Fortuna Köln musste sich am Sonntagnachmittag dem neuen Tabellenführer der dritten Liga West, der SG Mainz-Bretzenheim, mit 25:20 (13:11) geschlagen geben. Fortuna zeigte eine tolle Mannschaftsleistung, konnte sich aber in den entscheidenden Phasen nicht für den eigenen Aufwand belohnen.
Text: Anna Ellereit, Fotos: T. Schmidt
Die Südstadtkanonen hatten sich vorgenommen, von der ersten Minute konzentriert und mutig zu agieren. Gerade die Anfangsphase war bisher oft die Schwachstelle der Kölnerinnen. Doch vor toller Kulisse in der Mainzer Halle war dies am Sonntag anders. Fortuna überraschte die Gastgeberinnen mit sehr konzentrierter und kraftvoller Abwehrarbeit und zeigte sich im Angriff treffsicher. Folgerichtig gingen die Damen aus der Domstadt in der 5. Minute mit 0:3 in Führung. Mainz kam aus dem Spiel heraus nicht zum Torerfolg, versenkte aber mit etwas Glück drei Siebenmeter in der Anfangsphase zum 3:3 Ausgleich.
Zeigte eine bärenstarke Leistung: Lina Klinnert.
Die Mainzerinnen versuchten nun das Tempo anzuziehen und konnten sich nach einer Viertelstunde auch auf 8:5 absetzen, trotz Unterzahl gelang es Fortuna jedoch, einen größeren Rückstand zu verhindern und konnte in der 21. Minute sogar durch den Strafwurftreffer von Julia Schumacher zum 8:8 ausgleichen. Die Schiedsrichterinnen verloren nun zunehmend die Linie und prägten die an sich attraktive Begegnung durch unverständliche Zeitstrafen und permanentes Zeitspiel. Mainz konnte sich auf diese Linie besser einstellen und setzte sich fünf Minuten vor Schluss mit 12:8 auf vier Tore ab. Doch wieder bewies Fortuna Moral und verkürzte trotz vergebenem Siebenmeter zur Pause auf 13:11.
Leider kassierte Fortuna mit dem Pausenpfiff eine Zeitstrafe und musste die zweite Hälfte also wieder in Unterzahl antreten. Dies nutzte Mainz clever aus und konnte sich nun erstmals im Spiel deutlicher über 16:11 auf 20:13 (50.) absetzen. Fortuna haderte zunehmend mit den Schiedsrichterinnen, die es schafften, trotz fairer Partie ständig Spielerinnen des Feldes zu verweisen. „In dieser Phase haben wir im Angriff keine Mittel gefunden. Zwei Tore in zwanzig Minuten sich einfach viel zu wenig. Hier hat sich meine Mannschaft für ihre gute Leistung nicht belohnt und das Spiel aus der Hand gegeben“, so Trainer Jannusch Frontzek.
Stephanie Wojtowicz arbeitet viel am Kreis.
In der Schlussphase der Begegnung steckte Fortuna trotz des deutlichen Rückstands aber nicht auf und verkürzte unter anderem durch drei Tore der guten Spielmacherin Lina Klinnert noch einmal auf 24:20. Den Schlusstreffer markierten mit dem Schlusspfiff noch einmal wieder per Siebenmeter die Gastgeberinnen.
Die Niederlage gegen Mainz verbessert die Tabellensituation der Kölnerinnen natürlich nicht, macht aber dank der guten kämpferischen und spielerischen Leistung Mut für die nächsten Aufgaben. Wie man dann so schön sagt: Darauf kann man aufbauen.
¡Viva Fortuna!
Für Fortuna spielten und trafen:
Anna Ellereit, Charlotta Quidde
Lina Klinnert (6 Tore), Andrea Bonk (6/1), Julia Schumacher (5/1), Ines Sistig (1), Anna Denkewitz (1), Stephanie Wojtowicz (1), Katharina Ende, Mareen Milse, Male Stüssel, Stefanie Herschbach, Jana Vennegerts, Melanie Kossmann
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