1. Damen: DHB-Pokalspiel trotz Niederlage ein Handballfest
Vor berauschender Kulisse trugen die ersten Damen am Samstag das DHB-Pokalspiel gegen den Drittligisten TuS Lintfort aus. Das packende Duell war Werbung für den Südstadthandball und ließ am Ende lediglich den Wunsch nach einem einzigen Tor mehr offen, als die Niederlage mit einem 32:33 besiegelt war. Doch trotz des Ausscheidens sind Spielerinnen und Verein mehr als stolz auf die gezeigte Leistung.
Sportlicher Leckerbissen, der Lust auf mehr macht
Fotos: T. Schmidt
Allein die Qualifikation zur Teilnahme an der 1. Runde des DHB-Pokals war für die Damen der Fortuna ein riesiges Erfolgserlebnis, zumal dies in der 78-jährigen Vereinsgeschichte noch nie zuvor erreicht werden konnte. Entsprechend euphorisch bereiteten alle Vereinsmitglieder - unter der Federführung des neu gegründeten Fördervereins - das Highlight in der Südstadt vor und gaben mit Speisen, Getränken, Musik, Hallensprecher und vielem mehr einen phantastischen Rahmen für die über 200 Zuschauer. Einen besonderen Augenschmaus boten hierbei die Herren, die die Damen mit spektakulären Cheer-Einlagen lautstark unterstützten.
Mit schwindelerregenden Cheers heizten die Herren dem Publikum ein
Fortuna erwischte einen Traumstart, bei dem sich besonders Lena Hambach regelrecht in einen Rausch spielte und zum 7:4 (10.) bereits zum fünften Mal traf. Schnelle Angriffe und eine Abwehr, die dank größter Motivation stabil gegen die körperlich überlegeneren Lintforterinnen stand, sorgten dafür, dass Claudia Behrens in der 16. Minute die überraschende Fünf-Tore-Führung zum 10:5 gegen den Drittligisten werfen konnte.
Lena Hambach war in der Anfangsphase nicht zu stoppen
Steffi Herschbach kämpfte sich durch die Abwehr und zog zahlreiche 7m-Würfe
Neuzugang Maria Grimberg feierte mit dem 13:9 (22.) ihr erstes Tor im Fortuna-Trikot, ehe Lintfort eine Überzahl zu nutzen wusste, und in Windeseile zum 13:13 (26.) ausglich. Doch der Kampfgeist der Fortuninnen war ungebrochen und Zydre Zimmermann sowie die vom TuS Lintfort zur Fortuna gewechselte Rebecca Müller konnten per Gegenstoß wieder eine 16:13-Führung herstellen. Mit einem 17:15-Pausenstand ging es in die Kabine, wo sich die von der erfolgreichen Gestaltung der ersten Halbzeit euphorisierten Fortuna-Damen erneut einschworen.
Claudia Behrens (links) traf nicht nur selbst, sondern setzte auch ihre Teamkollegin Zydre Zimmermann (rechts) toll in Szene
Wer nach Wiederanpfiff mit einem konditionellen Einbruch gerechnet hatte, sollte eines Besseren belehrt werden. Zydre Zimmermann, Janett Stein und Anna Kochs, die im direkten Duell gegen ihre Schwester Sophia im Lintforter Tor erfolgreich war, konnten sogar zum sagenhaften 25:20 (40.) einnetzen.
Anna Kochs beim Torwurf gegen ihre Schwester Sophia
Vom Kreis setzte Janett Stein mit vier Treffern Akzente
Auch auf der Bank merkte man jeder Spielerin das Adrenalin im Blut an
In einer Unterzahl wurden die Gastgeberinnen dann jedoch nervös und verfrühte Abschlüsse gepaart mit einer starken Hüterin im Lintforter Tor gaben dem Gegner die Gelegenheit 6 Treffer in Folge zu erzielen, während Fortuna torlos blieb. So lag man in der 47. Minute zum ersten Mal mit 26:27 hinten. Von da an war es ein ständiger Führungswechsel, der die spannenden Schlussminuten auszeichnete. Anna Kochs konnte noch dreimal bis zum 30:30 ausgleichen, ehe Zydre Zimmermann die letzte Führung in der 59. Spielminute werfen sollte (32:31). Lintfort gelang der Ausgleich und kam erneut in Ballbesitz, sodass der greifbare Überraschungssieg 5 Sekunden vor Abpfiff durch den 32:33-Treffer durch die Lintforterinnen doch noch vereitelt werden konnte.
Auch wenn die gezeigte Leistung durchaus mit einem Sieg hätte belohnt werden dürfen, überwog nicht die Enttäuschung über das Ausscheiden, sondern der Stolz auf die hochklassige Darbietung, die die Mannschaft von Neu-Trainer Jannusch Frontzek bei diesem historischen Fortuna-Ereignis zeigen konnte. Die Partie, bei der Heim- wie Gastmannschaft von der positiven Stimmung der zahlreichen Zuschauer getragen wurde, war ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten und Werbung für den Handball in der Kölner Südstadt. Danke für die großartige Unterstützung!
Die erste Damen freut sich auf die Saison und wird alles geben, um jedem einzelnen Zuschauer künftig mindestens genauso attraktive Spiele bieten zu können.
¡Viva Fortuna!
Es trafen und spielten: Anna Ellereit (17 Paraden), Jana Born - Zydre Zimmermann (8/2), Lena Hambach (8/4), Anna Kochs (5), Claudia Behrens (4), Janett Stein (4), Maria Grimberg (2), Rebecca Müller (1), Steffi Herschbach, Annika Jesionek, Male Stüssel, Svenja Behrens (n.e.), Ines Sistig (n.e.)
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