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Wieder unglücklicher Punktverlust für die Südstadtmädels

Von Achim Stuhr

Zugegeben, Olympia erwies sich als der erwartet starke Gegner im Kölner Mittelrheinliga-Derby. Insbesondere in der ersten Hälfte verteidigte das Team vom Gleisdreieck sehr stark gegen spielbestimmende Fortuninnen. Doch den Gastgeberinnen im Jean-Löring-Sportpark fiel vor dem Strafraum nur wenig ein und echte Torchancen wurden nicht wirklich herausgespielt. Kam in den letzten Spielen der letzte Pass nicht an, war es diesmal bereits der Vorletzte…

Das Spiel fand zwar vorwiegend in der Olympia-Hälfte statt, das erste Tor erzielten allerdings die Gäste. 22. Minute, Ecke Olympia, geklärt. Der Ball wurde nochmals in den Strafraum gebracht und landete dann ungewollt direkt im Fortuna-Gehäuse. Kalte Dusche für die Gastgeberinnen. Bei diesem Spielstand blieb es dann auch bis zur Pause. Das Kabinengespräch bezog sich dann natürlich auf die miserable Passquote und die nicht vorhandenen Laufwege. Besserung wurde gelobt.

Dann folgte recht schnell der verdiente Ausgleich in der 45. Minute. Freistoß nach einer Notbremse an der Strafraumgrenze durch Sophie, wunderschön an der Mauer vorbei an den Innenpfosten. Liora brachte den Ball dann humorlos über die Linie. Die Fortuna kam nun richtig ins Rollen und drängte Olympia noch tiefer in deren eigene Hälfte. Doch, statt selbst in Führung zu gehen wurde der Ball in der eigenen Hälfte vertändelt, die Gäste ließen sich nicht lange bitten… 1:2 (52.). Das tat nun richtig weh. Doch die Südstadtmädels blieben weiter im Vorwärtsgang, allerdings glücklos im Abschluss. Dann setzte sich Julika wieder einmal auf der rechten Außenbahn durch, drang tief in den Strafraum ein und wurde dann zu Fall gebracht, obwohl sie eigentlich keine wirkliche Abschlusschance mehr hatte und von zwei Olympia-Mädels gestellt wurde. Trotzdem klarer Elfer. Sophie, trocken, Ausgleich (65.). Keine fünf Minuten später erzielte Najada die umjubelte und hochverdiente Führung für die Fortuna. Ein Angriff später, Querlattenpech für die Heimmannschaft. Das hätte die Entscheidung sein können. Doch das Abschlusspech blieb den Südstädterinnen treu. Und dann, wie Fußball nun mal ist. Individueller Ballverlust im Spielaufbau, Ausgleich 3-3. Noch zehn Minuten zu spielen, Fortuna warf alles nach vorne und hatte nochmals vier, fünf richtig gute Möglichkeiten. Doch es blieb beim schmeichelhaften Unentschieden für die Gäste.

„Mit der Punkteausbeute heute sind wir natürlich total unzufrieden. Beeindruckt hatte mich aber, dass die Mannschaft zu keinem Zeitpunkt aufsteckte und immer weiter die Entscheidung suchte. Das Olympia aus zwei Geschenken drei Tore machte, das ist natürlich auch nicht schön, passt aber zur Allgemeinlage momentan. Für die Zuschauer war es ein tolles Spiel“.

Fortuna bleibt auf Tabellenplatz Drei, hat aber nun Olympia im Nacken sitzen, die faktisch nur einen Punkt dahinter sind, da deren Nachholspiel gegen Rheinsüd (Rückzug) kampflos gewonnen wird.

Die Südstadtmädels erwarten nun am kommenden Samstag Spitzenreiter Alemannia Aachen. Die Alemannia benötigt noch einen Punkt aus den letzten beiden Spielen, um Meisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga perfekt zu machen. „Das wird ein sehr schwieriges Unterfangen für uns. Unsere angespannte Personalsituation wird zum Ende der Saison hin noch dramatischer, da einige Mädels bereits im Schüleraustausch sind. Und so breit ist die Qualität unseres Kaders mit den vielen Langzeitausfällen leider nicht mehr, um in der Mittelrheinliga konkurrenzfähig zu sein. Trotzdem werden wir natürlich versuchen, Aachen alles abzuverlangen.“ Alemannia hat bisher eine beeindruckende Saison gespielt und erst einmal Punkte abgegeben. Das war im Hinspiel beim 1-1 gegen die Fortuna. Das lässt doch hoffen.

Für Fortuna spielten und supporteten: Aliya (Tor), Maya, Julia, Liora, Sophie, Julika, Tugba, Amelia, Frieda, Manuela, Najada, Lina, Mira, Lea und Greta L. dazu Tamara aus dem Krankenstand

Matchday

U-17 Juniorinnen Mittelrheinliga

Fortuna Köln – Alemannia Aachen

Samstag, 27.5.223, 18:30 Uhr

Jean-Löring-Sportpark am Südstadion Köln

Thomas Schultheis

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