Die Fortuna setzt sich nach einem nervenaufreibendem Spiel gegen den FC Hennef 05 erst in der Verlängerung mit 3:2 durch. Der Mittelrheinligist überzeugte mit vielen guten Kontern und ließ der Koschinat-Elf nur wenig Lücken in der Abwehr. Am Ende setzte sich allerdings die individuelle Qualität der Südstädter durch.
Die Fortuna begann das Halbfinale im Bitburger-Pokal sehr konzentriert und aufmerksam. Von Beginn an übernahmen die Kölner die Spielkontrolle und zeigten sich speziell im Gegenpressing wachsam. So wurden Gegenstöße der Hennef bereits im Keim erstickt. Folglich verbuchte die Koschinat-Elf die erste nennenswerte Möglichkeit, als sich eine Bogenlampe von Bender gefährlich auf das Hennefer Tor senkte (9.). Kurz darauf blieben Fink, Biada und Schröder nach einer Ecke mit ihren Schüssen an einem Abwehrbein hängen (11.). Hennef melde sich mi einem Kopfball nach einem seitlichen Freistoß erstmals offensiv an (13.). Es entwickelte sich früh ein Geduldsspiel für den Drittligisten. Hennef überließ der Fortuna den Ball und versammelte sich um den eigenen Strafraum. Die Kölner taten sich schwer, Lücken zu finden und bekamen zu wenig Tempo in ihr Spiel. Erst nach einem satten Distanzschuss von Souza musste Hennefs Schlussmann Monjeamb erstmals aktiv eingreifen (23.). Hennef stand hinten sicher und wurde mit fortlaufender Spieldauer mutiger. So tauchte Wegner nach einer halben Stunde aussichtsreich im Kölner Strafraum auf (30.). Schließlich ging der Gastgeber etwas überraschend in Front: Nach einer Flanke von rechts ließ Dabers mit einem sehenswerten Seitfallzieher Boss im Tor der Fortuna keine Chance (32.). Die Koschinat-Elf, bei der Glockner für den angeschlagenen Andersen kam, antwortete mit Kopfbällen von Biada und Königs (36./39.). Der Drittligist tat sich gegen einen tiefstehenden Mittelrheinligisten aber weiterhin schwer. Ein Schuss von Bender kurz vor dem Seitenwechsel strahlte schließlich die größte Torgefahr aus (43.).
Die Fortuna versuchte nach dem Seitenwechsel den Druck zu erhöhen. Glockner kurbelte mit Tempowechseln immer wieder das Spiel der Köln an. Zudem wurde Stoßstürmer Königs nun häufiger auch mal mit hohen Bällen gesucht. Schließlich gelang der Fortuna der Ausgleich, als Königs im Hennefer Strafraum auftauchte und das Leder humorlos unte die Latte knallte (53.). Hennef ging jedoch im Gegenzug beinahe wieder in Front, als Wegner von Uaferro gestört über das Tor zielte (54.). Die Fortuna hielt das Tempo in der Folge aber hoch und besann sich auf das einfache Spiel: Schnell und geradlinig näherte man sich nun dem Hennefer Tor und schreckte auch vor hohen Bällen in Richtung Königs nicht zurück. So kam man über zweite Bälle zu einigen Abschlusssituationen. Die Beste vergab Biada aus zentraler Position (67.). Zudem strich ein Freistoß des Kölner Stürmers am zweiten Pfosten vorbei(70.). Schließlich drehte die Fortuna die Partie mit einem sehenswerten Angriff: Einen Diagonalball von Souza brachte Bender per Volleyabnahme vor das Tor, wo Glockner am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz einschob (72.). Hennef gelang beinahe die passende Antwort, als Schöller mit einem Distanzschuss Boss zur sehenswerten Parade zwang (74.). Die Fortuna kontrollierte anschließend aber weiterhin die Partie und versuchte die Entscheidung zu erzwingen. Die blieb aber aus, vielmehr fing man sich nach einem Fehler im Spielaufbau den Ausgleich, als Hennefs Rollepatz frei vor Boss auftauchte und zum 2:2 einschob (85.). Damit ging es im Sportpark Hennef in die Verlängerung.
In der ersten Halbzeit der Verlängerung passierte wenig. Die Fortuna hatte zwar mehr Ballbesitz. Bis auf einen Schuss von Bender sprang aber nichts torgefährliches heraus (104.). Nach dem Seitenwechsel sollte die Fortuna aber mit einer Einzelaktion wieder vorlegen: Aus 25 Metern kam der eingewechselte Dahmani zum Abschluss, der denn Ball im linken Toreck unterbrachte (106.). Kurz darauf bot sich Königs die Chance zur Vorentscheidung, aber der Kölner zielte aus kurzer Distanz drüber (108.). Zudem zielte der eingewechselte Röcker im Strafraum nur auf den Hennefer Schlussmann (119.). Am Ende blieb es aber beim 3:2-Sieg der Fortuna. Damit ziehen die Kölner mit Mühe ins Finale des Bitburger-Pokals ein.
Für die Fortuna geht es am kommenden Samstag in der 3. Liga weiter: Dann empfangen die Kölner um 14 Uhr im Südstadion Rot-Weiß Erfurt.
So spielte die Fortuna:
Boss - Flottmann - Uaferro - Hörnig - Fink (106. - Röcker) - Bender - Andersen (32. - Glockner) - Schröder - Souza (82. - Dahmani) - Biada - Königs
Tore:
1:0 - Dabers (32.)
1:1 - Königs (53.)
1:2 - Glockner (72.)
2:2 - Rollepatz (85.)
2:3 - Dahmani (106.)
Gelbe Karten:
FC Hennef 05: Habl (71.), Dabers (118.)
Fortuna Köln: Souza (75.)
Zuschauer: 1.210