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6:5-Derbysieg n.E.: U19 gewinnt den Kreispokal

Von Stefan Kurth

Unsere U19 hat durch einen 6:5-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den FC Viktoria Köln den A-Junioren Kreispokal gewonnen. In einem bis zuletzt spannenden aber immer fairen Finale hatte Marko Stojanovic die Fortuna kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung gebracht. Mehmet Apaydin traf Mitte der 2.Halbzeit zum verdienten Ausgleichstreffer. Im anschließenden Elfmeterschießen verwandelten für Fortuna Julian Rahn, Lars Wessel, Asham Golrang, Patrick Njangue und Tobias Standop. Für die Viktoria trafen nur Nihat Erdogan, Marvin Liebschner, Telmo Pires Teixeira und Kaan Kesim.

Fortuna-Coach Giovanni Misaine ließ seine Junioren in einem ungewohnten 4-2-3-1 System beginnen und änderte seine Formation gegenüber den 2:1-Sieg gegen Siegburg auf drei Positionen. Vor Torwart Robin Dressen verteidigten Patrick Njangue, Marius Wendzel, Kapitän Tobias Standop und Metin Sönmez in einer Viererabwehrkette. Die Doppel-Sechs bildeten Lars Wessel und Fabian Dejmail hinter der Mittelfeldachse um Milo Mc Cormick, Asham Golrang und Marko Stojanovic. Fjodor Prjandkin agierte als einzige Spitze.

Die rund 60 fröstelnden Zuschauer auf dem neuen Kunstrasenplatz am Südstadion sahen zunächst wenig Erwärmendes. Es entwickelte sich ein Spiel jenseits der Strafräume, bei dem die Fortuna meistens defensiv agierte und den Gästen bis rund fünfzig Meter vor dem eigenen Tor viel Platz zum Kombinieren ließ. Die Viktoria konnte daraus aber kein Kapital schlagen und scheiterte immer wieder beim Versuch, die dicht gestaffelte Defensivreihe der Fortuna mit langen Ballstafetten zu überwinden. Trotz der ungewohnten Spielweise hatten die Südstädter im ersten Spielabschnitt die etwas besseren Chancen und gingen durch einen von Marko Stojanovic mustergültig abgeschlossenen Konter in Führung (39.). Viktorias Keeper Deniz Kuzey sah bei der schönen Einzelaktion von Fortunas Angreifer allerdings nicht besonders gut aus.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Teams mit mehr Schwung aus der Kabine. Die Viktoria versuchte den Druck zu erhöhen, Fortuna lauerte weiter auf den gewinnbringenden Konter - wurde stattdessen aber für eine Nachlässigkeit in der 65. Minuten mit dem verdienten Ausgleichstreffer bestraft. Die nun immer offener werdende Partie veranlasste Misaine mit Julien Rahn, Niels Kirch und Marvin Iskra frische Offensivkräfte ins Spiel einzuwechseln. Die Maßnahme zeigte jedoch keine Wirkung. Im Gegenteil: In den Schlussminuten entwickelte sich eher ein Privatduell zwischen den anrennenden Viktorianern und Fortunas Keeper Dressen, der seinem Team mit starken Paraden das Unentschieden über die Zeit rettete. Im anschließenden Elfmeterschießen bewies die Fortuna dann die etwas besseren Nerven und feierte dank einem Fehlversuch der Viktoria einen etwas glücklichen Pokalsieg.

Die Stimmen

Klaus Ulonska (Präsident Fortuna Köln): „Ich gratuliere Giovanni Misaine, seinen Betreuern und seinen Jungs ganz herzlichen zum Pokalerfolg gegen Viktoria auf dem neuen Kunstrasenplatz! Das war "Einweihung pur" - das waren weitere Sprossen auf dem Fortuna-Weg nach oben! Ein großer Dank auch an Erika Wirtz für Ihre großzügige Siegesspende. Weiter so für unsere Fortuna!

Norbert Ludwig (Nachwuchsleiter Norbert Ludwig): „Das war ein bis zuletzt packendes Pokalspiel mit dem etwas glücklicheren Ende für uns. Wir sind in der Schlussphase hinten viel zu sehr unter Druck geraten und haben uns zu viele leichte Ballverluste erlaubt. Dennoch hat sich die defensive Grundausrichtung letztlich ausgezahlt. Beim Elfmeterschießen konnte ich selber gar nicht mehr hingucken.“

Giovanni Misaine (Trainer Fortuna Köln): „Ich finde es unglaublich, dass der Verein erst fünfzehn Minuten vor Spielbeginn darüber informiert wurde, dass es entgegen der anders lautenden schriftlichen Mitteilung des Fußballkreises Köln kein Hin- und Rückspiel gibt. Ich wollte aber trotz diesen Umständen nach der bereits gelaufenen Mannschaftsbesprechung keine taktischen oder personellen Änderungen mehr vornehmen. Wir waren so auf ein ganz anderes Spiel eingestellt.  Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie das Ziel – den Sieg im Kreispokal - trotz der ungewohnten Spielausrichtung erreicht hat. Wir haben unsere Aufgabe insgesamt gut umgesetzt, auch wenn wir speziell in der 1.Halbzeit sicher keinen guten Fußball gezeigt haben. Nun werden wir in Ruhe unsere Ziele für den FVM-Pokal definieren.“

 

Fortuna Köln: Dressen – Njangue, Wendzel, Standop, Sönmez – Wessel, Djemail  (61. Kirch) – Mc Cormick (46. Rahn), Golrang, Stojanovic – Prjadkin (73. Iskra) - Ersatz: Sadiku, Müjdeci, Karas, Abate

 

Viktoria Köln: Kuzey – Zammitto, Erdogan, Dalman, Oh – Liebschner, Haxhimusa (75. Kesim) –  Ala, Piers  Teixeira, Yildiz – Dabo (46. Apaydin)

Schiedsrichter: Daniel Pilz (Köln)

Tore: 1:0 Stojanovic (39.), 1:1 Apaydin (65.)

 

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