1. Damen: Fortuna besiegt dank geschlossener Mannschaftsleistung TV Strombach
In einem guten Oberligaduell begegneten sich zwei Mannschaften von Beginn an mit offenem Visier. Tempohandball und packende Zweikämpfe sorgten für gute Unterhaltung. Fortuna gewann verdient und überzeugte endlich über 60 Minuten.
Befreiungsschlag nach der Herbstpause
Text: Anna Ellereit, Fotos: T. Schmidt
Trainer Jannusch Frontzek hatte mit seiner Mannschaft die Herbstpause genutzt, um nach einigen enttäuschenden Punktverlusten in der Liga das Team wieder aufzubauen und Selbstvertrauen zu gewinnen. Ein torreicher Pokalsieg gegen Overath unmittelbar vor der Pause kam da gerade richtig. Nach verletzungs- bzw. krankheitsbedingter Pause konnten Steffi Herschbach, Rebecca Müller und Hannah Klemme wieder zu dem Team stoßen. Für letztere reichte es am Samstag zwar nur zu einem Kurzeinsatz, doch nach langer Abwesenheit war dies trotzdem ein persönlicher Erfolg für die Kreisläuferin.
Zydre Zimmermann ist mit ihrer Erfahrung wichtig fürs Team.
Fortuna begann konzentriert wie dynamisch und ging folglich mit 3:0 nach einem Siebenmeter durch Lena Hambach in Führung. Die Gäste aus Strombach konnten im Gegenzug ihren 7m-Wurf nicht verwandeln und scheiterten an Anna Ellereit im Fortuna-Tor. Nun kam Strombach aber besser ins Spiel und die nächste Phase war geprägt durch bissige Zweikämpfe, welche zu acht 7m-Pfiffen allein in den ersten zwanzig Minuten führten.
Schöne Sperre - guter Abschluss: Annika Jesionek (re.) und Male Stüssel.
Als Anna Kochs in der 17. Spielminute auf 9:5 erhöhte und die Fortuna davonzuziehen drohte, nahm Strombach das Team-timeout. Dies brachte den einzigen kurzen Bruch ins Spiel der Gastgeberinnen, die sich in der Folge mehrere Fehlwürfe leisteten, wohingegen TV Strombach Boden gutmachen konnte. Beim Stand von 9:8 legte nun SC-Trainer Frontzek die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Fortuna hatte in den vergangenen Spielen häufig gut begonnen, die eigene Führung dann aber mitunter leichtfertig hergeschenkt. Diesem galt es, vorzubeugen. Durch drei Tore von Claudia Behrens und weitere Paraden von Anna Ellereit fing sich Fortuna wieder. Lena Hambach erzielte den Treffer zum Halbzeitstand von 14:11 wieder per 7m-Strafwurf.
Aggressive und aufmerksame Abwehrarbeit war der Schlüssel zum Erfolg.
In der Pause lobte das Trainerteam die konzentrierte Arbeit der Mannschaft, die auch durch Ein- und Auswechselungen nie ihren Rhythmus verlor – eine klare Weiterentwicklung im Vergleich zu bisherigen Spielen. Mit der Vorgabe, gedanklich wieder bei 0:0 zu starten ging Fortuna in die zweiten dreißig Minuten. Wieder erwischte Fortuna den besseren Start und konnte, trotz zeitweiliger Unterzahl die Führung über 18:13 durch Janett Stein auf 20:13 durch Hanna Spence ausbauen (42. Minute). Schlüssel zum Erfolg war die geschlossene Mannschaftsleistung in der Abwehr, die Fortuna den Leistungsdruck im Angriff nahm und einige einfache Tore durch schnelle Ballgewinne bescherte. Strombach nahm sich in der Folge immer häufiger auch überhastete Würfe und versuchte über eine offensive vier-plus-zwei Deckung eine Viertelstunde vor Schluss noch einmal näher ranzukommen.
Rebecca Müller bei ihrem ersten Meisterschaftsspiel für Fortuna.
Doch Fortuna ließ sich dadurch nicht beeindrucken und arbeitete geschickt mit Tempowechseln: Steffi Herschbach, die vor allem in der Abwehr kaum zu überwinden war, erzielte das 24:17 acht Minuten vor Schluss. Die Gäste verließ nun spürbar der Glaube, das Spiel noch drehen zu können, auch da sich Jana Born, die mittlerweile fürs Kölner Tor eingewechselt worden war, durch gute Paraden auszeichnen konnte.
Das Ergebnis wurde letztendlich mit 29:20 vielleicht etwas zu deutlich. Der Schlussspurt von Strombach blieb aber aus und während der letzten Minuten herrschte in der Halle am Südstadion schon ausgelassene Feierstimmung.
Für Fortuna spielten und trafen:
Im Tor: Anna Ellereit (18/3 Paraden), Jana Born (2/1 Paraden)
Feld: Claudia Behrens (7), Lena Hambach (6/4), Zydre Zimmermann (4/1), Male Stüssel (3), Hanna Spence (3/1), Steffi Herschbach (2), Annika Jesionek (2), Janett Stein (1), Anna Kochs (1), Rebecca Müller, Hannah Klemme und Ines Sistig.
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