Aktuelles

Familienduell in der Südstadt: U23 erwartet Deutz 05

Von Stefan Kleefisch
Als starke Gemeinschaft zeigte sich die U23 in Glesch trotz der vielen Nackenschläge.

Wenn der Vater mit dem Sohne, lautete der Titel eines Films aus dem Jahre 1955 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Am Sonntag (15.30 Uhr) heißt es auf dem Kunstrasenplatz am Jean-Löring-Sportpark, wenn der Vater gegen den Sohne. Die U23 der Fortuna mit Co-Trainer Giovanni Pavone empfängt dann den SV Deutz 05 zum Derby in der Mittelrheinliga. Auf Seiten der Düxer spielt in der dritten Saison dessen Filius Gianluca.

Der 23-Jährige war, angefangen in der Jugend in der U14, zuvor lange Jahre für den Südstadtklub aktiv. Mit der U23 stieg er in der Saison 2015/16 in die Landesliga auf. Insgesamt stehen für ihn 77 Spiele und 18 Tore für die Reserve des Regionalligisten zu Buche. Mit Thomas Idel und Finn Stromberg stehen weitere ehemalige Jugendspieler der Fortuna im Kader der Rechtsrheinischen. Auf viele bekannte Gesichter trifft auch Trainer Marco Zillken, der zuvor Jugendleiter in Deutz war.

„Das wird ein interessantes Derby werden, davon ich überzeugt. Der Gegner hat sich in dieser Saison personell im Trainerstab neu aufgestellt. Mit Johannes Zäh haben sie einen jungen und ambitionierten Trainer als Nachfolger von Raimund Kiuzauskas eingestellt. In meiner Zeit dort habe ich ihn als Menschen kennen und seine Arbeit schätzen gelernt. Ich halte ihn für ein Trainertalent, der seinen Weg im Seniorenbereich gehen wird. Seine Mannschaften verfolgen eine klare Spielausrichtung, die offensiv angelegt ist. Er verfolgt konsequent den Deutzer Weg, junge Spieler aus der Jugend in die 1. Mannschaft zu integrieren. Das weiß ich aus den vielen Telefonaten, die wir auch unter der Woche führen“, sagt Zillken und fügt hinzu: „Mit Deutz gibt es in der Truppe viele Bekanntschaften. Ich hatte eine klasse Zeit dort und stehe heute noch mit vielen Deutzern freundschaftlich in Kontakt. Ein besonderes Spiel ist es sicherlich für Gianni. Ich muss wohl aufpassen, dass er am Sonntag nicht Luca aus der Vaterbrille coacht, wenn er auf unserer Seite spielt. Traurig dürfte sicherlich Kaan Akgün sein, der wegen seiner Verletzung nicht mitwirken kann. All dies wollen wir aber am Sonntag ausblenden und uns fokussieren. Es ist Derby-Zeit in der Südstadt, und darauf freuen wir uns sehr.“ Kaan Akgün kam vor der Saison aus dem Rechtsrheinischen in die Südstadt. Der 22-Jährige erlitt indes vor wenigen Wochen im Training einen Kreuzbandriss.

Der Neuzugang steht an der Spitze einer ellenlangen Liste an Ausfällen, die die U23 in den letzten Tagen und Wochen heimsuchten. Jüngstes „Opfer“ war Haydar Kilic, der Mittelfeldspieler landete am Sonntag beim 0:0 in Glesch-Paffendorf nach einem Kopfballduell unglücklich auf dem Hinterkopf und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. Wichtige Spieler wie Yoschua Grazina, Sebastian Ramspott, Sehun Eom, Goga Khvedelidze oder Jung Jae You stehen ebenfalls seit geraumer Zeit nicht zur Verfügung. „Für uns gilt es, am Sonntag unseren guten Weg der letzten Wochen fortzuführen. Der Unfall von Haydar steckte uns am Dienstag noch allen in den Knochen, aber Haydar hat den Jungs mit Nachrichten signalisiert, dass er auf dem Wege der Besserung ist. Die Truppe steckt die ganzen Nackenschlägen sehr gut weg. Wir haben einen guten Teamspirit und klasse Menschen im und rund ums Team“, sagt Zillken.

Zu den positiven Dingen rund um die U23 zählte, dass auch in der vergangenen Woche mit Kristijan Stefanovski, Carlos de la Cruz, Gihun Kim und Paul Schünemann wieder ein Quartett beim Regionalliga-Kader von Alexander Ende mittrainieren und wertvolle Erfahrungen sammeln durfte. „Die Abstellungen von Kiko, Carlos, Gihun und Paul in dieser Woche zu den Profis wurden positiv von allen im Team aufgenommen. Da herrscht kein Neid unter den Jungs, sondern eher die Motivation weiter Gas zu geben. Für uns als Trainer ist das aber auch selbstverständlich. Wenn Alex ruft, sind wir da und helfen gern. Umgekehrt erhalte ich auch bereitwillig Unterstützung aus der U19. So muss es sein, unterstreicht es doch die von LZ-Leiter Timo Westendorf im Sommer propagierte, mannschaftsübergreifende Durchlässigkeit“, betont Zillken. 

 

 

 

Kategorie: