Das war eine eindrucksvolle Vorstellung der U 23 von Fortuna. Obwohl die Südstädter über eine halbe Stunde in Unterzahl agieren mussten, gewann die Elf der Trainer Andre Otten/Ersin Cavlan am Sonntag das vermeintliche Spitzenspiel der Bezirksliga 1 beim SC Borussia Lindenthal-Hohenlind am ersten Spieltag auch in der Höhe verdient mit 3:0. Dabei erzielten die Gäste auf dem Kunstrasenplatz am Jahnwiesenweg alle drei Treffer erst nachdem sie mit einem Mann weniger auf dem Platz standen.
Bei Dauerregen war die Partie in der Westkampfbahn von Beginn an sehr taktisch geprägt. Hohenlind stand tief und kompakt. Die Fortuna hatte deutlich mehr vom Spiel, verteilte den Ball geduldig in den eigenen Reihen und versuchte oft über die Außenbahnen zum Erfolg zu kommen. Doch bis auf ein paar brenzlige Situationen bei Ecken und einer Hereingabe von Martin Schiefer (20.), bei der Feind und Freund vorbei segelten, war nichts Nennenswertes dabei für den Aufsteiger. Bei den Hausherren ging allerdings noch deutlich weniger nach vorne. Im gesamten Spiel konnte sich die Elf von Trainer Torsten Reisewitz keine hundertprozentige Torchance erarbeiten. Lediglich nach einer halben Stunde gab es Freistoß für die Hausherren direkt auf Höhe der Strafraumgrenze, doch den Ball schoss Marcel Koch weit am gegnerischen Tor vorbei.
Gerade mal fünf Minuten waren im zweiten Spielabschnitt absolviert, da geriet die Fortuna in Unterzahl. Mittelfeldspieler Ergün Pala sah zu Recht nach einem taktischen Foul zum zweiten Mal den gelben Karton. Die Otten/Cavlan-Elf, die bis dato die klar bessere Mannschaft war, kam nun für zirka eine Viertelstunde ein wenig ins Straucheln. Hohenlind wurde deutlich aktiver, aber weiterhin nicht besonders torgefährlich. Eine Ecke brachte die U 23 dann in Führung. Den Ball von Adrian Student verlängerte Kosta Sakkos an den kurzen Pfosten, wo ihn Markus Stifel im zweiten Versuch aus kurzer Entfernung im Netz zum 1:0 versenkte (67.). Nur drei Minuten später lief Serhat Koruk nach Zuspiel von Sakkos unwiderstehlich in Richtung gegnerisches Tor. Der Stürmer umkurvte zwei, drei Gegenspieler, drang in den Strafraum ein und schoss die Kugel zum 2:0 unter die Latte. Zwei Minuten vor dem Abpfiff setzte Martin Schiefer nach Pass von Sakkos den Schlusspunkt. Der Stürmer jagte den Ball nach einem schnellen Sprint unhaltbar aus 16 Metern flach in die kurze Ecke zum 3:0.
Ersin Cavlan im Interview nach dem 3:0 KLICK