Es hat nicht sollen sein. Trotz einer insbesondere in der ersten Halbzeit starken Leistung trennte sich die U 23 der Fortuna am Sonntag zu Hause mit 2:2 vom TuS Stammheim. Somit ist die Mannschaft von Selim Akcay-Preibisch nun seit neun Begegnungen in Folge ohne Sieg.
„Wir hätten in der ersten Halbzeit den Sack zumachen müssen. Die Mannschaft hat bis dahin genauso gespielt, wie ich mir das erhofft hatte. Nach der langen erfolglosen Serie haben aber einige meiner Spieler wohl eine Blockade im Kopf, die sie auf dem Platz bei Rückschlägen verunsichert und zweifeln lässt. Wir haben nicht gerade das Glück auf unserer Seite im Moment", sagte der Trainer.
Mit dem letzten Aufgebot angetreten, im Kader standen nur noch 13 Spieler, legte die Fortuna von Beginn an stürmisch los. Alen Kaltak hätte den in der Abwehr überforderten Gegner in der ersten halben Stunde im Alleingang abschießen können. Ihm boten sich in der neunten, zehnten, zwölften und 29. Minute jeweils hundertprozentige Torchancen. Auch Fabian Pfeil hätte bereits nach vier Minuten mit einem Kopfball für die Führung sorgen können. Zumindest eine seiner zahlreichen Gelegenheiten nutzte Alen Kaltak dann nach feiner Vorarbeit von Marijo Durbic und Ali Güvercin zum 1:0 (18.). Stammheim versuchte sein Glück zumeist aus der zweiten Reihe. In der 27. Minute hatte die Fortuna dann eine Schrecksekunde zu überstehen, als ein Weitschuss der Gäste an die Latte krachte. Sechs Minuten später parierte der starke Fortuna-Torwart Habib Dalgic dann gleich zweimal gekonnt aus kurzer Distanz. Nachdem Lennart Neumann einen weiteren Hochkaräter vergeben hatte (38.), gelang Alen Kaltak mit einem wunderschön gezirkelten Freistoß das 2:0 (43.). Die Fortuna war danach kurz unkonzentriert und Stammheim kam sofort mit dem folgenden Angriff zum 1:2-Anschlusstreffer (44.).
Bis zur 66. Minute sah alles nach einem Dreier für die Fortuna aus, bis Feridun Sahin entscheidend ins Geschehen eingriff. Der Schiedsrichter sah als Einziger auf dem Platz ein vermeintliches Nachtreten von Marijo Durbic gegen einen Stammheimer. Selbst die Gäste wunderten sich über die Rote Karte und den gleichzeitigen Elfmeterpfiff. Die Aktion hatte sich obendrein, wenn überhaupt, eindeutig außerhalb des 16-Meter-Raumes abgespielt. Der starke Habib Dalgic parierte den Straßstoß aber. Doch mit nur noch zehn Mann und ohne den Mittelfeld-Organisator Durbic klaffte nunmehr in der Mitte des Spielfeldes eine große Lücke. Zudem musste auch noch Abwehrchef Janosch Deventer mit einer Verletzung vom Feld. Die Fortuna war gezwungen umzustellen. Fünf Minuten vor dem Abpfiff kam der TuS mit einem Kopfball zum 2.2.
„Das war sehr bitter und tut mir leid für die Jungs, die es wirklich mal verdient gehabt hätten. Wir waren spielerisch die klar bessere Mannschaft. Es nutzt alles nicht, wir müssen weiter beharrlich arbeiten, irgendwann stellt sich dann der Erfolg automatisch wieder ein", betonte Teammanager Stefan Kleefisch.
Fortuna: Dalgic, Oymak, Deventer (68. Bahraoui), Jacobs, Lubbers, Pfeil, Durbic, Dian, Neumann, Güvercin (79. Emmerichs), Kaltak.
Tore: 1:0 Kaltak (18.), 2:0 Kaltak (43.), 2:1 (44.), 2:2 (85.).
Rote Karte: Durbic (Fortuna/66.) wegen Nachtretens.
