Die U 23 der Fortuna hat ihren Negativlauf beendet. Durch einen 2:1-Erfolg am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark gegen Borussia Lindenthal-Hohenlind holte die Mannschaft von Trainer Tilman Waegner nach vier Niederlagen in Serie mal wieder einen Dreier. Während die Südstädter sich auf Rang drei in Landesliga 1 verbessern konnten, stehen die Gäste nun auf einem Abstiegsplatz.
„Wir haben das die ersten 15 Minuten sehr stark gemacht, den Gegner gut unter Druck gesetzt. Im Laufe der ersten Halbzeit haben wir uns dann zu sehr zurückgezogen. Der Gegner macht durch einen individuellen Fehler von uns das 1:1. In der zweiten Halbzeit haben wir den Gegner im Mittelfeld bereits abgefangen, da haben wir gut gepresst und uns viele Chancen erarbeitet. Die Jungs haben Gas gegeben und verdient gewonnen“, sagte Fortunas Co-Trainer Arif Cinar.
Die Fortuna begann mit einer beinahe unveränderten Startelf. Lediglich im Tor ersetzte Max Beckmann den angeschlagenen Zicos Resvanis. Die wiedergenesenen Niklas Bartsch und Luca Hardenbicker nahmen zunächst nur auf der Bank Platz. Die ersten 20 Minuten gehörten klar den Hausherren. Nach einer Flanke von links von Ibis Renda scheiterte Semih Güler an Christopher Jüttemeier (8.). Zwei Minuten später machte der Stürmer es besser. Nach einer Hereingabe von Wassilios Kametas von rechts spitzelte Güler den Ball zum verdienten 1:0 ins Netz. Nach dem Rückstand wurde Hohenlind etwas aktiver. Insbesondere die linke Seite mit Daniel Spiegel und Seiya Takano bereitete der Fortuna Probleme. Den Ausgleich bekamen die Gäste dann allerdings geschenkt. Nach einem Missverständnis zwischen Manuel Kabambi und Beckmann, die gemeinsam den sicheren Ball verstolperten, konnte Stefan Caspari aus kurzer Distanz ins leere Tor das 1:1 (29.) erzielen. Eine Minute vor der Pause hatte Güler erneut die Führung auf dem Fuß, Jüttemeier wehrte aber ab.
Und der ansonsten treffsichere Güler vergab weiter beste Möglichkeiten. Nach Balleroberung und Pass von Tim Becker schoss der Angreifer mutterseelenallein erneut den Keeper an (54.). In der 71. Minute brachte Güler eine tausendprozentige nicht im gegnerischen Tor unter, er schoss knapp am langen Pfosten vorbei. Erneut war Becker der Vorlagengeber. Kurz zuvor hatte Hohenlinds Abwehrspieler Takahito Ohno nach einer Ecke aus acht Metern knapp über die Latte geköpft. In der 77. Minute spielte der eingewechselte Tolga Gercek den Ball dann nach innen und Kabambi zog wuchtig aus 18 Metern ab. Der Ball schlug halbhoch mittig zum 2:1 im Tor ein. Und auch in der Schlussphase blieb die Chancenverwertung der Fortuna mangelhaft. Ein Ball von Mohamed Loum wurde von einem Abwehrspieler auf der eigenen Torlinie geklärt (81.). Zwei Minuten später hatte Loum Pech, als der Ball an der Latte landete. In der Nachspielzeit konnte Gercek ebenfalls eine klare Chance nicht im Tor unterbringen.
Eine Minute vor dem Ende sah Loum die Gelb-Rote-Karte wegen angeblichen Ballwegschlagens. „Die Ampelkarte war ein Witz. Tim Becker lag verletzt auf dem Boden. Loum schießt deswegen den Ball ins Seitenaus. Der Schiedsrichter hat sich daran gestört, dass er den Ball weit weg schießt. Gibt es irgendwo eine Regel die besagt, wie weit ich den Ball treten darf, wenn ich das Spiel aufgrund einer Verletzung unterbreche? Hohenlind hätte das Spiel ohnehin nicht schnell fortsetzen können. Und es lagen auch genug Ersatzbälle griffbereit“, sagte Teammanager Stefan Kleefisch.