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„Reise" will den Fortuna-Fluch beenden

Von Stefan Kleefisch
Kai Burger, hier im Hinspiel in Nümbrecht, hat bereits zehn Tore für die U 23 der Fortuna erzielt.

Auf Torsten Reisewitz wirkt die Fortuna wie ein rotes Tuch. Er hat noch nie gegen die Südstädter gewinnen können. Nicht als Spieler und auch nicht als Trainer. „Das ist leider so. Egal, ob damals auch zu Landesliga-Zeiten auf Asche oder in jüngster Vergangenheit unter anderem als Coach von Lindenthal-Hohenlind. Es steht nur ein Remis zu Buche. Sonst gab es immer was auf den Arsch", sagt „Reise" mit Humor. Am Sonntag (15.15 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark unternimmt er als Coach des SSV Homburg-Nümbrecht den nächsten Anlauf. Und die Chancen, den Fluch zu beenden, könnten schlechter stehen.

Zum einen haben die Gäste eine gute Hinrunde absolviert. Zum anderen hat die U 23 des Drittligisten im letzten Spiel vor der Winterpause mit erheblichen personellen Problemen zu kämpfen. Neben den gesperrten Gaetan Maison, Ahmet Smajli und Marvin Oluwa werden auch drei Stammspieler verletzt fehlen. Kapitän Markus Stifel war schon zuletzt beim 5:3 gegen Oberpleis nur angeschlagen aufgelaufen. Yves Wendel (Bänderriss) und Baris Sahin (mehrfacher Bänderrriss) verletzten sich in besagter Partie. Da ist insbesondere in der Abwehr das Improvisationstalent der Trainer Andre Otten/Robert Moran gefragt.

Nümbrecht rangiert als Achter mit 23 Punkten überraschend nur zwei Punkte und zwei Plätze hinter der Fortuna. „Hätte mir das einer vor der Saison gesagt, hätte ich das unterschrieben. Wir hatten uns 20 Punkte plus x für die Hinserie vorgenommen. Und das, obwohl ich komplett ohne die etatmäßige Innenverteidigung spielen musste", betont Reisewitz, der seinem Team auch bei den Kölnern etwas zutraut: „Wir haben gegen Spitzenteams immer gut ausgesehen. Wir haben gegen Wiehl und Pesch Remis gespielt und auch gegen Schlebusch das Spiel lange offen gehalten."Reisewitz weiß auch, worauf er seine Jungs vorbereiten muss: „Fünf Tore gegen Oberpleis sprechen für sich. Die Fortuna hat in der Offensive eine brutale Qualität." Allerdings ist die U 23 auch hinten sehr anfällig. Erst einmal spielte die Fortuna zu Null. Mit 31 Gegentoren in 15 Partien kassierten die Hausherren bisher sogar drei Tore mehr als der Drittletzte Rheidt. „Wir wollen mit einem Erfolgserlebnis in die Pause und den Zuschauern ein attraktives Spiel bieten. Ich hoffe, dass die Serie von Reise gegen mich und Fortuna nicht reißt. Ich schätze seine Arbeit sehr. Ich weiß, dass da eine Mammut-Aufgabe auf uns zukommt. Wir sind auch mit der Hinrunde absolut zufrieden, wir sind im Soll. Der Gegner genauso", sagt Andre Otten.  

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