Nach einer starken letzten Saison ist die U23 ordentlich in die neue Spielzeit gestartet. Obwohl viele Leistungsträger den Verein verließen, sind die Schalker wieder stark einzuschätzen. Dabei konzentriert sich vieles auf einen Mann, der nicht mehr als Talent bezeichnet werden kann.
Als Gerald Asamoah die Fragen zum Spiel beantwortet, wirkt er abgekämpft. Im ersten Einsatz in der Regionalliga West hat sich der frühere Nationalspieler gegen Rot-Weiß Oberhausen in den Zweikämpfen aufgerieben: „Man sieht, dass die Jungs sehr heiß sind, aber es hat Spaß gemacht auf dem Rasen zu stehen und mitspielen zu dürfen.“ Asamoah wird auch in den kommenden Spielen Regionalliga Fußball zu spüren bekommen. Sein Name hat Strahlkraft, entsprechend motiviert werden die Gegenspieler zur Sache gehen.
Dabei werden die jungen Knappen neben Asamoah wieder eine spielstarke Mannschaft beisammen haben. Mit dem dritten Tabellenplatz spielte man eine starke letzte Saison und war am Ende das beste Nachwuchsteam der Liga. In der noch jungen Saison stimmt die Punktebilanz mit 10 Punkten aus vier Spielen bereits wieder. „Wir sind ordentlich in die Saison gestartet, auch wenn jetzt natürlich ein paar Brocken vor der Tür stehen“, ist Bernhard Trares mit dem Saisonstart zufrieden.
Kräftig am Personalkarussell gedreht
Neben vielen anderen Nachwuchsteams musste auch der Schalke-Trainer sein Team zu Saisonbeginn wieder ordentlich umstellen. Mit Manuel Torres (Karlsruher SC), Alexander Langlitz (Rot-Weiss Essen), Julius Biada (SV Darmstadt 98), Dominik Ernst (Sportfreunde Lotte) und Sebastian Hertner (TSV 1860 München) verließen gleich mehrere Leistungsträger das Team. „Das ist nie ganz einfach, weil bei uns eine gewisse Fluktuation dazu gehört“, ist sich Trares seiner Rolle als Ausbilder bewusst. „Es war nicht ganz gewollt, dass so viele gehen. Viele hatten aber Angebote von höherklassigen Vereinen, sodass wir den Jungs natürlich keine Steine in den Weg legen wollten.“
Trotzdem haben die jungen Knappen wieder eine schlagkräftige Truppe beisammen. Neben Asamoah ragen dabei Dario Schumacher und Robert Leipertz heraus. Beide sammelte im Trikot von Alemannia Aachen bereits Erfahrung in der 3. Liga. Nun streifen sie sich das königsblaue Leibchen über. Speziell Leipertz zeigte mit 3 Toren in den ersten beiden Partien, dass er in der Regionalliga West eine Verstärkung ist.
Hinzu kommen wieder vielversprechende Talente aus der „Knappenschmiede“ der Schalker. In der abgelaufenen A-Junioren Bundesliga West grüßten die Schalker ab dem 8. Spieltag von der Spitze. Am Ende sicherte man sich Platz 1 mit 11 Punkten Vorsprung. Gleich acht Spieler aus der A-Jugend sollen nun Regionalliga Fußball spielen. „Ich traue jedem meiner Jungs eine gute Rolle zu. Dafür gilt es Woche für Woche seinen Mann zu stehen“, fordert Trares von seinen jungen Knappen.
Homogenes Team als Saisonziel
Angesprochen auf einen möglichen Aufstieg ist sich der Schalke-Trainer der Konkurrenz in der Regionalliga West bewusst: „Der Aufstieg ist angesichts der Verpflichtungen von Viktoria Köln und Rot-Weiß Essen erst einmal zweitrangig. Wir wollen ein homogenes Team auf den Platz bringen und dann schauen wir, was am Ende rauskommt.“
Ein wichtiger Baustein ist dabei natürlich Asamoah. Der mittlerweile 34-Jährige Stürmer ist als Teamplayer bekannt und soll eine Führungsrolle übernehmen. „Er integriert sich super in die Mannschaft. Speziell die jungen Spieler sollen von ihm lernen“, ist Trares mit seinem namhaften Neuzugang zufrieden. Gegen die Fortuna soll diese Mischung aus Jugend und Erfahrung zu den nächsten Punkten führen.
Yilmaz fraglich
Somit steht nach dem Auftritt bei Rot-Weiß Oberhausen das nächste Spitzenspiel für die Elf von Fortuna-Trainer Uwe Koschinat vor der Tür. Die Kölner wollen an der zweiten Hälfte gegen die SG Wattenscheid anknüpfen und wieder zu ihrem Spiel der vergangenen Saison zurück finden. Noch unklar ist, ob Ozan Yilmaz dabei mithelfen kann. Der zuletzt formstarke Mittelfeldspieler klagt über Probleme an der hinteren Oberschenkelmuskulatur. Sein Einsatz wird sich erst im Abschlusstraining entschieden.