jackmuth gut ab, aber dann kam Biada und knallte den Abpraller fulminant in die Maschen zum 1:3. Batarilo hatte noch die Chance zum 1:4, er schlenzte den Ball aber wenige Zentimeter neben den langen Pfosten (82.).
Fortuna: Buer, Fünger (69. Ernst), Fischer, Pernot, Afamefuna, Batarilo, Stanilewicz, Matter (61. Biada), Eze, Budimbu (69. Sarpei), Mittelstädt (85. Mika).
Tore: 1:0 Tokac (6.), 1:1 Batarilo (26.), 1:2 Stanilewicz (45.), 1:3 Biada (75.).
Zuschauer: 400.