Fortuna Köln - TuS Königsdorf 28:25 (13:16)
„Jetzt reicht es aber so langsam“, kommentierte Fortuna Trainer Bernd Schellenbach den Spielverlauf beim TuS Königsdorf. Von 16 Feldspielern im Kader waren 9 angereist, und nach 19min waren beim Spielstand von 10:9 für die Fortuna zwei weitere „kaputt“.
„Wir haben von Anfang an mit ganz wenig Tempo gespielt, die wenigen Rückraumspieler geschont, um über die Distanz genügend Kraft zu haben“, so Schellenbach.
Die verbliebenen Akteure ließen sich von der Situation beeindrucken und gaben Königsdorf durch unkonzentrierte Anspiele die Gelegenheit zu schnellen Toren.
Die Kraniche gingen zu diesem Zeitpunkt volles Tempo und hatten einen sehr guten Torwart im Kasten, der mit einigen Paraden seine Jungs immer wieder auf die Reise schickte.
Trotzdem behielten alle Fortunen in dieser Phase die nötige Ruhe. „Der Plan für das Spiel hatte sich nicht geändert, nur der 13:16 Pausenrückstand und die beiden frühzeitigen Ausfälle wollten wir so natürlich nicht“, kommentierte Schellenbach.
In der Halbzeit änderte die Fortuna, wie vorgesehen, die Marschroute.
Mit relativ ausgeruhten Spielern ging es in Durchgang 2, wobei Stratege Jens Fischer ein Opfer des jetzt praktizierten Systems wurde.
Die Fortuna nahm von da an 30 Minuten lang 2-3 Rückraumspieler der Kraniche in permanente Manndeckung ohne zu wechseln.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Die bis dahin durchaus selbstbewussten und siegessicheren Gastgeber verloren vollkommen die Linie.
Der TuS agierte im Angriff plötzlich hektisch, relativ planlos und ohne Struktur.
„So hilflos hatte ich die Kraniche nicht erwartet, das war schon ziemlich chaotisch“, zeigte sich Schellenbach von der Deckungswirkung überrascht.
Der Gastgeber musste sich permanent im 1:1 behaupten und unter Druck und Bedrängnis vor allem über außen abschließen. Doch da war Markus Eickelmann zur Stelle. Balleroberungen und technische Fehler der Kraniche führten bis zur 55 Minute zu einem deutlichen 27:21.
„In dieser Zeit sind wir auch einige Male ganz frei am sehr guten Torwart der Gastgeber gescheitert. Aber meine Jungs haben toll gefightet und sich diesen Sieg mehr als verdient. In der momentanen Situation freut uns jeder Punkt“, war Schellenbach zufrieden.
„Im nächsten Spiel gegen Rheinbach 2, am 05.10.2013 um 19:30 Uhr in Köln-Süd, werden einige Spieler wieder verfügbar sein, so dass sich die Personallage leicht entschärfen wird“, hofft Fortuna Geschäftsführer Tim Klein.
Torschützen: Tiziani 5(3), Stabauer 5, Simon 1, Wiggers 2, Thom 1, N. Elting 6, Eisele 8