1. Herren: Sieg im letzten Auswärtsspiel und somit bestes Auswärtsteam der Saison
Die Fortuna behält im Endspiel für den VfL Bardenberg die Nerven und gewinnt am Ende deutlich mit 34:27. Starke Mannschaftsleistung der Kölner trotz eines personell stark geschwächten Rückraums ...
Korsanke, Knopp und Kratz stechen aus einer geschlossenen Mannschaftsleitung hervor
Von ihrer letzten Auswärtsfahrt in der Saison 2009/2010 kamen die Fortunen mit zwei Punkten und gutgelaunt zurück. Der extra für die Busreise eingekaufte Alleinunterhalter machte einen talentierten Eindruck, konnte aber leider, aufgrund fehlender schwarzer Tasten nicht durchgängig überzeugen. Außerdem konnte auch er bei der Suche nach „diesem Kratz“ nicht sonderlich weiterhelfen. Aber dank des 27:34 (13:17)-Erfolg beim VfL Bardenberg, der den Kölnern den vierten Tabellenplatz endgültig sicherte, konnte der „Keyboardvirtuose ohne Fis“ auf ein ihm wohlgesonnenes Publikum zurückgreifen.
„Es war – trotz des deutlichen Ergebnisses – ein nervenaufreibendes Spiel, in dem wir aber überwiegend die Ruhe bewahrt haben und unseren Streifen runtergespielt haben,“ fasst Stefan Köser das Spiel zusammen, „am Ende haben wir hochverdient zwei Punkte mitgenommen, weil wir als eine Einheit aufgetreten sind.“
Stefan Köser erreichten vor dem Spiel noch Nachrichten weitere Ausfälle. Max Huckauf stand aufgrund anhaltender Schulterschmerzen nicht zur Verfügung und Lutz Jakubowski musste aus beruflichen Gründen kurzfristig passen. Dafür streifte sich der eigentlich an der Wurfhand verletzte Jan Korsanke das Fortuna-Trikot über. Trotzdem standen der Fortuna mit Christian Deckarm, Sebastian Knopp – der sich unter der Woche ebenfalls am Wurfarm verletzte – und eben Jan Korsanke nur drei Halbspieler, davon zwei stark angeschlagen, zur Verfügung.
Zwar ging der VfL Bardenberg mit 1:0 in Führung, doch die Fortuna zeigte von Beginn an, dass sie gewillt war, zwei Punkte aus der Walter-Rütt-Halle in Würselen mitzunehmen. Schnell drehten die Kölner die einzige Führung des Gastgebers in ein 1:4 durch Nico Nowak, der sein 50. Ligaspiel für die Kölner bestritt. Bereits in dieser Phase zeigte sich, dass die Abwehr der Südstädter wieder gut arbeitete. Dazu wurden die schnellen Gegenangriffe konsequent verwandelt. Der Gastgeber kam Mitte der ersten Halbzeit zwar noch mal auf 7:8 heran, was vor allem an Unkonzentriertheiten der Fortunen in der Abwehr und im Passspiel lag, doch die Kölner setzten sich, dank des guten Durchsetzungsvermögens von Jan Korsanke erneut auf 9:14 ab. Bis zur Pause verteidigten die Kölner diesen Vorsprung, auch weil der erneut starke Thorsten Kratz ein sicherer Schütze war.
[caption id="attachment_4199" align="alignleft" width="500" caption="Björn Kolbe traf viermal."][/caption]
Auch nach der Pause ließen die Kölner erst mal nichts anbrennen und vergrößerten ihren Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf acht Tore. Eine weiterhin gute Abwehrarbeit, einige Paraden von Manfred Hoffmann und die Vollstreckerqualitäten von Thorsten Kratz im Tempogegenstoß sowie von der Siebenmeterlinie ließen den Gast schon fast als den sicheren Sieger erscheinen. Doch nun machte sich der Kräfteverschleiß im Rückraum langsam bemerkbar und die offensive Deckung des VfL bescherte den Südstädter einige Probleme. Der Gastgeber verkürzte immer mehr und kam in dreifacher Überzahl zum 26:29. Doch als die Kölner wieder auffüllen durften, vergrößerte sich der Vorsprung schnell wieder auf sechs Tore und die Kölner konnten einen letztendlich ungefährdeten Auswärtssieg feiern.
„Wir konnten uns gegen körperlich sehr hart spielende Bardenberger aufgrund des größeren Willens und des Teamgedankens durchsetzen,“ so Stefan Köser nach dem Schlusspfiff, der von einer geschlossenen Mannschaftsleistung sprach und vor allem den jungen Rückraumspielern Sebastian Knopp und Jan Korsanke ein Lob aussprach. „Schade, dass der ein oder andere Bardenberger die Niederlage nicht sportlich nehmen konnten und versuchte seinen Frust über den Abstieg in die Landesliga an den Fortunen auszulassen,“ so Stefan Köser weiter. Insbesondere die Ordner und der Zeitnehmer der Bardenberger behielten aber die Nerven in der hitzigen Schlussphase.“
Stefan Köser blickt bereits voraus: „Am nächsten Wochenende werden wir nun auch in der Aufstiegsfrage das Zünglein an der Waage sein, und alle Augen werden auf unser Ergebnis gegen SR Aachen gerichtet sein.“. Zwar sind auch seit diesem Spieltag alle theoretischen Chancen für die Kölner dahin, aber mit Schwarz-Rot Aachen gastiert der aktuelle Tabellenzweite am Südstadion, mit dem die Fortuna aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen hat.
S.C. Fortuna Köln: Manfred Hoffmann, Benjamin Scheuer – Thorsten Kratz (12/6), Jan Korsanke (5), Björn Kolbe (4), Nico Nowak (3), Sebastian Knopp (3), Benjamin Gülicher (2), Christian Deckarm (2), Jens Reddmann (1), Darius Röhling (1), Ben Küster (1), Tim Laacks (n.e.)
Spielfilm: 1:0, 1:4, 4:8, 7:8, 8:11, 9:14, 10:17, 13:17 (HZ), 15:18, 15:20, 16:24, 21:25, 22:28, 26:29, 26:32, 27:34
Spielszenen: Th. Schmidt
Porträts: B. Lehmann