Bericht by Jochen Wolff
Es war angerichtet. Am vergangenen Wochenende luden die Südstadtindianer, in der durchaus gut gefüllten Halle Süd, zum Topspiel gegen die HSG Rösrath / Forsbach.
Hatte eine Grippewelle die Fortunen in den letzten Wochen fest im Griff, musste man auch für das Spiel auf einige arrivierte Stammkräfte verzichten.
Hochmotiviert betraten beide Mannschaften die Halle und so konnte man bereits beim Aufwärmen spüren, dass beide Teams nur ein Ziel hatten und das hieß : 2 Punkte holen!
Von Beginn an entwickelte sich ein rassiges Spiel mit viel Körperkontakt und Nickeligkeiten. Auf beiden Seiten des Platzes ging es munter auf und ab. Legte eine Mannschaft vor, konterte die andere meist postwendend und glich aus. Bereits nach gut 20 Minuten war man sich einig, dass dieses Spiel nicht durch spielerische Klasse, sondern über den größeren Willen und Kampfgeist entscheiden wird.
Dank eines Doppelschlags kurz vor der Halbzeit konnte man sich auf Seiten der Gastgeber mit 11:9 in die Kabine verabschieden.
In der folgenden Ansprache konnte der Heimmannschaft daher auch wenig negatives abgesprochen werden. Es ist mit Sicherheit eine Seltenheit, eine der besten Angriffsreihen der Liga zur Halbzeit bei unter 10 Toren zu halten. Was auf der Gegenseite für eine gute und kompakte Abwehr spricht.
Zu monieren war lediglich, dass etwas zähe Offensivspiel in dem man des Öfteren an dem gut aufgelegten Gästekeeper scheiterte.
Die Halbzeitpause schienen unsere Indianer eindeutig besser vertragen zu haben und so ging man in die zweiten 30 Minuten voller Esprit. Über 15:12 und 18:15 konnte man sich 13 Minuten vor Ultimo auf 20 : 15 absetzen. Wer allerdings davon ausging, die Kiste locker nach Hause zu schaukeln, war weit gefehlt. Eine doppelte Unterzahl der Indianer brachte den Gästen noch einmal einen Auftrieb und den scheinbar verloren geglaubten Siegeswillen zurück.
Tor für Tor kam man wieder heran und luchste den angreifenden Fortunen mit einer offensiven, mannbezogenen Deckung den ein oder anderen Ball ab und kämpte sich auf 22:21 heran.
Die letzte Minute wurde also zur reinsten Nervenschlacht à la Hitchcock. Bei einem Tor Vorsprung lief es wie folgt: Ein Ballverlust der HSG deutete auf den endgültigen Sieg hin. Doch postwendend schenkte man den Ball wieder her und ließ sich zudem zu einem zugegebenermaßen ärgerlichen Foulspiel verleiten, welches die Unparteiischen zurecht mit einem 7m ahndeten.
Mit noch 5 verbleibenden Sekunden auf der Uhr kam es zum finalen Showdown zwischen dem sonst souveränen 7m Schützen und HW Sipply.
Nach dem gehaltenen Ball und dem ebenfalls parierten Nachwurf kannte der Jubel auf Seiten der Fortuna keine Grenzen mehr und man lag sich freudestrahlend in den Armen.
Entsprechend geknickt war man auf Seiten der Gäste, hatte man sich gegen Ende der Partie sicherlich zurecht Hoffnung auf einen Punkt gemacht.