Vize-Meister: ein riesiger Erfolg für Fortuna Köln und den scheidenden Trainer Karl-Heinz Jonas
Schneller als erwartet haben Fortuna-Geschäftsführer Tim Klein und Trainer Karl-Heinz „Charly“ Jonas ihr gemeinsames Ziel erreicht, die Handballdamen des S.C. Fortuna Köln in das obere Tabellendrittel der Oberliga Mittelrhein zu führen und dort zu etablieren. In zwei sehr erfolgreichen Jahren wurde zunächst Rang fünf und nun sogar der Vize-Meistertitel in der höchsten Verbandsklasse erzielt. „Dieser Erfolg ist in der 77-jährigen Geschichte der Handball-Abteilung die beste Platzierung, die jemals ein Fortuna-Handballteam erreicht hat“ so Tim Klein. „Charly und ich haben Hand in Hand gearbeitet und das Team hat super mitgezogen. Damit wurde der konsequente Aufwärtstrend der letzten Jahre toll fortgesetzt.“
In der kommenden Saison wird es durch das Karriereende von Spielmacherin Katja Finkelmann, Torfrau Christina Stiegen und die Langzeitverletztung von Linkshänderin Nadja Brückner-Zöth (rechter Rückraum) einen moderaten Umbruch geben. Zudem steht aus beruflichen Gründen noch ein Fragezeichen hinter Kreisläuferin Janett Stein. Auf der anderen Seite haben einige sehr interessante Spielerinnen bereits ihr Interesse an der Fortuna bekundet. „Dies ist ein guter Zeitpunkt, einen Schnitt zu machen und diese Aufbauphase einem neuen Mann anvertrauen“ sind sich Charly Jonas und Tim Klein einig. Jonas wird dabei die Übergabe an den neuen Trainer und die Suche neuer Spielerinnen noch aktiv begleiten.
„Wir gehen in Freundschaft sowie der Erinnerung an eine tolle Zeit auseinander und ich wünsche ihm viel Erfolg bei seinen weiteren sportlichen Stationen. Er hat die Basis für ein Spitzenteam der Oberliga geschaffen und ist jederzeit gern gesehener Gast bei der Fortuna“ so Klein. „Jetzt komme ich vielleicht mal zu der von mir seit Jahren gewünschten berühmten Handballpause. Der Akku ist leer und man soll dann gehen, wenn es am schönsten ist“ so der scheidende Trainer. Vorher wolle man aber noch Pokalsieger werden, um anschließend mit einer tollen Abschiedsfeier zwei schöne Jahre abzuschließen.
Den Staffelstab von Jonas wird der 42jährige Markus Pähler aus Bergisch Gladbach übernehmen. Der erfahrene Trainer hat in den letzten Jahren v.a. im Herrenbereich des HVM erfolgreich gewirkt (bis zur Verbandsliga, sowie als Co-Trainer auch in der Regionalliga). Er war zuvor aber auch als Damentrainer in Regional- und Oberliga im Kölner Umland aktiv. „Ich freue ich mich schon sehr auf die Aufgabe bei der Fortuna und auch darauf wieder Damen trainieren zu dürfen, denn ich habe äußerst positive Erinnerungen an meine Trainerstationen im Frauenbereich“ so Pähler, der nach seinem ersten Eindruck „eine sportlich und menschlich sehr intakte Truppe in einem angenehmen Vereinsumfeld“ übernimmt. „Es freut mich sehr, dass uns Katja Finkelmann als Co-Trainerin erhalten bleibt“ so Pähler über die bisherige Spielmacherin, die ihr Team zukünftig in neuer Rolle unterstützen wird.
Fortuna-Geschäftsführer und Damen-Obmann Tim Klein ist sehr zuversichtlich, einen harmonischen Übergang zu erleben. Bereits jetzt tauschen sich beide Trainer wegen möglicher Neuzugänge aus. „An Markus Pähler haben mich seine sportlichen Ambitionen und der persönliche Umgang überzeugt – wir lagen sofort auf einer Wellenlänge. So wie uns das bei Spielerinnen wichtig ist, gilt dies auch für die Trainerposition, denn schließlich arbeite ich ja auch eng mit dem Trainer zusammen“. Auch in dieser Hinsicht wird man in der Südstadt somit einen nahtlosen Übergang erwarten können.
Dass die Fortuna ihr Recht auf die Relegationsspiele zur 3.Liga nicht wahrnehmen wird, steht inzwischen fest. Nachdem Meister Siebengebirge verzichtet hatte, bekam Tim Klein diese Woche den Anruf von Spielwartin Trudi Fieger. „Da kribbelt es schon und wir haben uns die Ausschreibungsunterlagen auch detailliert angesehen, aber aktuell macht das sportlich und organisatorisch keinen Sinn“ so Klein. „Einen solchen Schritt gehen wir erst, wenn wir die Perspektive haben, in der 3.Liga sportlich, organisatorisch und wirtschaftlich über eine absehbare Zeit zu bestehen. Ansonsten bleibt es ein riskantes Himmelfahrtskommando, mit dem man die Zukunft der Abteilung schnell mal aufs Spiel setzt – nur damit wir uns einmal ‚3.Liga’ auf unser Briefpapier drucken können. Das ist es nicht wert.“