Überragende Abwehrleistung in Refrath
Die Fortuna gewinnt bei der HSG Refrath/Hand mit 29:8 und kassiert dabei 27 Minuten kein Gegentor ...
Im ersten Auswärtsspiel der Saison landeten die Kölner mit dem 29:8 (10:6) bei der HSG Refrath/Hand einen fast unglaublichen Sieg. „Man muss wahrscheinlich lange suchen, bis man ein Spiel in der Verbandsliga findet, indem eine Mannschaft keine zehn Tore geworfen hat“, war Stefan Köser nach dem Spiel über den sehr deutlichen Sieg doch ein wenig überrascht, „es kam heute beides zusammen: Wir hatten in der Abwehr einen sehr guten Tag, Refrath im Angriff einen sehr schlechten.“
In der ersten Halbzeit fand das Spiel auf einem eher mäßigen Niveau statt. Der Gast aus der Domstadt zeigte zwar von Beginn an eine gute Abwehrleistung, konnte sich aber aufgrund der Leistung im Torabschluss nicht absetzen. Das 2:2 nach 6 gespielten Minuten bauten die Kölner in einen beruhigenden 7:2-Vorsprung aus. Weiterhin war es aber die Abwehr, die von Benjamin Gülicher und Björn Kolbe organisiert wurde, die zu überzeugen wusste. Torhüter Manfred Hoffmann konnte ebenfalls bereits in der ersten Hälfte überzeugen. Mit zwei Toren von Darius Röhling gingen die Fortunen mit einem halbwegs beruhigenden Vorsprung in die Halbzeitpause.
Nach der Pause nagelte Manfred Hoffmann sein Tor nun vollends zu. Nur zwei Siebenmetertore mussten die Fortunen in der gesamten zweiten Halbzeit hinnehmen. Das letzte Tor warf die HSG in der 33. Spielminute. Von da an traf nur noch eine Mannschaft. Zwar wurde im Angriff weiterhin nicht konsequent genug mit den Einwurfchancen umgegangen, aber in der Abwehr wurde umso engagierter gearbeitet. Auch der eingewechselte Lutz Jakubowski knüpfte in der Abwehr an die gute Leistung der anderen Mittelblocker an. Im Angriff konnte sich dann Sebastian Knopp und Jan Korsanke in den Vordergrund spielen und einige Tore beisteuern. Bennjamin Scheuer konnte in der letzten Minute noch einen Siebenmeter halten, bevor Thorsten Kratz den 29:8-Endstamd erzielte.
„Wir haben eine sehr, sehr gute Abwehrleitung gegen einen Gegner, der sicherlich wesentlich mehr kann, geboten“, sieht Stefan Köser die HSG nicht so schlecht, wie das Ergebnis es auszusagen scheint. Tatsächlich agierten die Kölner in der Abwehr nicht nur rigoros, in der gesamten Spielzeit kassierte man kein Tor aus dem aufgebauten Angriff, sondern auch außerordentlich fair. Die Südstädter kamen ohne eine Zwei-Minuten-Strafe aus und die dritte gelbe Karte kassierten sie erst in der 55. Minute. „An unserer Quote im Angriff müssen wir aber bis zur nächsten Woche arbeiten“, sah Stefan Köser nicht alles so positiv.
S.C. Fortuna Köln: Manfred Hoffmann, Benjamin Scheuer (ein gehaltener 7m) - Björn Kolbe (5/4), Darius Röhling (4), Sebastian Knopp (4), Christian Deckarm (3), Thorsten Kratz (3), Lutz Jakubowski (3), Ben Küster (2), Oliver Kupczyk (2), Jan Korsanke (2/1), Nico Nowak (1), Benjamin Gülicher, Samy Barat
Spielfilm: 0:2, 2:2, 2:7, 4:9, 6:10 (HZ), 8:12, 8:29