1. Damen: Verdienter Heimsieg zum Klassenerhalt
Die Südstadtkanonen sichern sich mit der vielleicht besten Saisonleistung den hoch verdienten 29:21 (14:10) Sieg gegen Borussia Dortmund II und den Klassenerhalt in der 3. Liga West. Bei Fortuna überragen die Taktik des Trainers sowie die Einzelleistung von Melanie Kossmann.
Text: Anna Ellereit, Fotos: T. Schmidt
Rein rechnerisch stand der Klassenerhalt der Fortuninnen eigentlich bereits vor der Partie am Samstag in der Südhalle fest. Die Liga hatte unter der Woche bekannt gegeben, dass nur der Tabellenletzte direkt absteigt und der Vorletzte in die Relegation gehen muss. Doch unsere Damen aus der Südstadt wollten weiterhin an ihrem Ziel festhalten, den 11. Tabellenplatz zu halten und nicht nur dank möglicher Reglementänderungen noch die Klasse zu halten.
So ging das Team von Jannusch Frontzek hoch motiviert in die Partie. "Wir wollten Schaum vorm Mund zeigen - und das haben wir getan", so Frontzek. Der Trainer überraschte den Gegner mit veränderter Angriffstaktik: "Wir haben die Osterpause genutzt, um den Angiff mit zwei Kreisläufern zu trainieren, das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt". Vor allem in der Anfangsphase raste Fortuna dem Gegner davon. Vorne wie hinten agierten die Fortuninnen aggressiver und gedankenschneller als der BVB.
Super Innenblock: Andrea Bonk und Julia Schumacher.
Nach zwei Toren von Mary Grimberg zum 4:1 nahm Dortmund bereits die erste Auszeit, konnte aber nicht verhindern, dass Köln sich weiter angeführt durch die gewohnt starke Julia Schumacher auf 10:4 absetzte. Erst nach einer Viertelstunde, als die Südstädterinnen im Angriff zur gewohnten Formation wechselten, fanden die Gäste langsam ins Spiel, konnten den Vorsprung der Fortuna aber bis zur Halbzeitpause nur leicht auf 14:10 verkürzen.
Stefanie Herschbach zeigte eine tolle Leistung am Kreis.
Im zweiten Durchgang zeigte sich ein unverändertes Bild: Fortuna voller Selbstvertrauen und Dynamik - auf der anderen Seite der BVB verunsichert und mit mutlosen Angriffsbemühungen. So brauchten die Gäste über zehn Minuten, um den nächsten Treffer zu markieren - eine Aufholjagd blieb somit aus. Auf Seiten der Südstadtkanonen nahm nun Melanie Kossmann die Zügel in die Hand und drückte der Partie ihren Stempel auf. "Melli ist übers Feld gefegt und war einfach überall" so Damen-Obmann Tim Klein.
Nicht zu halten: Melli Kossmann bei einem ihrer fünf Treffer.
Kossmann erhöhte mit ihrem Doppelpack auf 19:12 (46. Spielminute). Dortmund verzweifelte am Gegner und konnte auch die phasenweise zweifache Überzahl nicht zu eigenen Gunsten nutzen. Den Treffer des Spiels markierte Melli Kossmann, die nach eigener Zeitstrafe listig einen sichergeglaubten kurzen Abwurf der gegnerischen Torhüterin abfing und kaltschnäuzig einnetzte: Die Halle tobte. "Der Trainer hat gesagt, ich solle beim Auffüllen etwas verzögern - als die Torhüterin ausholte, dachte ich: Das schaff ich nicht mehr. Doch der Pass kam langsamer als erwartet und ich kam genau im richtigen Moment dazwischen" beschrieb die Torschützen später die Szene.
Begeisternde Stimmung in der Südhalle.
Die starke Andrea Bonk im rechten Rückraum erhöhte noch auf 25:17 und 28:20 und vor atemberaubender Kullisse, dank lautstarker Fortuna und Dortmund-Fans feierte die Halle bereits den verdienten Heimsieg. Den Schlusstreffer kurz vor Abpfiff erzielte der BVB zum 29:21 Endstand.
¡Viva Fortuna!
Für Fortuna spielten und trafen:
Anna Ellereit, Anke Balmert (beide Tor), Julia Schumacher (7/2 Tore), Melanie Kossmann (5 Tore), Andrea Bonk (5), Zydre Zimmermann (4/1), Mary Grimberg (3), Jasmin Weise (2), Stefanie Herschbach (2), Ines Sistig (1), Anna Kochs, Male Stüssel, Mareen Milse, Lina Klinnert
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